Neuste Sommersportarten für Kinder im Check

Katharina Looks

Neue Trend-Sportarten wie Slacklining, Waveboarding und Footbag sind bei Kindern heiß begehrt – was die Wenigsten wissen: Diese Sommersportarten sind nicht nur „cool“, sondern helfen auch beim Lernen. Wir verraten, warum.

Antriebslos, Lernblockade, Null-Bock-Stimmung? Wenn es beim Lernen nicht klappt, dann heißt es raus an die frische Luft und Energie tanken, denn es ist Sommer! Besonders bei Kindern wirkt sich Sport positiv auf den Lernerfolg aus. Denn: Bewegung tut nicht nur dem Körper gut, sondern verbessert auch die Durchblutung im Gehirn. Die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit erleben einen Aufschwung, gleichzeitig werden Disziplin, Teamwork und Selbstwertgefühl gepusht.

Doch wissen Sie, was hinter Slacklinig, Waveboarding & Co. steckt, welche Sommersportart für Ihr Kind besonders gut geeignet ist und welchen Einfluss das Ganze auf den Lernerfolg hat? Wir haben die neusten Trends unter die Lupe genommen.

Im Check: Neue Sommersportarten für Kinder

1. Slacklining – spannender Balance-Akt

Slacklining © ehrenberg-bilder – Fotolia.com Man sieht sie immer häufiger in Parks: Menschen, die auf einem Seil zwischen zwei Bäumen hin und her laufen, bemüht, die Balance zu halten. Slacklining hat sich mittlerweile vom Trend zur beliebten Sommersportart ausgeweitet. Besonders bei Kindern ist der moderne Seiltanz etabliert. Im Prinzip geht es darum, die Slackline, ein 2,5 bis 5 cm breites Seil, zwischen Knie- und Beckenhöhe zwischen zwei Bäume zu spannen und darauf das Gleichgewicht zu halten – Tricks wie Springen oder Saltos inklusive. Der Fantasie und dem sportlichen Können Ihres Kindes sind keine Grenzen gesetzt.

Passend für: Eine Sommersportart für Jedermann! Jung und Alt hat Spaß beim Balancieren auf dem Gurt.

Plus fürs Lernen: Ein tolles Gleichgewichtstraining mit einfachen Mitteln, das Koordination und Motorik schult. Bei dieser Sommersportart müssen beide Gehirnhälften mit ihren unterschiedlichen Aufgaben optimal zusammenarbeiten. Das wirkt sich positiv auf die allgemeine Gehirnentwicklung aus. Slacklining fördert natürlich auch die sozialen Kompetenzen Ihres Kindes, da es lernt, andere Kinder beim Balancieren zu unterstützen. Das stärkt den Zusammenhalt und steigert das Selbstbewusstsein, sobald die ersten Erfolgserlebnisse erzielt werden. Besonderes Plus: Lernen wird so mit einem positiven Erlebnis verknüpft und bringt Spaß. Nicht zuletzt gehört eine extra große Portion Mut dazu, sich frei auf der Slackline zu bewegen. Durch die Bewegungserfahrung auf dem Seil lernt Ihr Kind, sich etwas zuzutrauen – ein weiterer wichtiger Lerneffekt.

Mögliche Nachteile: Vorsicht! Ihr Kind sollte sich beim Slacklining nicht selbst überschätzen. Denn das Umknicken bei Sprüngen, der Sturz  oder der Abgang von der Line kann Verletzungen verursachen.

2. Waveboarding – rasantes Koordinationstraining

Waveboarding
© ehrenberg-bilder – Fotolia.com

Diese Sommersportart ist absolut alltagstauglich, denn egal ob auf dem Weg zur Schule, zum Sportplatz oder zu Freunden – das Waveboard kann überall eingesetzt werden. Geübte Waveboarder haben sogar einige Tricks auf Lager, der Spaßfaktor für Sportler und Zuschauer ist garantiert!

Passend für:  Kinder ab 6 Jahren und all diejenigen, die das Boarden auf der Straße lieben. Bei ungeübten Kindern kann es etwas länger dauern, bis sie das Waveboard richtig beherrschen. Machen Sie daher die ersten Übungsversuche gemeinsam mit Ihrem Kind auf einem leeren Parkplatz, um Verletzungen vorzubeugen.

