Kurzbeschreibung Typ Paula/Paul
Kinder des Typs „Paula/Paul“ haben in der Regel relativ freien Zugang zu Medien. Ihre Eltern achten zu Hause zwar darauf, dass verabredete Zeiten nicht zu sehr ausgedehnt werden. Aber in diesem Zeitraum surfen oder spielen die Kinder häufig eigenständig am Computer, Tablet, Smartphone oder an der Spielekonsole. Von älteren Geschwistern oder Freunden hören sie immer wieder, welche „coolen“ Spiele, Videos und Angebote es im Netz gibt. Um dazuzugehören, eifern sie den Größeren nach und versuchen mitzureden, wo sie können. Sie sind dabei, wenn die Älteren verbotene Videos gucken oder Spiele spielen, für die sie eigentlich noch zu jung sind. Dabei begegnen ihnen auch Bilder und Informationen, mit denen sie noch nicht umgehen können. Gleichzeitig sind sie nicht selbstbewusst genug, um anderen von ihren Erlebnissen und Sorgen zu erzählen. Oberflächlich können die Kinder dieses Typs zwar schon mit Maus und Touchscreen umgehen, doch die Hintergründe und Abläufe verstehen sie oft nicht. Um das zu erlernen, benötigen sie eine kompetente, individuelle Begleitung im Internet.
Statistik: Kinder des Typs „Paula/Paul“ stammen zumeist aus Familien, in denen jedes Familienmitglied nach eigenem Ermessen Computer, Fernseher oder Smartphone nutzt. Häufig prägen ältere Geschwister oder Kinder aus dem Bekanntenkreis das Nutzungsverhalten der jüngeren (siehe auch „Zwischen Anspruch und Alltagsbewältigung: Medienerziehung in der Familie, Landesanstalt für Medien NRW).
Empfehlungen für Eltern
Für die Kinder des Typs „Paula/Paul“ ist es besonders wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, der sich die Zeit nimmt, gemeinsam mit ihnen die digitalen Medien zu erkunden. Auch sollten sie die Möglichkeit haben, ihre eigenen Stärken zu entdecken, um die Vorstellungen anderer selbstbewusst zu hinterfragen und dem eigenen Gefühl mehr zu vertrauen.
- Damit Ihr Kind einen soliden Umgang mit digitalen Medien erlernt, können Sie damit beginnen, gemeinsam nach den neuesten Informationen zu seinem Lieblingsthema oder für die Schulaufgaben zu recherchieren.
- Wenn Sie sich gemeinsam durch die Angebote klicken, lernt Ihr Kind über Ihre Hinweise auch, Inhalte zu beurteilen. Handelt es sich um Werbung? Sind die Inhalte redaktionell aufgebaut? Gefällt mir die Gestaltung oder wird damit eine ganz andere/ältere Zielgruppe angesprochen? Wann ist eine Webseite oder ein Angebot kindgerecht?
- Um einschätzen zu können, was Ihr Kind mit den Neuen Medien anfängt, sollten Sie mit ihm darüber im Gespräch bleiben. So hat es einen kompetenten Ansprechpartner zu Fragen zum Internet und digitalen Medien an seiner Seite. Das ist unter Umständen besser, als wenn Freunde oder Geschwister diese Rolle übernehmen. Die älteren Kinder sollten auf jeden Fall einbezogen werden.
- Im Austausch mit anderen Eltern erfahren Sie, wie die Medienerziehung bei den Freunden Ihres Kindes abläuft. Vielleicht können Sie ja einige Tipps auch für Ihr Kind nutzen. Lassen Sie sich aber nicht verunsichern, wenn andere Eltern andere Standpunkte vertreten – Sie wissen am besten, was das Richtige für Ihr Kind ist. Auch im Internet gibt es hilfreiche Initiativen, die Ratschläge zu diesem Thema anbieten (weiterführende Links siehe unten).
- Sie sind verunsichert, welche Angebote für die Altersklasse Ihres Kindes freigegeben sind? Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) sowie die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSK) helfen bei der Orientierung, ab welchem Alter ein Spiel, Film oder Internetangebot als „nicht gefährdend“ eingestuft wird. Trotzdem gilt: Inwiefern Ihr Kind darauf vorbereitet ist, mit komplexen Inhalten, Gewaltszenen oder ähnlichem umzugehen, können Sie als Eltern am besten einschätzen. Kindgerechte Webseiten finden Sie über Suchmaschinen wie fragfinn.de oder blinde-kuh.de.
- Wenn Sie eine Schutzsoftware installieren, kann Ihr Kind an dem Computer nur auf bestimmte Seiten zugreifen. Dadurch können Sie zumindest zu Hause eingrenzen, was Ihr Kind im Internet entdecken kann.
- Es ist ab einem gewissen Alter Ihres Kindes unwahrscheinlich, dass Sie immer vollständig im Blick haben, wann und wofür es Medien nutzt. Wenn Sie ihm zu Hause verbieten, Spiele oder Videos anzuschauen, für die es noch zu jung ist, hat es sicher bei Freunden oder älteren Geschwistern Zugriff darauf. Vermitteln Sie, dass es in Ordnung ist, „Nein“ zu sagen. Ermutigen Sie Ihr Kind, zu erzählen, wenn es etwas gesehen hat, das es verunsichert oder ihm unangenehm war.
- Selbst wenn Sie die Mediennutzung Ihres Kindes nicht vollständig überblicken können, ist es durchaus sinnvoll, Regeln zu vereinbaren. Ihr Kind lernt so, selbst Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Das wiederum stärkt auch sein Selbstbewusstsein.
- Helfen Sie Ihrem Kind, einen eigenen Bereich für sich als „cool“ zu entdecken und zu erobern. Findet Ihr Kind auf eigene Faust ein spannendes Video oder produziert es sogar selbst einen kurzen Film, so wird es von anderen vielleicht eher akzeptiert. Mit dieser Sicherheit fällt es ihm auch leichter, „Nein“ zu sagen in Situationen, die es noch überfordern.
Weitere Informationen finden Sie zum Beispiel hier:
Kurzbeschreibung
Kinder des Typs „Mathilda/Max“ sind tendenziell neugierig und wissensdurstig. Diese Neugier fokussiert sich aber besonders auf einzelne Themen wie Fußball, Mode, Popmusik oder Computerspiele. Darin sind sie wahre Experten und tauschen sich mit ihren Freunden darüber aus. Für die Schule können sie sich nicht annähernd so sehr begeistern – dort bewegen sich ihre Leistungen eher im Mittelfeld. Die Mädchen dieses Typs nutzen vor allem soziale Netzwerke und Chats, um über ihre Lieblingsthemen zu diskutieren. Jungen begeistern sich häufiger für kooperative oder Single-Player-Games. Eigene Geräte wie eine eigene Spielekonsole sind ein absolutes Muss. Einmal im Spiel versunken, ist es für sie nahezu unmöglich, eigenständig den „Aus“-Knopf zu drücken. Das führt nicht selten zu Diskussionen zu Hause. Das Resultat: ein schmollendes Kind und verunsicherte Eltern. Zwar verfügen die Kinder dieses Typs durchaus über eine grundlegende Medienkompetenz, können diese aber nur für die Anwendungen nutzen, die ihnen vertraut sind. Für weitere Schritte fehlen ihnen das technische Verständnis und der Überblick.
Statistik: Tendenziell neigen die Jungen dieses Typs eher zu exzessivem Spielen am Computer, Mädchen finden sich vor allem in sozialen Netzwerken und Chats. Je älter die Kinder dieses Typs werden, desto mehr Zeit verbringen sie mit digitalen Medien (siehe auch KIM-Studie 2012, mpfs, JAMESfocus 2011, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften).
