12 Tipps für erfolgreiches Lernen
Katharina Looks
Erfolgreiches Lernen durch ausreichend Schlaf, viel Bewegung und eine gesunde ausgewogene Ernährung
Zu den größten Herausforderungen im Schulalltag gehört es, die komplexe Menge an Lernstoff zu bewältigen. Aber wie lernt man zu lernen? Wir haben die wichtigsten Tipps für erfolgreiches Lernen zusammengefasst.
In diesem Artikel
- Tipp 1: Motivation als Voraussetzung für erfolgreiches Lernen
- Tipp 2: Faszination für digitale Medien nutzen
- Tipp 4: Freizeit hilft beim Lernen
- Tipp 5: Im Unterricht mitmachen
- Tipp 6: Ein toller Arbeitsplatz
- Tipp 7: Überall lernen – Zoo, Museum & Co.
- Tipp 8: Lernen in den Alltag integrieren
- Tipp 9: Kontinuierlich lernen, ohne zu viel Stress
- Tipp 10: Und nach dem (erfolgreichen) Lernen …
- Tipp 11: Kein Liebesentzug bei schlechten Noten
- Tipp 12: Erkennen Sie vor allem die Anstrengung Ihres Kindes an, loben Sie nicht nur die Noten
- „Belohnt Euch nach jeder Etappe!“
Lernforscher sind sich einig, dass besonders die Motivation der Schüler eine große Rolle spielt, wenn es darum geht, erfolgreich zu lernen.
Denn nur, wer mit dem Lernen etwas Positives verbindet, Lust auf die Themen hat und einen Sinn im Lernen sieht, kann sich dazu motivieren, sich an den Schreibtisch zu setzen.
Der Lernstoff muss wichtig und relevant erscheinen!
Setzen Sie gemeinsam Ziele, die motivieren: Wer gut Englisch spricht, kann im Radio mitsingen, wer gut in Deutsch ist, kann nicht nur tolle Bücher lesen, sondern selbst Autor werden … Finden Sie kleine und große Anreize, die Ihr Kind zum eigenständigen Lernen motivieren.
Und: Erklären Sie Ihren Liebsten, warum bestimmte Lerninhalte für die Zukunft und den Alltag wichtig sind.
Schüler wissen sehr genau, wie sie am liebsten lernen: Laut der Studie Lernen mit Spaß haben 45 Prozent der befragten Kinder am meisten Freude, wenn sie mit Computern, Tablets oder Smartphones lernen dürfen. Darüber hinaus gibt ein Drittel an, sich Lerninhalte am besten merken zu können, wenn sie in eine Geschichte verpackt sind.
Lern-Apps wie scoyo nutzen diese Erkenntnisse und integrieren in ihrer Online-Lernwelt interaktive Übungen, die sich dem Lernstand des Kindes anpassen, aber auch Motivationselemente wie Punktesysteme und Avatare.
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Es gibt unzählige Lerntipps – diese helfen uns aber nur, Wissen im Gedächtnis zu verankern, wenn sie zu uns passen. Denn jeder Mensch lernt auf seine eigene Art und Weise am besten. Deshalb gibt es auch verschiedene Lerntypen: der eine lernt am besten, indem er alles aufschreibt, der andere, indem er ein Video schaut, ein Dritter, indem er in Gruppen lernt … Finden Sie gemeinsam heraus, zu welchem Lerntyp Ihr Kind gehört und welche Lern-Hilfsmittel zu ihm passen: Informationen und Tipps zur Lerntypbestimmung.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Lernstrategien. Man unterscheidet zwischen:
- Primärstrategien, anhand derer das Wissen gespeichert und verarbeitet wird (z. B. mithilfe von Lernhilfen),
- Stützstrategien, die die Konzentration und Motivation sichern (z. B. ein toller Lernplatz),
- Kontrollstrategien, mit denen die Abrufbarkeit des Wissens in entscheidenden Situationen wie einer Prüfung gewährleistet werden soll.
Studien zeigen, dass Kinder bessere Noten schreiben, wenn sie vor Klassenarbeiten eine lange Pause von 20 bis 30 Minuten machen. “Das Gehirn ist bei Schulkindern zwar sehr aufnahmefähig, braucht aber ausgedehnte Regenerationsphasen, um die Informationen des Tages im Langzeitgedächtnis zu verarbeiten”, so heißt es auf Spiegel-Online.
