7 Tipps, wie Kinder besser lernen
Katharina Looks
Motiviert ans Lernen
Mit verrückten Matheformeln rechnen, ein trockenes Deutschbuch lesen und dann noch das neuste Physik-Experiment kapieren – manchmal macht Schule wirklich keinen Spaß! Dabei ist es ganz einfach, besser zu lernen. Probieren Sie unsere Tricks und Tipps.
Predigen Sie auch immer wieder, dass Ihr Kind seine Hausaufgaben machen, am Ball bleiben und sich mit dem Schulstoff beschäftigen soll – am besten nicht erst im Turbo-Stress-Gang vor den Klassenarbeiten? Und haben Sie da auch oft so wenig Erfolg, wie die meisten Eltern?
Wir haben die besten Tipps zusammengestellt, die frischen Wind auf den Schreibtisch bringen. Denn Abwechslung hält das Gehirn auf Trab. So gelingt Lernen gleich viel besser – und die Erfolgserlebnisse motivieren, weiterzumachen.
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In 7 Schritten besser lernen – so geht’s:
Spätestens ab der Einschulung brauchen Kinder einen Arbeitsplatz, an dem Sie Hausaufgaben machen und lernen können. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen – denn wer arbeitet schon gern an einem dunklen, unaufgeräumten Platz? Unsere Gedanken brauchen Raum, wir müssen uns inspiriert und motiviert fühlen, um besser lernen zu können.
Der Schreibtisch sollte deshalb so gestaltet sein, dass Kinder sich wohl fühlen:
- hell, ruhig, mit schönen Farben und viel Platz.
- Wichtige Bücher und Nachschlagewerke sollten in greifbarer Nähe stehen.
- Außerdem ist ein gemütlicher Schreibtischstuhl sehr wichtig – nicht nur für den kleinen Kinderrücken, sondern auch für ein positives Lerngefühl.
- Tipp: Nehmen Sie sich doch in den Sommerferien das Projekt Schreibtisch vor und bringen Sie gemeinsam alles auf Vordermann. Fahren Sie zusammen in den Baumarkt, kaufen Sie neue Farben und Ordner oder dekorieren Sie einfach alles um. Schließlich ändern sich Geschmäcker im Laufe der Zeit.
Das alles muss Sie gar nicht viel kosten. Upcycling ist das Stichwort. So basteln Sie aus Gebrauchtem neues Schreibtischzubehör, das auch noch super aussieht:
Um sich besser aufs Lernen einzustimmen, können Schüler jedes Mal, bevor sie sich an den Schreibtisch setzen, ein paar kleine Dehnübungen machen, ein ganz bestimmtes Gute-Laune-Lied hören oder einfach ein Glas Saft trinken. Die Hauptsache ist, sie tun dies regelmäßig. Vielleicht können Sie gemeinsam ein Lern-T-Shirt auswählen, das nur zum Lernen angezogen wird. Auch wenn das erst einmal blöd klingt, diese Vorbereitung leitet den Lernprozess mental ein und hilft den Kleinen, konzentrierter und besser zu lernen. Haben Sie schon einmal ausprobiert, feste Lernzeiten abzusprechen? Dabei sollte Ihr Kind unbedingt mitbestimmen können, wann es am aufnahmefähigsten ist – es weiß schließlich am besten, wann es gut lernen kann.
Besser geht lernen zum Beispiel auch, wenn die Inhalte in kleine Häppchen aufgeteilt werden, z. B. jeden Tag um 14 Uhr für eine halbe Stunde Hausaufgaben machen und abends um 18 Uhr noch einmal 15 Minuten Vokabeln lernen. Klingt machbar, oder? Klar, am Anfang wird Ihr Kind nicht gerade Luftsprünge machen, aber sobald es sich daran gewöhnt hat, entgehen Sie den ewigen Rangeleien. Schüler wechseln bei gewissen Routinen ins Machen und lernen dadurch besser, da sie sich nicht ewig neu motivieren müssen.
Auch Medien, besonders die neuen wie Computer und Tablets, helfen, Kinder zum Lernen zu motivieren und den Lernprozess abwechslungsreicher und interessanter zu gestalten: Ein kurzer Film zum Thema oder ein Lernspiel im Internet präsentieren den Lernstoff auf eine ganz andere Art und Weise und das auf einem Gerät, das Kindern per se Freude bereitet. Da kommt es garantiert zu Aha-Effekten.
Es gibt Lernhelfer wie die Online-Lernwelten von scoyo, die kindgerecht sowie lehrplanorientiert aufbereitet sind und sich daher eignen, den Schulunterricht zu ergänzen. “Digitale Medien sind das größte Kulturgut unserer Zeit, und sie bergen enorm viele Vorteile. Wir können mit ihnen unter anderem besser Zusammenhänge verdeutlichen, als es ein Buch je können wird”, betont Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo im Interview.