Empfehlung für Eltern
Ihr Kind bringt eine hohe Begeisterungsfähigkeit mit. Die lässt sich auch für andere Bereiche nutzen. Vielleicht kann es den Spaß an der Suche nach Informationen im Internet oder am Austausch in sozialen Netzwerken auch für Aufgaben in der Schule aufbringen, wenn es dafür online recherchiert bzw. Aufgaben in der Gruppe löst. Unter Umständen lässt sich der spielerische Ehrgeiz auch auf den Sport übertragen. Die Begeisterung für digitale Medien dient mittels digitaler Lernspiele oder Lernplattformen im Netz direkt dem schulischen Erfolg.
Das Spielen oder Chatten an sich ist nicht problematisch. Wenn Ihr Kind aber beginnt, andere Aktivitäten, soziale Kontakte oder die Schule deswegen zu vernachlässigen, sollten Sie als Eltern eingreifen. Klare Regeln helfen dabei. Am besten beugen Sie solchen Entwicklungen von Anfang an vor:
- Einen gesunden Umgang mit Medien erlernt Ihr Kind dank guter Vorbilder, von denen es erfährt, dass Laptop und Smartphone ein wichtiger, aber eben nur ein Teil seiner Lebenswirklichkeit sind. Ihr eigenes Nutzungsverhalten sollte so maßvoll sein, wie Sie es von Ihrem Kind erwarten.
- Um zu vermeiden, dass Ihr Kind sich in der Online- oder Spielwelt verliert, empfiehlt es sich, zeitliche Grenzen zu setzen. Vertreten Sie dabei Ihren Standpunkt, aber geben Sie Ihrem Kind auch die Zeit, sich darauf einzustellen. Das heißt: Bevor Ihr Kind die Spielekonsole oder den Laptop in die Hand nimmt, verabreden Sie zum Beispiel, dass maximal zwei oder drei Levels durchgespielt werden. Haben Sie eine feste Zeit vereinbart, erwähnen Sie etwa zehn Minuten vor Ende, dass Ihr Kind das Gerät gleich ausschalten soll.
- Eine Diskussion auf Augenhöhe ist erst dann möglich, wenn Sie wissen, was Ihr Kind mit den internetfähigen Medien macht. Informieren Sie sich über das aktuelle Lieblingsspiel oder den neuen Popstar. Im gemeinsamen Gespräch fällt es oft leichter, sich auf Grenzen zu einigen – spielen Sie doch mal mit oder recherchieren Sie gemeinsam.
- Befürchten Sie, dass Ihr Kind Spiele spielt oder auf Inhalte trifft, für die es noch zu jung ist? Bei Spielen gibt die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) an, ab welchem Alter das Spiel zugelassen ist. Individuelle Empfehlungen kann die Altersangabe allerdings nicht bieten. Wenn Sie die Spiele kennen, die Ihr Kind spielen möchte, können Sie am besten einschätzen, ob sie zu dem Entwicklungsstand Ihres Kindes passen. Sollte Ihr Kind dennoch auf Bilder oder Informationen stoßen, die ihm nicht geheuer erscheinen, sollte ihm immer klar sein, dass es sich an Sie wenden kann.
- Im Gespräch mit anderen Eltern finden Sie heraus, was die Freunde Ihrer Tochter oder Ihres Sohnes online suchen oder spielen. Das kann Ihnen helfen, die Vorlieben und Fähigkeiten Ihres eigenen Kindes einzuschätzen.
- Ob ein eigener Laptop, ein Tablet oder Smartphone für Ihr Kind angebracht ist, hängt auch von der Frage ab, wofür es das Gerät nutzt. Muss Ihr Kind beispielsweise vermehrt am Computer für die Schule lernen, kann ein eigener Laptop sinnvoll sein. Verabredete Nutzungszeiten sollte es natürlich auch am eigenen Gerät einhalten.
Weitere Informationen finden Sie zum Beispiel hier:
Kurzbeschreibung
Kinder des Typs „Alexandra/Alexander“ tüfteln gerne. Sie sind auf alles neugierig, was digital ist. Sie interessieren sich für technische Programme, wollen filmen, fotografieren und dies immer häufiger auch mit anderen online teilen. Der Austausch mit Gleichaltrigen findet mit steigender Intensität online statt. In der realen Welt pflegen sie eher wenige soziale Kontakte. Statt draußen mit den Kindern aus der Nachbarschaft zu spielen, ziehen sie sich lieber in ihr Zimmer zurück und beschäftigen sich stundenlang mit dem Computer. Aus eigenem Antrieb schalten sie das Gerät eher selten aus. Wenn sie mit Gleichgesinnten fachsimpeln, geht es um Anwenderfragen und wer gerade welches neue Handy oder Tablet hat. Prominente Marken spielen dabei eine herausragende Rolle. Begriffe wie Netbook, Browser und Megabyte sind ihnen geläufig; Touchscreen und Maus bedienen sie routiniert. Einfache technische Strukturen können sie ihren Eltern schnell erklären. Mit dem Datenschutz nehmen sie es nicht so genau. Ein Klick zu viel birgt dann allerdings das Risiko, bei Angeboten zu landen, die unseriös sind oder die sie noch nicht verstehen können.
Statistik: Kinder des Typs „Alexandra/Alexander“ sind vor allem unter Jungen zu finden. Unter Schulanfängern ist dieser Typ wenig verbreitet. Sie können kaum auf den Computer verzichten. Ihre technischen Kompetenzen schätzen sie höher ein als andere Kinder (siehe auch KIM-Studie 2012, mpfs).
Empfehlungen für Eltern
Ihr Kind kennt sich mit digitalen Medien auf den ersten Blick ganz gut aus. Darauf kann es aufbauen. Es sollte aber nicht nur die technischen Details, sondern auch etwaige Werbeabsichten oder den Datenschutz hinterfragen. Halbwissen kann prekäre Folgen haben, wenn etwa unwissend Verträge abgeschlossen oder private Daten preisgegeben werden. Ihr Kind sollte sich deshalb intensiv mit den Internetangeboten auseinandersetzen, statt auf der Oberfläche zu bleiben. Soziale Kontakte zu Mitschülerinnen oder Mitschülern, Nachbarskindern und anderen brauchen neben der Begeisterung für die digitale Welt weiterhin Platz im Leben Ihres Kindes.
- Damit sich Ihr Kind nicht zum Stubenhocker entwickelt, sollte es sich regelmäßig auch für andere Hobbies mit Gleichaltrigen treffen, Sport treiben oder musizieren. Auch ein Computerclub mit Gleichgesinnten im Jugendzentrum kann die soziale Interaktion mit anderen steigern.
- Je unabhängiger die Heranwachsenden werden, desto stärker wird erfahrungsgemäß der Wunsch nach einem eigenen Laptop oder Smartphone. Für den Einstieg genügt ein Computer im gemeinsam genutzten Wohnzimmer. Mit Wechsel zur weiterführenden Schule können Sie darüber nachdenken, Ihrem Kind ein eigenes Gerät anzuvertrauen. Tauschen Sie sich aber weiterhin darüber aus, wie und wofür es die digitalen Medien nutzt. Für ein eigenes Smartphone sollte Ihr Kind schon über gutes Grundlagenwissen in Sachen digitale Medienwelt verfügen, das heißt Zusammenhänge erkennen und verstehen. Ein einfaches Handy oder ab und zu ein Blick auf das Smartphone von Mutter oder Vater reichen für den Anfang vollkommen aus.
- Ihr Kind ist regelmäßig digital unterwegs und muss lernen, Webseiten und deren Inhalte einzuschätzen. Was ist eine Nachricht, was ist Werbung? Woran erkenne ich, von wem Informationen kommen, und wann muss ich misstrauisch werden? Machen Sie ihm klar, wie schnell im Internet ein Klick zur Bestellung wird und wie es sich davor schützen kann, indem es mit Ihnen im Gespräch bleibt. Dabei sollten Sie ihm auch erklären, welche Konsequenzen es haben kann, wenn es etwa Filme oder Musik von illegalen Webseiten ansieht oder herunterlädt.