Achten Sie also darauf, dass Ihr Kind beim Lernen regelmäßig Pausen macht. Ausreichend Schlaf, viel Bewegung an der frischen Luft und eine gesunde, ausgewogene Ernährung – das sind die Voraussetzungen für Konzentration und erfolgreiches Lernen.
Und noch ein Tipp: Nie ähnliche Fächer hintereinander lernen. Die Forschung zeigt, wenn z. B. direkt nach Mathe ein kopflastiges Fach wie Latein oder Physik gelernt wird, bleibt nur 1/3 des Stoffs hängen. Wer aber direkt nach einer intensiven Lernphase Sport treibt und danach viel schläft, hat gute Chancen, dass das Wissen ins Langzeitgedächtnis wandert.
Klingt banal, hilft aber enorm: Wer im Unterricht bei der Sache ist, mitschreibt und sich regelmäßig meldet, bekommt nicht nur gute mündliche Noten, sondern versteht den Stoff auch besser – weil er sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Doch gerade mit der mündlichen Mitarbeit haben viele Kinder Probleme – sie trauen sich schlichtweg nicht, sich zu melden.
Das kann Kinder motivieren, sich mehr im Unterricht zu beteiligen:
- Wer sich im Unterricht meldet, vermeidet es, spontan von der Lehrkraft aufgerufen zu werden.
- Selbst wenn man „nur“ vorliest, etwas zusammenfasst oder die Hausaufgaben vorstellt, sammelt man einen Pluspunkt bei der Lehrkraft – leicht verdiente gute Noten also!
- Man zeigt guten Willen bei der Lehrkraft.
- Man nutzt die Zeit, die man ohnehin in der Schule verbringt, sinnvoll.
Effektives Lernen erfordert Ruhe. Der Arbeitsplatz Ihres Kindes sollte deshalb ruhig gelegen, sauber/aufgeräumt und hell sein. Generell ist ein eigener Schreibtisch für die Hausaufgaben von Vorteil. Möchte Ihr Kind die Hausaufgaben aber in Ihrer Nähe erledigen, kann auch der Küchen- oder Esstisch als Schreibtisch herhalten. Auf keinen Fall sollten Fernseher oder Radio nebenher laufen. Das gilt auch im Unterricht: Neben dem besten Kumpel oder der besten Freundin zu sitzen, lenkt meistens ab.
Ein Ausflug ins Museum, ein Theaterbesuch oder die Besichtigung einer Burg – regelmäßige Ausflüge können trockenen Lernstoff zum Leben erwecken. Gerade bei Fächern wie Geschichte oder Naturwissenschaften bewirken außerschulische Lernorte wie der Zoo oder das Wikingerdorf Wunder.
Lange Autofahrten, ein gemütliches Frühstück oder lästige Wartezeiten an der Kasse eignen sich prima, um Lernstoff zu wiederholen und zu zeigen, was man schon gelernt hat. Integrieren Sie doch einmal das Einmaleins oder englische Vokabeln spielerisch in den Alltag – das macht viel Spaß, vorausgesetzt Sie werden nicht zum Ersatzlehrer.
Übrigens: In unserer Studie Lernen mit Spaß gab jedes fünfte Kind an, etwas am besten zu verstehen, wenn es den Sachverhalt aus dem Alltag kennt.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Lernen liegt in der Regelmäßigkeit. Kontinuierliches Lernen ist effektiver, als kurz vor einer Prüfung unter hohem Stress zu pauken.
Der Leistungsdruck in der Schule ist heutzutage für Kinder und Jugendliche sehr groß. Wenn Ihr Kind sein Lernpensum bewältigt hat, sollten ausgleichende Aktivitäten auf dem Programm stehen, an denen es Freude hat. Freizeitaktivitäten wie Sport, ein Spieleabend oder Freunde treffen sorgen dafür, dass Kinder sich nach dem Lernen entspannen und abschalten können.
Misserfolge gehören zum Leben dazu – je früher Ihr Kind lernt, damit umzugehen, umso besser. Bei schlechten Noten sollten Sie also besser nicht schimpfen, enttäuscht sein oder mit Liebesentzug drohen, sondern gemeinsam darauf hinarbeiten, dass es beim nächsten Mal besser klappt.
Damit Schüler erfolgreich lernen, ist es wichtig, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie ihre Leistungen immer verbessern können, wenn sie sich anstrengen.
„Belohnt Euch nach jeder Etappe!“
Die 15-jährige Schülerin Ischtar erklärt in ihrem Youtube-Videokanal, wie das Lernen bei ihr am besten klappt:
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