Handy-Regeln für Kinder: Was hilft, wenn das erste Smartphone einzieht
Katharina Looks
Für die Smartphone-Anschaffung sind Handy-Regeln für Kinder Pflicht
Schon im Grundschulalter ist der Wunsch nach einem Smartphone bei Kindern groß. Damit es nach der Anschaffung keine Konflikte gibt, sind Handy-Regeln für Kinder unerlässlich. Bloggerin Alu verrät 8 praxiserprobten Regeln.
Smartphones regieren die Welt. Machen wir uns nichts vor. Sie sind aus unser aller Leben nicht mehr wegzudenken. Und da Eltern das smarte Gerät oftmals schon unbemerkt für die vielen kleinen und großen Aufgaben zur Hand nehmen, sind sie auch für Kinder Alltag. Eine repräsentative Studie zeigt dazu passend: Bereits drei von vier Grundschulkindern (75 Prozent) sind “online” und nutzen Smartphone, Tablet und Co. Der Ruf nach einem eigenen Smartphone wird deshalb früher laut, als es den meisten Eltern lieb ist.
Ab wann ein Kind ein eigenes Handy bekommen darf, muss in jeder Familie sehr individuell entschieden werden. Laut der deutschlandweiten KIM-Studie 2016, hat aber schon jeder dritte Dritt-und Viertklässler ein eigenes Mobiltelefon. Viele Eltern geben ihrem Kind ein Smartphone, um für den Notfall gerüstet zu sein. Das grenzt automatisch die Kinder aus, die keines haben. Eltern sollten sich dadurch aber auf keinen Fall unter Druck gesetzt fühlen, die Zahlen geben lediglich eine Orientierung. Denn klar ist, nicht jedes Kind ist im gleichen Alter schon reif genug, um selbstständig mit einem Handy umzugehen.
Bloggerin Alu von grossekoepfe.de findet aber eines unerlässlich: Wenn das erste Smartphone ins Kinderzimmer einzieht, braucht es unbedingt Handy-Regeln für Kinder. Hier verrät sie die acht, mit ihrer neunjährigen Tochter praxiserprobten Tipps.
Bei uns ist vor einiger Zeit ein Smartphone eingezogen, das große Kind möchte gern am digitalen Leben teilhaben und so kaufte sich das Kind von ihrem eigenen gesparten Geld ein Smartphone (Wert anerkennen, sehr hilfreich, das kostet nämlich eine Menge Geld). Als Verfechterin der Wichtigkeit von Vermittlung digitaler Kompetenzen habe ich letztens beim 8. scoyo Elternabend bereits einige Tipps zum Thema digitaler Kompetenzen an Kinder gegeben (das gesamte Video und 10 Tipps für Eltern, wie sie die Medienkompetenz ihrer Kinder steigern), bei vielen hängen geblieben, sind die von mir erwähnten acht Handy-Regeln für Kinder, die an meiner neunjährigen Tochter sozusagen wasserdicht praxiserprobt sind:
1. Es gibt keinen Datentarif, sondern nur WLAN daheim.
2. Es werden keine Selfies verschickt.
3. Apps der sozialen Netzwerke wie Musical.ly, Snapchat, Instagram oder Facebook werden deinstalliert/gar nicht erst installiert.
4. Apps werden nicht eigenständig runtergeladen.
5. Das Telefon ist vor allem für elterliche Absprache da.
6. Unbekannte Telefonnummern werden nicht hinzugefügt, oder angenommen.
7. Die private Adresse wird nirgendwo freigegeben.
8. Das Telefon geht zu Hausaufgabenzeiten und in den Abendstunden aus.
Im Buch „Ab ins Netz?!“ von Katja Reim (was ich wirklich jedem nur empfehlen kann!) wird die Studie „Kinder in der digitalen Welt“ von 2015 zitiert, laut der bereits 2015 jeder zehnte Dreijährige im Netz unterwegs war. Generell gilt, dass Eltern sich auch immer ihrer Vorbildfunktion bewusst sein sollten. Um mit den Kindern gute Regelungen zu treffen kann der allgemeine www.mediennutzungsvertrag.de helfen, die Seite www.klicksafe.de bietet Informationen zu Schutzsoftware.
Wichtig ist immer zu schauen, wie weit das eigene Kind ist und wie viel man auch selbst zulassen kann. Vertrauen ist auch in diesem Bereich der Eltern-Kind-Beziehung der Schlüssel zum Erfolg, wenn das erste eigene Smartphones in das Kinderzimmer einzieht.
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