- Ihr Kind lernt, Verantwortung für ein eigenes Gerät zu übernehmen, wenn es sich an den Kosten beteiligt. Dadurch weiß es den Wert des Laptops, Tablets oder Smartphones besser einzuschätzen. Es erkennt, dass es nicht ständig das neueste Gerät kaufen kann. Eine selbst finanzierte Prepaid-Karte hilft, die laufenden Handykosten im Blick zu behalten.
- Zeitliche Limits grenzen ein, wie lange sich Ihr Kind mit digitalen Medien beschäftigt. Stimmen Sie sich am besten gemeinsam darüber ab. Wenn sich Ihr Kind die Zeiten selbst einteilen kann, ist das wirksamer als Verbote und starre Regeln. Je nach Alter können diese Zeiträume variieren. Achten Sie auch darauf, dass genügend Zeit für Freundschaften, Bewegung und Entspannung ohne Medien bleibt.
- Eine Schutzsoftware kann Ihr Kind davor bewahren, am Heimcomputer online auf ungeeignete Inhalte zu stoßen. Vermutlich surft Ihr Kind aber auch zusammen mit anderen, die keine Filter haben. Es ist gut, wenn Ihr Kind seine eigenen Erfahrungen macht. Umso wichtiger ist es aber, dass es kritisch und selbstbewusst mit den Inhalten umgehen kann und weiß, dass es sich an Sie wenden kann, wenn es unsicher ist.
Weitere Informationen und Online-Angebote finden Sie zum Beispiel hier:
Wenn wir an die Zeit kurz vor und während der (Sommer)Ferien denken, steigt bei vielen bestimmt eine angenehme Wohlfühlnostalgie auf und der Geruch der Tartanbahn in die Nase. Wer verbindet gerade mit den Sommerferien nicht Freiheit, Unbeschwertheit und Abenteuer erleben? Vor allem, Abstand von Schule und Schulstoff. So unbelastet sind leider auch 2017 weniger als die Hälfte der deutschen Schüler, denn 59 Prozent der Kinder in Deutschland lernt auch in der schulfreien Zeit. Das hat eine repräsentative forsa-Umfrage unter 1.002 Eltern schulpflichtiger Kinder ergeben*. Damit bleibt die Anzahl derjenigen Kinder (und meist auch Eltern), die sich auch im Sommer Matheformeln und Co widmet, gleichbleibend hoch (seit 2012 lernt mehr als jedes zweite Kind auch in den großen Ferien).
Dabei steigt die Intensität derjenigen, die pauken, dieses Jahr sogar. Während 2015 nur jedes fünfte Kind regelmäßig lernte, ist es 2017 schon jedes vierte. Von diesen Kindern lernt mehr als jeder dritte mehr als zwei Stunden (!). Und wie aus der Umfrage hervorgeht, sind oft auch andere Familienmitglieder involviert. Denn viel „genutzte“ Lernbegleiter sind Eltern, Geschwister und Großeltern. Was es beim Thema “Lernen in den Ferien” zu beachten gibt und wie Kinder, falls notwendig, motiviert Schulstoff büffeln, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel. Eines vorweg: Viel Sinvolles kann, nichts muss.
Ferien sinnvoll nutzen: Lernen, muss das sein?
Angesichts der vielen Kinder, die auch in den Ferien lernen, stellt sich doch die Frage: Muss das denn sein? Denn eine parallel zur forsa-Studie durchgeführte FACT-Umfrage unter Kids** zeigt, dass die überwiegende Mehrheit (67%) „gar nicht gerne“ oder „weniger gerne“ in den Ferien paukt. Jeder dritte Schüler findet es außerdem nicht notwendig, sich in den Ferien dem Lehrstoff zu widmen. Wenn trotzdem mehr als jedes zweite Kind lernen „muss“, klingt das nach Stress und Reibereien daheim. Was treibt Kinder und Eltern also an, auch in den Sommerferien den Blick auf den Schulstoff zu werfen?
Steckt ein hoher Leistungsdruck dahinter? Dass sich mehr als jeder fünfte Schüler im Sommer mit Grammatik, Vokabeln oder Mathegleichungen beschäftigt, um sich, nach eigener Aussage, „auf das neue Schuljahr vorzubereiten“, deutet darauf hin. Auch die in der forsa-Umfrage von den Eltern angegebenen Hintergründe zur Ferienpaukerei ihres Nachwuchs’ lassen Rückschlüsse auf einen gefühlt hohen Leistungsdruck zu: zwei von drei Müttern und Vätern sind der Meinung, der Schulstoff müsse gefestigt werden, fast die Hälfte der Eltern nannte die Vorbereitung auf das nächste Schuljahr als Grund. Nur für ein Drittel ist ein konkreter Nachholbedarf Antrieb für das Lernen in den Ferien.
„Eltern verspüren leider einen anhaltend hohen Druck in Bezug auf die Ausbildung und Erziehung ihrer Kinder. Alle wollen nur das Beste, übersehen dabei aber leicht, dass es nicht immer das Gymnasium und Studium sein muss. Am Wichtigsten bleibt: Kinder sollen motiviert und mit Spaß lernen, ihre Stärken entdecken und ausbauen sowie ihre Persönlichkeit entwickeln. Sie müssen zu kompetenten Menschen werden. Dafür brauchen sie Zeit, auch und gerade jenseits der Schulbücher“, kommentiert Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo, die Ergebnisse.
Ferien sinnvoll nutzen: Lernen ja oder nein?
Betrachten Eltern diese Ergebnisse, stellt sich bestimmt schnell die Frage: Bin ich eine schlechte Mutter/ein schlechter Vater, weil mein Kind in den Ferien lernt? Überfördere ich? Oder muss ich vielmehr dann meine Einstellung überdenken, wenn mein Nachwuchs nicht zu den 59 Prozent der „Ferienlerner“ gehört?
Pauschal kann das natürlich auf keinen Fall beantwortet werden und ist immer abhängig von der individuellen Situation des Kindes. Adolf Timm, ehemaliger Schulleiter der Europaschule Timmendorfer Strand und Buchautor, rät aber: “Die Schultasche sollte in der ersten Hälfte der Ferien erst mal in die Ecke gestellt werden. In der zweiten Hälfte ist es für die Schülerinnen und Schüler allerdings durchaus angebracht, sich stundenweise auch mit Mathematik, einem Diktat oder englischen Vokabeln zu beschäftigen”, so Timm. Sozusagen, um nicht einzurosten. Aber es muss nicht immer nur der Schulstoff sein. “Am meisten helfen Eltern ihren Kindern, wenn sie bei ihnen die drei Schlaumacher B – K – A stärken: B – Bindung: ‚Ich gehöre dazu!‘, K – Kompetenz: ‘Ich kann was!’ und A – Autonomie: ‘Ich schaff das allein!'”, so der Bildungsexperte. Arbeitnehmer arbeiten in ihrem Urlaub auch nicht einfach weiter.
Wir haben uns im scoyo ELTERN! Magazin schon länger Gedanken zu diesem Thema gemacht und viele wertvolle Tipps und Ideen für eine sinnvolle Feriengestaltung zusammengestellt:
Ferien sinnvoll nutzen: Wenn lernen, dann bitte mit digitalen Medien
Bei manchen Schülern ist aber ein konkreter Nachholbedarf in Mathe, Deutsch und Co. vielleicht wirklich vorhanden. Solange es nicht zum Hauptthema wird und die Schüler versuchen, das gesamte Schuljahr in sechs Wochen nachzuholen, können kleine Lerneinheiten in den Ferien Sinn machen. Josef Kraus, ehemaliger Vorsitzender des deutschen Lehrerverbandes, gibt dabei zu bedenken: „Wer sechs Wochen durchbüffelt, startet schwach ins neue Schuljahr“. Daniel Bialecki rät deshalb dazu, die Lerndauer zu begrenzen.