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Schritt 4: Besser lernen mit kreativen Lernmethoden
Immer nur aus dem Schulbuch zu lernen, ist wirklich eintönig – und bringt langfristig nicht viel, da Kinder meist nur auswendig lernen. Ob sie den Schulstoff verstanden haben, ist eine ganz andere Sache. Diese Lernmethoden helfen, besser zu lernen:
- Lernerfolg dank der ABC-Methode: Um sich ein Thema zu erschließen, eignet sich die ABC-Methode hervorragend für Schulkinder. Dafür nehmen sie ein Blatt und schreiben alle Buchstaben des Alphabets untereinander auf. Zu jedem Buchstaben wird dann ein Stichwort zum Lernstoff aufgeschrieben. Das ist ganz schön kniffelig. Ihr Kind muss das Thema ordentlich durchdenken und versteht es am Ende garantiert viel besser.
- Drei W-Fragen stellen, um Texte besser zu verarbeiten: Hat Ihr Nachwuchs die Aufgabe, einen Sachtext oder eine Geschichte zu lesen, hilft es, sich vor Beginn drei Fragen zu stellen: Wie stelle ich mir den Text vor? Welche Fragen werden wohl in dem Text beantwortet? Was weiß ich bereits zu dem Thema? Dann erst geht es ans Lesen. Indem Ihr Kind eine Erwartungshaltung hat, die es beim Lesen überprüft, setzt es sich intensiver mit dem Text auseinander. Die mit dem Text verbundenen Informationen werden direkt besser gelernt.
- Schritt für Schritt Fakten merken: Bei der Loci-Methode geht es darum, Fakten mit Gegenständen zu verbinden. Dafür nimmt Ihr Kind seine Unterlagen und macht einen Spaziergang durch das Haus. Jedem markanten Objekt auf seinem Weg ordnet es einen bestimmten Lerninhalt zu (z. B. eine Vokabel, ein Rechenschritt oder ein Fakt). Geht Ihr Kind die Route wieder ab, helfen diese Objekte, sich besser an den dazugehörigen Inhalt zu erinnern. Auch während einer Klassenarbeit kann Ihr Sprössling sich diese Route bildlich vorstellen und sich so an das Gelernte leichter erinnern.
- Raus und spielen! “Was hat das denn mit besser lernen zu tun?”, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Eine ganze Menge! Denn beim Spielen begreifen Kinder die Welt (mehr dazu hier) und toben gleichzeitig ihren Kopf frei. Das schafft Freiräume für neue Inhalte. Wenn Sie jetzt noch in den Wald gehen und sich die Photosynthese anhand von echten Pflanzen anschauen, wird Lernstoff auf einmal greifbar. Lernen macht richtig Spaß! So soll es sein.
Halten Sie es bunt! Wenn wir wichtige Infos auffällig mit Textmarkern, Post-Its & Co. gestalten, lernen wir besser, weil unser Auge Inhalte ganz anders wahrnimmt. Sie bleiben buchstäblich hängen. Zum Bespiel so: kurze, prägnante Überschriften wählen und diese etwas größer und auffälliger gestalten. Bestimmte Inhalte, wie Jahreszahlen, Fremdwörter, Eigenschaften oder Merksätze immer in derselben Farbe markieren.
Außerdem machen kleine, thematisch passende Zeichnungen den Lernstoff lebendig und prägen sich besser ein, als lange Textpassagen oder Rechnungen. Wenn Ihr Kind nicht gerne malt, können Sie auch Bilder ausdrucken und aufkleben. Auf diese Weise kann Ihr Sprössling auch ganze Poster oder Tapeten gestalten. Oder wie wäre es mit einem Zeitstrahl auf Tapetenrolle?
In ihrer Kolumne 10 Dinge, die Hausaufgaben erleichtern gibt Béa Beste einen besonders tollen Tipp, mit dem das Lernen gleich viel besser klappt: Erfolg wird mit einem “geilen” Sound belohnt. Sie schlägt vor, den Kindern eine Klingel oder eine Klangschale hinzustellen, die sie nach jeder geschafften Aufgabe betätigen dürfen. Ganz nach dem Prinzip von Computerspielen, die immer von einer Menge verrückter Sounds begleitet werden.
Es macht keinen Spaß und auch keinen Sinn, wenn sich Schulkinder stundenlang mit ihrem Lernstoff quälen. Besser ist es, sich gut zu organisieren, Pausen zu machen und sich nach getaner Arbeit zu belohnen, zum Beispiel mit einem Zoobesuch am Wochenende. Sie als Eltern sollten darauf achten, dass Ihr Kind genug Ausgleich hat, seinen Hobbies nachgeht, sich mit Freunden trifft … Einfach Sachen unternimmt, die Spaß machen (auch wenn das nicht Ihr Favorit ist).
Versuchen Sie nicht zum Ersatzlehrer zu werden, sondern Bezugsperson und Unterstützer zu bleiben, der Anregungen gibt, für gute Laune sorgt und so das Selbstbewusstsein stärkt. Loben Sie Ihr Kind, wenn es sich sehr angestrengt hat, auch wenn das Ergebnis nicht das beste war. Das motiviert, dranzubleiben. Sollte Ihr Kind Lernschwierigkeiten haben, suchen Sie Rat beim Experten. Sie müssen nicht alles im Alleingang lösen!
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