scoyo fragt: Katia Saalfrank zum Umgang mit Medien in der Familie
Katharina Looks
Diplom-Pädagogin
Dank Smartphones, Tablets und PC´s können Eltern immer und überall online sein. Das kann mitunter stressig sein, auch für Kinder. Wir haben Diplom-Pädagogin Katia Saalfrank gefragt, was sie Familien zum Umgang mit Medien rät.
Seit digitale Medien ihren Einzug in den Schul-, Berufs- und Familienalltag feiern, beschäftigt das Thema Medienerziehung Experten und Eltern gleichermaßen: Darf mein Kind ein Smartphone haben? Wenn ja, ab welchem Alter? Und was mache ich, wenn es sich in der digitalen Welt verliert und das neue Gerät nicht mehr weglegen kann oder will?
Umgang mit Medien in der Familie birgt Unsicherheiten
Solche oder ähnliche Fragen beschäftigen die meisten Mütter und Väter. Dabei ist die Suche nach Antworten in punkto Medienzeit, Sicherheit, Konfliktlösung und Co. nichts Neues, sondern hat sich nur verlagert: Waren früher Fernseher, Telefon und ja vielleicht sogar Bücher große Themen am familiären Krisentisch, ist jetzt das Internet an der Reihe.
Dass der Umgang mit Medien besonders ab dem Pubertätsalter große Verunsicherung in der Familie hervorruft, liegt oftmals daran, dass Mütter und Väter ihren Medienkonsum selbst nicht bewusst reflektieren und nicht genau wissen, was sie eigentlich für gut, richtig oder ungesund bzw. falsch halten. „Wenn ich etwas von meinem Kind möchte, muss ich mir zuerst darüber klar werden, was ich eigentlich möchte”, betont Katia Saalfrank in diesem Zusammenhang.
Wir haben die Diplom-Pädagogin zum Thema Medienerziehung befragt und wollten wissen, was sie Eltern rät, wenn es um den „richtigen” Umgang mit Medien geht. Sie betont dabei, dass digitale Medien und besonders das Internet eine der größten Errungenschaften unserer Zeit sind und Menschen Zugang zu enormen Wissensressourcen verschaffen. Gerade deshalb ist es aus ihrer Sicht wichtig, dass Kinder bewusst und produktiv mit Neuen Medien umgehen. Das wiederum hängt unmittelbar damit zusammen, was Eltern ihren Kindern vorleben und wie medienkompetent sie selbst sind:
7 Tipps von Katia Saalfrank zur Medienerziehung
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Machen Sie sich bewusst, welche Einstellung Sie selbst zu den Neuen Medien haben.
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Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, wie und wann genau Sie selbst Handy, Computer und Tablet nutzen. Erst dann schauen Sie, wie Ihre Kinder (Neue) Medien nutzen. Der scoyo-Typentest hilft Ihnen dabei und gibt praktische Tipps zur Förderung der Medienkompetenz Ihrer Kinder: >Zum Medienkompetenz-Test
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Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Ihre Vorstellungen zum Umgang mit Medien in und außerhalb der Familie und erzählen Sie auch, was Ihnen hilft, die Geräte zur Seite zu legen. So unterstützen Sie Ihre Kinder dabei, Verantwortung zu übernehmen.
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Zeigen Sie Interesse an dem, was der Nachwuchs online macht und bleiben Sie in Kontakt über das, was Kinder in der virtuellen Welt erleben.
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Schaffen Sie auch medienfreie Zeiten in der Familie (z. B. bei gemeinsamen Mahlzeiten) und besprechen Sie diese mit Ihren Kindern.
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Versuchen Sie bei Ihren Kindern, aber auch bei sich selbst, ein Bewusstsein darüber zu schaffen, wie viel Zeit Sie in der virtuellen Welt verbringen und sensibilisieren Sie so auch für den “Sog”, den Medien ausüben können.
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Seien Sie ein gutes Vorbild. Kinder übernehmen sehr häufig Ihre Verhaltensweisen, Werte und Meinungen – auch zu Medien.
Über Katia Saalfrank
Katia Saalfrank ist Diplom-Pädagogin und blickt auf langjährige Erfahrungen in der Familienarbeit zurück. Sie arbeitet bundesweit in privater Praxis in der Familien- und Erziehungsberatung, wo sie Eltern im Umgang mit ihren Kindern unterstützt. Ziel dabei ist immer, dass Mütter und Väter das Verhalten des Kindes verstehen und so besser reagieren können.
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