Kinder sollten für motiviertes und stressfreies Wiederholen des Lernstoffs möglichst viel Entscheidungsfreiheit bekommen und zum Beispiel spielerisch neue Methoden ausprobieren dürfen – wie digitale Lernangebote. Denn Kinder lieben sie, wie die FACT-Umfrage auch ergeben hat: zwei von drei Kindern lernt gerne mit einer Lernsoftware, Online-Lernprogrammen oder Apps. „Lernen mit PC, Tablet und Smartphone macht viele Schüler erst einmal neugierig und motiviert sie. Diesen Effekt können Eltern und Schüler gemeinsam nutzen, um eine möglichst sinnvolle Bildungserfahrung zu machen“, erklärt Dr. Florian Sochatzy, elearning-Experte und Geschäftsführer des Instituts für digitales Lernen. Heißt: Wenn die Schule Thema in den Ferien ist, dann am besten so, dass es wenig Stress für die ganze Familie bedeutet.
Und wie finde ich gute Angebote? Florian Sochatzy rät folgendes: „Der Markt bietet eine große Spannbreite an Angeboten – von völlig nutzlosen werbefinanzierten Apps bis hin zu hochwertigen Anwendungen, mit denen das Entdecken und Üben durchdacht und spielerisch gelingen kann. Die zeitliche Belastung sollte allerdings nicht allzu hoch angesetzt werden, schließlich sind es ja immer noch die Ferien.” Sinnvolle Absprachen zur Lerndauer (und auch Mediennutzungszeit) sind also in jedem Fall ratsam.
Nicht nur Selbstbestimmung bei den Methoden vermeidet von Anfang an Ärger und Reibereien. Ein mit Ihem Kind gemeinsam aufgesetzter und damit selbstgesteuerter „Lernvertrag“, der Umfang, Inhalte und Lernhilfen festlegt, sorgt für eine vertrauensvolle und motivierte Stimmung.
Ferien sinnvoll nutzen: digitale Kompetenz bei Kindern mit der ganzen Familie schulen
Und es muss auch nicht unbedingt das Schulwissen selbst sein, das dafür genutzt wird, um das Gehirn in der schulfreien Zeit auf Trab zu halten. Die Ferien lassen sich auch sinnvoll nutzen, um Dinge zu erlernen, die im (Schu)Alltag oft zu kurz kommen: So wie Selbstvertrauen, Selbständigkeit oder soziale und digitale Kompetenzen. Gerade in Bezug auf die ‘digitale Kompetenz’ sind Eltern wie Schüler sowieso über das Angebot von der Schule unzufrieden. Fast jedes dritte Kind fühlt sich generell nicht genügend abgeholt zu Fragen wie zum Beispiel „wie recherchiert man richtig im Internet?“, „wie qualifiziere ich gute Quellen?“ oder „wie funktioniert Werbung im Internet?“. Von der Schule schon gar nicht. Nicht einmal jeder vierte Schüler empfindet die schulische Wissensvermittlung über die digitale Welt als ausreichend. Vielmehr sind für mehr als die Hälfte der Kinder ihre Eltern Hauptansprechpartner.
Warum also die Ferien nicht dazu nutzen und sich in Ruhe verschiedenen Facetten digitaler Technologien zu widmen. Denn das gemeinsame Entdecken der virtuellen Welten und das Gefühl, die Eltern als kompetente Bezugsperson zu erleben, ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich Ihr Kind Ihnen anvertraut, wenn im Netz etwas nicht so gut läuft (wie verstörende Inhalte oder Nachrichten, Mobbing). Gleichzeitig können Sie gemeinsam mögliche Gefahren definieren und Ihr Kind damit Schritt für Schritt kompetent für die digitale Welt machen.
Wir haben hier für Sie im ELTERN! Magazin bereits verschiedene Ratgeber zum Themenkomplex „Kinder und Medien“ zusammengestellt.
Viel Spaß beim Erkunden und Ferien genießen wünscht die scoyo-Redaktion.
* forsa-Umfrage im Auftrag von scoyo im Mai 2017, bundesweit repräsentativ. Befragt wurden 1.002 Personen im Alter von 25 bis 59 Jahren mit schulpflichtigen Kindern
** FACT-Umfrage im Auftrag von scoyo im Mai 2017. Befragt wurden 629 Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren
Seit Sommer 2012 gibt es scoyo auch für Schulen: Lehrer können damit ihren Unterricht um eine digitale Komponente ergänzen. Das ist wichtig für eine Generation, die ganz selbstverständlich mit Laptop, Tablet und Smartphone aufwächst und darauf auch in der Schule nicht verzichten möchte.
Digitales lernen mit Spaß: in der scoyo Lernapp!
Beim Thema digitale Medien im Unterricht hinkt Deutschland hinterher
Doch das ist noch nicht überall angekommen. Beim Thema digitale Medien im Unterricht hinkt Deutschland europaweit hinterher. Und so liegt es nicht fern, dass das Angebot “scoyo für Schulen” von Lehrern selbst gewünscht wurde. Denn viele von ihnen sind offen für digitales Lernen im Unterricht, suchen nach einer geeigneten Lösung, verschiedene Medien und Lernmethoden miteinander zu kombinieren. Sie erhoffen sich dadurch, besser an die Schüler heranzukommen, sie individuell betreuen und fördern zu können.
scoyo – das spannende und interaktive Schulbuch
Schulbücher helfen dabei meist wenig und werden dem digitalen Wandel nicht gerecht. Sie sind starr und können nicht auf unterschiedliche Lernstände eingehen. Das macht alles andere als Spaß.
Gerade deshalb gefällt vielen Lehrern der narrative Ansatz, den scoyo bietet. Die Online-Lernplattform verpackt den schwierigen Schulstoff in Geschichten, in Abenteuerwelten und macht ihn greifbar und verständlich. Dabei lernen alle Schüler ganz eigenständig Inhalte aus den wichtigsten Fächern der Klassen 1 bis 7, abgestimmt auf die Lehrpläne der 16 Bundesländer mit über 4.000 Lernspielen, 10.000 Übungen und Tests – und das alles in einer Lernwelt, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Sie können selbst bestimmen, was sie lernen und vor allem wie. “Es ist doch so, wer versteht denn eine ellenlange Mathe-Text-Aufgabe wirklich auf den ersten Blick? Es ist doch viel einfacher, wenn ich mit Piraten meine Beute aufteile und so ganz nebenbei den Dreisatz lerne”, verdeutlicht Jacqueline Rußbüldt die Idee hinter den scoyo-Geschichten. Die Bildungsexpertin ist verantwortlich für den Bereich “scoyo für Schulen”.
Digital lernen im Unterricht: Erfolg im Blick
Von besonderer Bedeutung für das Schul-Konzept ist die Lernerfolgsanalyse: Lehrer können im Login-Bereich von scoyo die Lernerfolge ihrer Schüler nachverfolgen und sie so ganz selbstständig lernen lassen. Dabei spielt vor allem die Kompetenzanalyse eine große Rolle: Für viele Lehrer sind Kompetenzen heute schon wichtiger als Noten. Doch die individuelle Beurteilung wird bei stetig wachsenden Klassengrößen immer schwieriger. Dabei kann der Einsatz digitaler Medien im Unterricht helfen. “Seitdem ich zur Schule gegangen bin, hat sich schon viel geändert. Es ist heutzutage alles viel offener und freier. Toll, dass individuelles Lernen immer wichtiger wird – weg vom überholten Modell One-to-Many, hin zu kreativem Lernen in heterogenen Gruppen”, so Jacqueline Rußbüldt. Leider scheitert es bei vielen Schulen noch an der Ausstattung: Ob zu wenig Computer oder keine geeignete Internetverbindung – es muss noch viel getan und investiert werden.
