2. scoyo Elternabend im Netz: Zwischen Nachhilfe und Förderwahn
Katharina Looks
Wie können Eltern ihre Kinder beim Lernen begleiten? Was ist zu viel, was zu wenig? Darüber diskutierten Experten live im Netz beim 2. scoyo Elternabend am 24.11.2014. Hier können Sie sich die Übertragung noch einmal ansehen.
Eltern möchten, dass ihre Kinder beim Lernen optimal begleitet werden. Sie wünschen sich, dass Stärken gefördert werden, bei Schwächen geholfen wird und der Nachwuchs in der Schule gut mitkommt. Doch viele Mütter und Väter trauen das der Schule aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu. Sie begeben sich selbst auf die Suche nach zusätzlichen Lernangeboten – auch dann, wenn die Leistungen des Nachwuchses in der Schule gut bzw. zufriedenstellend sind.
Wie sieht die optimale Lernbegleitung aus?
Beim zweiten scoyo-Elternabend “Zwischen Nachhilfe und Förderwahn” beschäftigten wir uns gemeinsam mit Experten damit, wie die optimale Lernbegleitung von Kindern aussehen müsste bzw. könnte.
Live-Übertragung vom 24.11.2014 (Dauer: ca. 1 Stunde):
Mehr zum Inhalt des 2. scoyo Elternabends
Wir gingen unter anderem folgenden Fragen nach: Ist es sinnvoll, dass Eltern sich für die individuelle Lernförderung ihrer Kinder selbst engagieren oder sind sie Opfer eines um sich greifenden Förderwahns? Haben wir es mit “Helikopter-Eltern” zu tun, die der Schule mehr zutrauen sollten, oder handeln sie nachlässig, wenn sie sich heutzutage voll und ganz auf die Schule verlassen? Wann ist es sinnvoll, Fähigkeiten und Interessen von Kindern besonders zu fördern und wo finden Eltern eine Alternative zur Nachhilfe, die vor allem auf die Beseitigung von Defiziten ausgerichtet ist?
Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo, hat schon vorab einen Kommentar zum Thema veröffentlicht, den Sie hier lesen können: Zwischen Nachhilfe und Förderwahn – die große Hilflosigkeit der Eltern
Eine erste Zusammenfassung des Elternabends unter dem Fokus finden Sie hier: Wie helfe ich meinem Kind beim Lernen?
Feedback via Twitter
Unsere Expertenrunde
Christian Füller, Journalist und Autor
Christian Füller ist Journalist (u.a. FAS, Spiegel Online und Freitag) und Autor diverser Bücher über gute Schule und neues Lernen. Er hat sich dabei auch mit Eltern auseinandergesetzt. In ‘Ausweg Privatschulen’ (2010) gibt er Hinweise, welche private Schule sich lohnen könnte. In ‘Die Gute Schule’ (2009) analysiert er, warum Eltern so wahnsinnig wichtig fürs Lernen sind. Füller hat mit Jesper Juul über Eltern gestritten, die ihre Kinder immerzu nach ihrem Befinden befragen. Er hat bei Spiegel Online als ihr wichtigstes Prinzip ‘my kind first’ ausgemacht. Füller hat selbst zwei Kinder und hassliebt es immer noch, Elternvertreter zu sein.
Christian Füller: “Das Vertrauen der Eltern in die Bildungsbemühungen des Staates geht seit Pisa Richtung Null. Gleichzeitig bleiben die Kinder wegen der Ganztagsbetreuung aber immer länger in den Kitas und Schulen des Staates. Die Folge ist, dass sich die Eltern immer mehr ins Lernen einmischen. Sie sollten dabei das Wohl des Kindes nicht aus den Augen verlieren.“”
Profile im Netz
Pisaversteher: https://pisaversteher.com/
Die gute Schule: http://dieguteschule.com
Twitter: @ciffi | twitter.com/ciffi
Interview zum Elternabend auf hauptsache-bildung.de
Béa Beste, Bildungsunternehmerin
Béa Beste gründete 2006 die bilingualen Phorms Schulen. Nach sechs Jahren als CEO ging sie 2011 auf Bildungsexpedition durch Indien, Australien, Indonesien und die USA. Inspiriert von internationalen Bildungsinnovationen entwickelte sie das Playducation Konzept: Was wäre, wenn sich Lernen wie Spielen anfühlt? Daraus entstand die Tollabox, eine Box voller Materialien und Ideen, die monatlich direkt nach Hause zu Familien mit Kindern ab drei Jahren geliefert wird. Im Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin plädierte Béa Beste als Expertin im Bereich ‘Wie wollen wir lernen?’ für eine Lernkultur der Potenzialentfaltung und mehr Heiterkeit in der Bildung.