Plus fürs Lernen:  Die ideale Mischung aus Spaß, Koordinationstraining und Bewegung. Neben Muskelaufbau durch gelenkschonende Bewegungsabläufe lernt Ihr Kind beim Waveboarding, das Gleichgewicht zu halten. Schnelle Lernerfolge und Spaß an der Bewegung wecken den Ehrgeiz weiterzumachen, auch bei eher unsportlichen Kindern. Das beweist: Erfolgserlebnisse sind unheimlich wichtig für den Lernprozess allgemein. Sei es, wenn es um das Lernen einer Sommersportart oder eines bestimmten Schulstoffs geht. Mit Motivation lernt es sich einfach am besten!

Mögliche Nachteile: Seit Waveboards im Straßenverkehr eingesetzt werden, ist leider auch die Sturz- und Verletzungsgefahr gestiegen. Daher ist es wichtig, dass beim Waveboarding, wie bei allen Sportarten für Kinder auch, entsprechende Schutzbekleidung getragen wird – auch im Sommer. Denn: Sicherheit für Ihr Kind geht vor! So sind Schutzprotektoren und Helm für jeden Waveboarder ein Muss.

3. Footbag – Geschicklichkeitsspiel mit einem Quäntchen Physik

Footbag © iStock.com/kevinruss Sie suchen nach einer Sommersportart für Kinder, die besonders preiswert ist und noch dazu die Konzentration, Koordination und Reflexe trainiert? Dann ist Footbag vielleicht genau das Richtige für Ihr Kind. Bei dieser Sommersportart geht es darum, einen kleinen Leder- oder Stoffball, der mit Granulat, Reis oder Sand gefüllt ist, allein bzw. mit mehreren Kindern in der Luft zu halten – dazu dürfen Beine, Schultern und Kopf benutzt werden. Footbag kann sowohl über ein aufgespanntes Netz als auch in jeglicher Freestyle-Variation im Park gespielt werden. Einzige Regel: Der Ball darf nicht mit den Händen berührt werden.

Passend für: Die meisten Kinder machen erste Kickversuche ab einem Alter von 8 bis 10 Jahren. Je nach Entwicklungsstand Ihres Kindes kann natürlich auch schon früher mit Footbag begonnen werden. Die Freestyle-Disziplin empfiehlt sich erst ab einem Alter von ungefähr 12 Jahren, da es unglaublich komplex werden kann. Kurz zusammengefasst: Diese Sommersportart macht jeden süchtig, sobald die ersten Tricks beherrscht werden.

Plus fürs Lernen: Neben der körperlichen Aktivität schult Footbag das Verständnis für physikalische Zusammenhänge. Ihr Kind muss sich beispielsweise fragen: Wie viel Kraft muss ich aufwenden, damit der Ball so und so weit fliegt? Wo landet der Ball? Geschicklichkeit und reflexartiges Handeln sind hierbei unabdingbar. Jetzt heißt es, durch das Training mit dem Footbag die Konzentrationsfähigkeit zu steigern, dann lernt es sich auch besser.

Mögliche Nachteile:  Es gibt keine. Geringe Anschaffungskosten, viel Spaß beim Spielen und unglaublich viele Trick-Kombinationen für die ganze Familie!

4. Fuwate – beflügelt die kindliche Neugier und Kreativität

Fuwate
© www.fuwate.de

Ihr Kind begeistert sich für Volleyball, Fußball, Squash und Tennis?

Wie wäre es dann mit Fußballwandtennis (kurz: Fuwate), eine neue Sommersportart, die alle vier Elemente kombiniert. Zwei Mannschaften mit maximal 4 Personen spielen hierbei gegeneinander.

Bei der Trendsportart aus Hannover wird ein Ball wie beim Volleyball über ein Netz gespielt. Dieser darf zu keiner Zeit den Boden berühren. Wie beim Fußball muss der Ball nur mit Kopf, Körper und Füßen gespielt werden. Gibt es Seitenwände, können diese wie beim Squash mit ins Spiel einbezogen werden. Gezählt wird wie beim Tennis. Das macht Spaß und ist nicht schwer zu erlernen.

Passend für: Kinder ab ca. 12 Jahren und natürlich alle Ballkünstler und die, die es werden wollen.

Plus fürs Lernen: Fuwate – ein origineller Sport mit abwechslungsreichen Bewegungen. Hier muss Ihr Kind besonders kreativ werden, um den Ball nicht auf den Boden fallen zu lassen. Die Kreativität und Neugierde für neue Dinge kommt nicht nur dem Sport zugute, sondern kann auch das Lernverhalten Ihres Kindes positiv beeinflussen. Denn: Wer mit Lust bei der Sache ist, lernt wie von selbst ( scoyo-Studie “Lernen mit Spaß” ).

Mögliche Nachteile: Fuwate ist keine Sommersportart für Kinder mit einem schwachen Herz. Also Vorsicht bei Herz-Kreislauferkrankungen!

Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.