Medienmix für mehr Motivation und Kompetenz
Das scoyo-Konzept möchte Jacqueline Rußbüldt auf der didacta 2014 in Stuttgart auch anderen Lehrern und Entscheidern aus dem Bildungsbereich näher bringen. Sie betont: “scoyo soll das Schulbuch nicht ersetzen, sondern ergänzen. Das Online Lernen hilft, durch digitale und audiovisuelle Inhalte neue Motivationsansätze zu schaffen und das zu lernende Wissen über unterschiedliche Kanäle den Schülern näher zu bringen. Gleichzeitig gibt´s so auch Anreize, die Medienkompetenz der Kinder wirklich früh anzugehen, zu beurteilen und zu fördern.”
scoyo auf der didacta 2014
Das scoyo-Team stand vom 25. bis 29. März 2014 in Halle 1 am Stand D80 jedem Interessierten beratend zur Seite und führte viele spannende Gespräche mit engagierten Lehrern, die häufig mit unglaublich viel Herzblut an ihre Arbeit gehen. Jacqueline Rußbüldt interessierte dabei vor allem, wie sich das Thema “digitale Bildung” weiterentwickelt und hat sich über die vielen neuen Technologien informiert, die überall vorgestellt wurden. “Ich möchte meinen Kopf für neue Ideen öffnen”, sagte die 29-Jährige begeistert.
Was sie sich am meisten für die Zukunft der Bildung wünscht? “Dass Lehrer mehr Schulungen, mehr Freiräume und schlichtweg mehr Zeit bekommen. Viele von ihnen haben Lust auf Veränderungen und das ist entgegen vieler Meinungen gar keine Frage des Alters.”
Viele von uns haben schon einmal von der perfekten Schule geträumt. Wir, das sind Kinder, Eltern, Lehrer, Politiker, Mitarbeiter von Institutionen und Vereinen … Die Liste ist lang, und die Vorstellungen sind unendlich, unendlich verschieden. Doch ein Idealbild verbindet sie alle: Eine Schule, in der jedes Kind geachtet wird.
Was die perfekte Schule für mich ausmacht
Franz (10 Jahre, 5. Klasse Gymnasium):
Eine gute Schule braucht für mich einen grünen und großen Schulhof. Außerdem nette Oberstufenschüler, die immer hilfsbereit sind, wenn man als Fünftklässler in Schwierigkeiten ist. Nette Lehrer, die spannenden Unterricht machen, sind super. Zum Beispiel haben wir für TUN (Technik- und Naturwissenschaften) ein Hoverkraft-Modell aus Styropor gebaut. Da war das Thema Luft.
Es ist auch wichtig, dass es ein gutes Lernklima gibt. Das heißt, dass es nicht schlimm ist, wenn man mal einen Fehler macht oder was Falsches sagt. Dass die Mitschüler sich dann nicht lustig machen und die Lehrer auch nicht. Dann traut man sich auch mal was. Die Toiletten müssen sauber sein, das ist sonst echt eklig! Mit dem Ipad lernen zu können, das wäre mega. Aber das gibt es bei uns nicht. Ich finde auch, dass das Mittagessen in der Schulmensa schmecken muss. Und das Personal in der Mensa sollte nett sein.
In meinen Augen besteht die perfekte Schule aus mehreren Säulen, an denen Eltern, Schüler und Lehrer gleichermaßen mitwirken müssen. Sie ist also genau genommen ein Gemeinschaftsprojekt.
In erster Linie möchte ich meine Kinder einfach gut aufgehoben wissen, denn immerhin verbringen sie einen beachtlich großen Anteil ihrer Kindheit und Jugend in einer schulischen Einrichtung. Ich wünsche mir, dass sie mit all ihren Stärken und Schwächen akzeptiert werden und dies nicht nur von anderen Mitschülern, sondern auch oder gerade besonders von Lehren.
Eine perfekte Schule ist für mich daher eine Schule, in der darauf geachtet wird, dass es ein friedvolles Miteinander gibt. Eine Einrichtung, in der man schwächeren Schülern hilft, anstatt sie zu denunzieren. Ich bin der Meinung, Lernen und vor allem selbstbestimmtes Lernen kann nur in einem Rahmen stattfinden, in dem sich die Kinder absolut sicher, geborgen und gut aufgehoben fühlen. Aus diesem Grund stellt ein vertrauensvolles Lehrer-Schüler-Verhältnis für mich die Basis effektiven und nachhaltigen Lernens dar.
Die perfekte Schule ist für mich eine Einrichtung, in der Lehrer meine Kinder dabei unterstützen, selbstständig zu lernen und die eigene Neugier fördern, anstatt diese zu unterdrücken. Nur in einer solchen Umgebung können Kinder selbstbewusst heranwachsen und somit später ihren individuellen Weg und Platz in unserer Gesellschaft finden.
Mit dem Deutschen Schulpreis haben wir Kriterien entwickelt, die inzwischen auch über Deutschlands Grenzen hinaus als Merkmale guter Schule gelten. Auch Eltern und Schüler können diese Kriterien abfragen. Eine gute Schule hat zum Beispiel ein gutes Schulleben, feiert Schulfeste und bezieht auch die Eltern oder den Stadtteil mit ein. Werden Schülerarbeiten im Gebäude ausgestellt, wird die Leistung der Schüler wertgeschätzt.
Ganz wichtig ist auch, dass Schüler Verantwortung für sich selbst übernehmen können, indem sie in Klassenrat oder Schulversammlungen mitwirken, ihre Klassenregeln selbst aufstellen. Ebenso wichtig ist, wie mit kultureller Vielfalt umgegangen wird und ob es die Schule schafft, soziale Benachteiligung auszugleichen, beispielsweise durch Mentorenprogramme, bei denen die Schüler sich gegenseitig helfen.
Und natürlich hat gute Schule immer etwas mit gutem Unterricht zu tun. Ein Blick auf den Stundenplan verrät zum Beispiel viel über die Rythmisierung des Unterrichts. Wird am Vormittag gelernt und werden am Nachmittag Hausaufgaben gemacht? Oder wechseln sich Lernzeiten und freie Zeiten ab? Auf jeden Fall müssen Schulleitung und Lehrer als Team zusammenarbeiten und sich regelmäßig austauschen. Dann kann jede Schule Überdurchschnittliches leisten – unabhängig davon, wie viel Geld zur Verfügung steht oder wie das soziale Umfeld aussieht.
Roman Rösch hat den Schulpreis seit Beginn für die Robert Bosch Stiftung verantwortet und jetzt die Geschäftsführung der neuen Deutschen Schulakademie übernommen.
Es gibt viele Familien, die dem Tag der Zeugnisvergabe nicht gerade mit größter Freude entgegenblicken. Zum Glück wissen wir spätestens seit dem 3. scoyo-Elternabend (Video-Diskussion), dass wir gelassener und humorvoller mit dem Thema umgehen dürfen (bzw. sollten).
→ Eine Zusammenfassung vom 3. scoyo-Elternabend mit den besten Tipps von unseren Experten gibt´s hier: Schlechtes Zeugnis? Was Eltern tun können (und definitiv nicht tun sollten)
Doch weil das leichter gesagt ist als getan, haben wir Eltern zur Mitmachaktion #mehralsNoten aufgerufen. Das Prinzip: selbst zum Stift greifen und einmal das aufschreiben, was Noten nicht sagen können. Das Ergebnis: viele wunderbare Texte voll herzlicher Worte, die allzu oft zu kurz kommen. Danke an alle, die mitgemacht haben – online wie offline!
Sie möchten auch ein anderes Zeugnis schreiben?