Profil im Netz: www.tollabox.de
Twitter: @Tollabox | twitter.com/TOLLABOX
Facebook: www.facebook.com/tollabox.de
Klaus Wenzel, Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes
Klaus Wenzel vertritt seit 2007 als Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes etwa 60.000 Pädagogen in Bayern. Zuvor arbeitete er zunächst als Hauptschullehrer und seit 1984 als Seminarleiter für das Lehramt an Hauptschulen. Von 1988 bis 2007 vertrat Wenzel die Interessen bayerischer Lehrerinnen und Lehrer zudem im Hauptpersonalrat am Staatsministerium für Unterricht und Kultur. Der Vater dreier Söhne und Opa von fünf Enkeln versteht sich als ‘Anwalt der Schule’. Sein Ziel: die Schule zu einem attraktiven und leistungsfähigen Lern- und Lebensort zu machen, an dem alle Beteiligten Erfolgserlebnisse erfahren können. So fordert er, dass der Schulerfolg nicht länger vom Elternhaus abhängen solle, sondern individuelle Förderung wieder in den Schulen stattfinde.
Website: www.bllv.de
Twitter: @bllv | twitter.com/bllv
Nicole Tschirner, Bloggerin
Nicole Tschirner ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern (elf Jahre und 16 Monate). Als Bloggerin sowie als gelernte Sozialassistentin beschäftigt sie sich vorrangig mit Themen, die sich rund um die Familie drehen. Dabei liegt ihr besonders der Bereich ‘Lernförderung’ am Herzen. In ihrer eigenen Familie fährt sie mit der Strategie ‘erst beobachten, dann handeln’ bisher sehr gut. Mit ihrem Blog möchte sie zudem andere Eltern unterstützen, ihren individuellen Weg zu finden, ohne ihre Kinder dabei zu überfordern.
Profil im Netz: www.schlaflose-muttis.de
Twitter: @SchlafloseMutti twitter.com/SchlafloseMutti
Facebook: www.facebook.com/schlaflose.muttis
Blogbeitrag: So war der zweite scoyo-Elternabend
Moderator: scoyo-Geschäftsführer Daniel Bialecki
Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo Der gelernte Diplom-Ingenieur ist seit 13 Jahren im Bereich der digitalen Wissensvermittlung tätig. Auch, weil er selbst dreifacher Vater ist, beschäftigt den 43-Jährigen vor allem, mit welchen Methoden bzw. Mitteln man unseren Kindern den Spaß am Lernen erhalten kann. Gemeinsam mit Pädagogen und renommierten Geschichtenentwicklern baute er von 2007 bis 2009 die virtuelle Lernumgebung von scoyo.
Twitter:@dbialecki twitter.com/dbialecki
Kommentar zum Thema: Zwischen Nachhilfe und Förderwahn – die große Hilflosigkeit der Eltern
Stellen Sie Ihre Fragen!
Wie beim letzten scoyo-Elternabend beantworteten unsere Experten natürlich auch wieder Ihre Fragen. Sie konnten uns diese vorab oder während der Übertragung zuschicken.
- E-Mail: elternabend@scoyo.de
- Twitter: Hashtag #Elternfragen und/oder “@scoyo”
Eltern-Newsletter
Regelmäßige Updates zu den Themen Schule, Lernen, Familie, (digitale) Bildung, exklusive Gewinnspiele und Angebote zu den scoyo Lernprodukten direkt in Ihr Postfach. Jetzt abonnieren!