Die Aktion ist zwar bereits beendet, trotzdem können Sie weiterhin unsere PDF-Vorlage nutzen, um Ihren Kindern zu sagen, was Noten eben nicht sagen können. Gerade wenn in der Zeugniszeit den Kleinen die Knie schlottern, schenken Sie Ihnen so eine Extraportion Mut.
Mit der scoyo Lernapp Noten verbessern – im eigenen Tempo und nach dem Lehrplan!
#mehralsNoten – das sind die Stimmen der Eltern-Blogger
Auch Eltern-Blogger haben liebevolle Texte verfasst und ihre Meinung zum Thema Zeugnis und zum Umgang mit Schulnoten niedergeschrieben. Das Ergebnis möchten wir Ihnen hier präsentieren:
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“Noten sagen nicht aus, was du für ein Mensch bist” – von BerlinMitteMom: Das Herzensmädchen von Anna Luz blickt mit Selbstzweifel der Notenvergabe entgegen. In ihren Augen sind Noten mehr als nur Leistungsbewertungen und definieren auch ihre Person. Deshalb hat Anna Luz einen „Liebesbrief – außerhalb der Noten-Skala“ geschrieben, in dem sie ihrer Tochter erzählt, was sie alles in ihr sieht, was sie beeindruckt und was sie an ihr liebt – denn ein Zeugnis kann ihrer Ansicht nach niemals all die wunderbaren Eigenschaften eines Kindes erfassen. → Lesen Sie hier den ganzen Liebesbrief von BerlinMitteMom an ihre Tochter
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“Ein Kind ist mehr als die Noten auf dem Papier!” – von Ich lebe! Jetzt!: Suse bemängelt das bayrische Schulsystem: Es ist nicht in der Lage auf die Schüler einzugehen. Ihre Tochter hat in einer Mathearbeit zwar keine falsche, aber nicht die konforme Antwort gegeben und wird dafür mit einer schlechten Note bestraft. Suse ist trotzdem mehr als stolz auf ihre Tochter, da sie weitergedacht hat. Suse setzt sich dafür ein, dass ihre Kinder Freude am Lernen haben, und will sich nicht von abstrakten Noten unterkriegen lassen, die ihrer Meinung nach nichts aussagen, solange man nicht die Geschichte dahinter kennt. → Hier geht es zum ganzen Beitrag von Ich lebe! Jetzt!
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“Drei liebevolle Zeugnisse” – von Stadt Land Mama: Auch Lisa hat ein ganz persönliches und individuelles Zeugnis für jedes ihrer drei Kinder ausgestellt. In jedem einzelnen beschreibt sie die vielfältigen und tollen Eigenschaften, die ihre Kinder besitzen und für die sie ihre Sprösslinge bewundert und schätzt. Auf diese Weise zeigt sie, dass sich Kinder nicht in Kategorien stecken lassen. → Hier geht es zum ganzen Beitrag von Stadt Land Mama.
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“Schulnoten sind und waren für uns nie wichtig.” – von Motherbook: Gabriele hat erlebt, wie schlechte Noten runterziehen können. Bei ihrem jüngsten Sohn wurde eine Lese-Rechtschreib-Schwäche festgestellt. Die Familie beschloss daraufhin, nicht zu viel Energie in seine Schwäche zu stecken, sondern vor allem seine Stärken zu fördern. Mit Erfolg: Er hat das Gymnasium abgeschlossen und seinen Wunschstudienplatz bekommen. Mittlerweile sind alle Kinder raus aus der Schule, doch Gabriele erinnert sich immer wieder gern an ihr gemeinsames „Zeugnisessen“. Ein Ritual, bei dem über die Zeugnisse, aber auch liebevoll über alle anderen Fähigkeiten, Eigenarten und Bestrebungen der Kinder gesprochen wurde. Auf diese Weise stärkten sich die sechs Familienmitglieder gegenseitig für das neue Halbjahr. Hier geht es zum ganzen Beitrag von Motherbook.
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“Ich bin stolz auf mein Kind für das, was es ist” – von Glucke und so: Das Prüfen und Bewerten unserer Kinder beginnt schon im Kindergarten, so die Glucke. Natürlich freut sie sich über die Fortschritte, die ihr Sohn macht, aber viel wichtiger ist für sie, dass ihr Sohn spielen und draußen sein kann. Die Glucke drängt ihren Nachwuchs nicht zum Lernen, sondern ist der Auffassung, dass Kinder automatisch lernen, wenn sie bedürfnisorientiert begleitet werden. → Hier geht es zum ganzen Beitrag von Glucke und so.
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“Wie auf schlechte Schulnoten reagieren?” – von papa-online: Andreas gibt in seinem Beitrag Tipps, wie man auf schlechte Zeugnisnoten reagieren sollte: Zuerst Ruhe bewahren, die Enttäuschung zurückhalten und das Thema verschieben, um das Kind nicht weiter zu belasten. Zu einem späteren Zeitpunkt könne man beraten, was zu tun sei. Hat der Sprössling genug Zeit nach der Schule? Ist eine Nachhilfe nötig? Was ist in Fächern, die gut laufen, anders? Vor allem solle man das Kind aufbauen, damit sein Selbstvertrauen und seine Motivation keinen Schaden nehmen. → Hier gibt es die Tipps von papa-online.
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“Klar sagen Noten nicht alles, doch leider sind es Noten, die das weitere Leben bestimmen …” von Kreatives Familienleben: Heike ist fast gespannter auf das kommende Zeugnis als ihr Sohn. Sie ist stolz auf seine Leistungen, denkt aber, dass er sein volles Potenzial noch nicht ausschöpft. Gerade deshalb ist die Beurteilung der Lehrerin sehr interessant für sie. Auch Heike hat ein anderes, persönliches Zeugnis erstellt und wird es ihm anlässlich der Zeugnisvergabe überreichen. → Dieser Beitrag ist leider nicht mehr verfügbar.
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“Acht Zeugnisse der Tollabox-Fans für ihre Kinder” – von Tollabea: Béa Beste hat die Tollabox-Fans gebeten, unsere fünf Fragen zu beantworten. Entstanden sind acht Zeugnisse voller Liebe und schöner Gedanken, die unterschiedlicher nicht sein könnten: → Hier finden Sie die Zeugnisse der Tollabox-Fans.
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“Was ich mir für mein Kind wünsche? Dass es so angenommen wird, wie es ist.” – von Geborgen Wachsen: Susanne wünscht sich, dass für ihr Kind mit dem Schuleintritt nicht der „Ernst des Lebens“ beginnt. Es soll weiter frei und mit Spaß das lernen dürfen, was es möchte und was es interessiert. Dabei soll es auch mal Fehler machen, denn Fehler zeigen uns neue Wege. Welche Wünsche Susanne noch für ihr Kind hat, erfahren Sie im Blog Geborgen Wachsen.
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“Zeugnisse sind ein Teenagerproblem – wie Liebeskummer, Taschengeld und Ausgehzeiten.” – von FeierSun: Es ist viel wichtiger, hinter nicht erreichte Noten zu schauen, den Menschen dahinter zu sehen und herauszufinden, wo die Gründe für schlechte Noten liegen – das ist die Meinung von Jessica. Sie ist selbst gerade ins Notenmeer gesprungen und lernt nun, dort zu schwimmen. Deshalb hat sie mitgemacht und ihrem Sohn ein Herzenszeugnis geschrieben. → Das ganze Zeugnis gibt es bei FeierSun.
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“Liebe Linnea! Was deine Noten nicht sagen.” – von Micha-Morethanwords: Manche Kinder kommen mit Noten wunderbar klar, andere verunsichert das Bewertungssystem. Diese Kinder drohen im Vergleich mit leistungsstarken Schülern unterzugehen, so Micha. Ihre Tochter Linnea gehört zu der zweiten Gruppe. Trotzdem ist Micha voll Hoffnung, dass eine schlechte Note sie nicht herunterzieht. Sie schreibt ihrer Tochter einen Liebesbrief, um ihr Mut zu machen, in der „Noten-Arena“ durchzuhalten. → Hier geht es zum ganzen Beitrag von Micha-Morethanwords.
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“Herzenszeugnisse für meine Kinder” – von Mama on the rocks: Auch Mama on the rocks war fleißig und hat für ihre Lady Gaga und ihren Copperfield eigene Zeugnisse voller Liebe geschrieben. Auf diese Weisen zeigt sie den beiden, wie besonders sie sind und was Noten (jetzt oder im späteren Leben) nicht erfassen können. Im Zuge dessen hat Lady Gaga selbst auch ein Zeugnis für ihren kleinen Bruder erstellt. → Das zuckersüße Ergebnis finden Sie im Blog von Mama on the rocks.
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“Ohne dich würde so viel Freude fehlen …” – von So schön unperfekt: Die Tochter der Bloggerin so schön unperfekt ist gerade einmal süße 16 Monate alt, doch auch sie bekommt ein Zeugnis von ihrer Mutter. Die Kleine scheint eine ganz willensstarke kleine Rabaukin zu sein, die die Bloggerin mit ihren Macken manchmal etwas nervt. Das „andere Zeugnis“ lässt aber nichts davon vermuten und steckt voll schöner Worte. → Hier gibt es das Zeugnis für die kleine „Maus“.
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“Aus tiefstem Herzen” – von Kurmel mal 5: Katharinas Töchter haben noch keinen Notenstress. Ihre Älteste bekommt in der Grundschule aber schriftliche Beurteilungen, die die „GroßeMaus“ schon jetzt sehr kritisch sieht. Deshalb machte Katharina bei der Aktion #mehralsNoten mit. Sie wollte ihren Töchtern zeigen, dass sie eine stolze Mutter ist und schrieb Zeilen aus tiefstem Herzen. → Die Zeugnisse für die „GroßeMaus“ und die „MiniMaus“ finden Sie im Blog Kurmel mal 5.
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“Sie ermutigen, sie selbst zu sein.” – von Wunschgeburt: Noten drücken allem einen Stempel auf. Doch das, was man gut kann, dafür gibt es keine Noten, so Mika von Wunschgeburt. Sie würde Ihrer Tochter gerne öfter zeigen, was sie an ihr liebt, aber der Alltag hält sie manchmal davon ab. Deshalb gibt es ein Zeugnis für die „große, kleine Lieblingstochter“, das sie ermutigen soll, sie selbst zu sein. → Hier geht es zum Beitrag von Wunschgeburt.
Danke an alle Teilnehmer – die Texte haben uns sehr berührt und Ihren Kindern sicherlich ein großes Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Aktion ohne Enddatum fortzusetzen. Also, liebe Eltern, schickt uns Texte und Ideen und wir werden sie hier veröffentlichen: redaktion@scoyo.de oder hier in den Kommentaren.
Sina von scoyo
Jeder kennt es: Das Kribbeln im Bauch, wenn die nächste Mathearbeit oder die Vokabelabfrage ansteht. Dieses Gefühl ist völlig normal. Mehr noch: Es nützt uns sogar. Denn Aufregung fördert die Konzentration. Doch manchmal weiten sich diese unangenehmen Gefühle zu einer Störung aus, die den Alltag der Kinder stark beeinträchtigen kann.
“Ich will nicht in die Schule gehen!” – Manchmal ist die Angst, in die Schule zu gehen, offensichtlich, manchmal äußert sie sich versteckt. Wir haben die wichtigsten Informationen und Tipps zum Thema Schulangst für Sie zusammengetragen.
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Die Angst, in die Schule zu gehen, findet ihre Ursache fast immer in negativen Erfahrungen, die Kinder in der Schule gemacht haben. Mobbing (oder Cyber-Mobbing), Probleme mit den Lehrern, schlechte Noten, Schulstress und Leistungsdruck oder auch ein Schulwechsel bzw. die Einschulung können solche Ängste hervorrufen. In solchen Situationen fühlen sich einige Schüler überfordert und machtlos. Dann heißt es schnell einzugreifen, bevor sich die negativen Gefühle verfestigen können. Besonders zu Beginn der 5. Klasse lohnt es sich, das Verhalten seiner Kinder aufmerksam zu beobachten. Denn zu dieser Zeit tritt die Angst in die Schule zu gehen, am häufigsten auf.
Was hat die 5. Klasse mit Schulangst zu tun?
Viele Kinder freuen sich auf die weiterführende Schule. Sie gehören dann wirklich schon zu den „Großen“ (auch wenn sie erst einmal wieder die „Kleinen“ sind). Doch diese Veränderung führt auch oft zu plötzlich auftretender Schulangst. Wie hängen diese beiden Ereignisse zusammen?
- Die Schüler betreten eine neue Umgebung mit meist fremden Menschen: Neues Schulgebäude, neue LehrerInnen, neue Klassengefüge.
- Die Schultage werden länger.
- Neue Unterrichtsfächer werden eingeführt.
- Unterrichtstempo und Leistungsniveau erhöhen sich.
Diese Umstellung kann anfangs sehr überraschend und anstrengend sein. Stress sammelt sich an und äußert sich letztlich in der Angst, in die Schule zu gehen. Diese tritt dann wiederum in einer Reihe unterschiedlicher Symptome auf.
Woran erkennen Eltern Schulangst?
- Ist ihr Kind beispielsweise immer gern zum Unterricht gegangen, trödelt aber seit Kurzem jeden Morgen und zögert den Aufbruch zur Schule hinaus, oder bettelt zuhause bleiben zu dürfen, lohnt es sich, gleich aufmerksam zu sein.
- Manchmal äußert sich Schulangst auch durch plötzlich auftretende Übelkeit, Kopf- oder Bauchschmerzen. Notieren Sie sich, wann diese Symptome auftreten. Kommen sie am Wochenende oder während der Ferien nicht vor, hat höchstwahrscheinlich die Schule etwas damit zu tun.
- Schläft Ihr Kind seit einiger Zeit nicht mehr ausreichend oder weist eine bisher unbekannte und unerklärliche Aggressivität auf, können dies ebenfalls Hinweise auf Angst vor der Schule sein.
Was können Eltern bei Schulangst tun?
Leidet ihr Kind, wollen Eltern verständlicherweise so schnell wie möglich helfen. Liegt die Ursache eines Problems allerdings außerhalb des unmittelbaren Zugriffsbereichs, wie es bei der Schule der Fall ist, wird es etwas schwieriger. Wir haben eine Reihe von Tipps gesammelt, die Ihnen als Eltern helfen sollen, die Schulangst Ihres Kindes aufzulösen:
- Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, unabhängig von Schule und Noten geliebt zu werden. Wenn Ihr Kind spürt, dass es Ihnen vertrauen kann und das Zuhause ein sicherer Hafen ist, kann sich Ihr Kind besser entspannen.
- Betonen Sie die Stärken Ihres Kindes. Dann kann sich Ihr Kind darauf konzentrieren und geht mit gestärktem Rücken in den Schulalltag. Das hilft bei schwierigen Fächern ebenso wie bei doofen Sprüchen von Mitschülern.
- Reden Sie mit Ihrem Kind über den Schulalltag. Verwenden Sie Sätze wie: “Wie ist es für dich in der Schule? Wie gefällt es dir dort?” Versuchen Sie, die Angst vor der Schule zu verstehen. Kinder, die unter Schulangst leiden, brauchen jetzt nichts dringender als Eltern, denen sie von ihren Sorgen erzählen können und von denen sie ernst genommen werden.
- Machen Sie Schule aber auch nicht zum Hauptthema zuhause. Schule ist wichtig, ja. Aber das Leben und Ihr Kind ist so viel mehr als Schule. Je öfter über ein Thema geredet wird, desto schwerer wiegt es. Gerade, wenn Ihr Kind im Moment nicht die besten Gefühle mit Schule verbindet, sollte es sich zuhause von diesem unguten Gefühl befreien können und nicht noch immer daran denken müssen.
- Seien Sie ein gute Beispiel. Vielleicht haben sie eine entsprechende Situation erlebt und können davon erzählen – und vor allem auch, wie sich das Ganze weiterentwickelt hat (natürlich zum Positiven) und was Sie selbst gegen Ihre Angst, in die Schule zu gehen, getan haben. Dadurch bleiben Sie mit Ihrem Kind auf Augenhöhe und zeigen Verständnis.
- Dramatisieren Sie die Situation nicht und verwenden Sie keine Sätze wie: “Wie schrecklich das sein muss!” Das verstärkt die Angst, in die Schule zu gehen und das Gefühl, in einer ausweglosen Situation zu stecken.
- Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm. Das hilft manchmal mehr als jeder Satz und zeigt Ihrem Kind, dass Sie da sind und Anteil nehmen.
- Fantasiegeschichten mit Figuren in einer ähnlichen Lage können Ihr Kind z. B. auch motivieren, sich in der Wirklichkeit ebenfalls seinen Ängsten zu stellen.
- Versuchen Sie den Kontakt zu Freunden aus der Grundschule aufrecht zu halten. Sie befinden sich in derselben Situation wie Ihr Nachwuchs und haben möglicherweise schöne Ereignisse in ihrer Schule erlebt, von denen sie erzählen können – das motiviert und muntert auf.
- Bewegung in Kombination mit gesunder Ernährung sorgt dafür, dass Ihr Kind sich auspowert und sich rundum fit fühlt – so kann es besser schlafen, fühlt sich wohler und stärker. Die Angriffsfläche für Ängste wird reduziert.
- Unterstützen Sie die Hobbies Ihres Kindes. Hat es Spaß in seiner Freizeit, löst dies die Anspannung nach der Schule.
- Wenn es an einem bestimmten Fach liegt: Bringen Sie Ihrem Kind spielerisch ein paar der neuen Fächer nah und erklären Sie, wozu es die vielen, teilweise schwierigen Inhalte auch später gebrauchen könnte. Das motiviert! Gut gewappnet haben Schüler weniger Angst, zu versagen. scoyo verpackt den Schulstoff beispielsweise in spannende Online-Lerngeschichten und vermittelt den Stoff spielerisch, anhand von alltagsrelevanten Beispielen
- Fühlt sich Ihr Kind von dem Unterrichtsstoff überfordert, kann Nachhilfe eine Lösung sein. Einen kostenfreien Ratgeber, der Ihnen hilft, das passende Angebot für Ihren Schützling auszuwählen, finden Sie hier.
- Sollte es Probleme mit Lehrern geben, besprechen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam, ob hier ein 6-Augen-Gespräch helfen könnte, um ggf. Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.
- Wird ihr Kind in der Schule gemobbt, sollten Sie dringend mit Beteiligten darüber sprechen und das Selbstbewusstsein Ihres Kindes aufbauen. Hilfe bei Mobbing finden Sie hier.
- Falls Sie das Gefühl haben, dass sich die Schulangst nicht legt, kann auch eine Therapie weiterhelfen. Hier lernen die Kinder ihre Angst kennen: Woher kommt sie? Wie äußert sie sich? Wie halte ich sie aus und wie wird sie dadurch weniger, bis sie am Ende ganz verschwindet?
Wir hoffen, dass Ihr Kind (bald wieder) unbeschwert und ohne Angst in die Schule gehen kann und wünschen Ihnen viel Kraft und positive Energie.
Mit scoyo lernt Ihr Kind in einer freundlichen, motivierenden Umgebung, ganz im eigenen Tempo nach den Lehrplänen der Bundesländer. Für die richtige Lösung gibt es Münzen, die in echte Geschenke wie Kinogutscheine oder Avatarerweiterungen eingelöst werden können. Neugierig?
In diesem Artikel
Misstrauen gegenüber dem Schulsystem wächst
Seit den verheerenden PISA-Ergebnissen im Jahr 2000 geht eine Bildungsangst durch Deutschland. Sie hat neben den verantwortlichen Bildungspolitikern längst auch die Eltern erfasst. Selbst wenn seit dem ersten PISA-Schock einiges investiert worden ist und die Nachfolgeuntersuchungen weniger desolate Ergebnisse zeigen: Die Angst hält an – und sie hat sich von der Nation auf die Eltern übertragen. Es ist die Angst, den Anschluss zu verlieren, von der Konkurrenz überrannt zu werden. Es ist die zum Teil übersteigerte Angst der Eltern, ihr Nachwuchs könnte den sozialen Status nicht mehr halten.
Diese Angst schürt zugleich ein Misstrauen gegenüber dem Schulsystem. Die zahlreichen Reformversuche in ihren (je nach Bundesland) verschiedenen Ausprägungen konnten das Vertrauen nicht zurückbringen. Sie haben vielmehr zu weiterer Unsicherheit geführt. Das erklärt auch, warum populäre Autoren wie Richard David Precht oder Jesper Juul so enormen Zuspruch gewinnen: der eine ein Philosoph, der im deutschen Bildungswesen den „Verrat an unseren Kindern“erkennt, der andere ein Therapeut, der gar den „Schulinfarkt“ diagnostiziert.
Lehrer, Schüler und Eltern sind unzufrieden
Es scheint mittlerweile fast niemanden mehr zu geben, der mit diesem Schulsystem so richtig glücklich ist: 30 Prozent der Beschäftigten im Bildungswesen litten unter psychischen Problemen, attestiert ein Gutachten eines Aktionsrats Bildung. Der Lehrerberuf ist zum „Höllenjob“ verkommen (Süddeutsche Zeitung). Schülerinnen und Schüler verlieren laut einer scoyo-Studie schon in der Grundschule den Spaß am Lernen.
Immer mehr Eltern entziehen ihre Kinder dem staatlichen Schulwesen und entscheiden sich für eine Privatschule. Gegen die Ganztagsschule gibt es vielerorts Widerstände, weil viele Eltern die Nachmittagsbetreuung zuhause lieber selbst übernehmen wollen.
Sie haben ihre Gründe: Die Schulen erleben sie als überlastet – unter anderem mit den Herausforderungen der Inklusion, für die diese nicht ausgestattet und ein Großteil der Lehrer nicht ausgebildet sind. Individuelle Lernförderung wird in öffentlichen Schulen zum Luxus, wenn die Herausforderung darin liegt, dass Kinder und Jugendliche überhaupt erst einmal lernfähig werden.
Es überrascht also wenig, dass immer mehr Eltern das Heft selbst in die Hand nehmen wollen bzw. sich handlungsunfähig und frustriert fühlen, wenn sie keine Zeit haben, ihre Kinder nachmittags beim Lernen zu begleiten.
Einige Familien greifen tief in die Tasche, um ihren Kindern Nachhilfe von professionellen Anbietern zu finanzieren – selbst wenn die Noten gut sind. Dass die klassische Nachhilfe mit ihren Angeboten kaum geeignet ist, Kinder in ihrer Selbstlernkompetenz zu stärken, wird dabei übersehen.
In der Suche nach Reparaturmaßnahmen für ein überlastetes Schulsystem zeigen sich die Eltern erstaunlich systemkonform und leidensbereit. Solange die Zensuren stimmen, scheint alles in Ordnung. Nur wenige machen sich Gedanken darüber, wie eine individuelle Lernförderung aussehen müsste, die Kinder zu eigenständigem Lernen befähigt. Noch weniger sind bereit, diese Vorstellungen in die Schule zu tragen und als Forderung an die Bildungspolitik zu formulieren.
So stützen die freiwilligen Nachmittagslehrer mit ihrem Verhalten ein System, dessen Schwächen und Unzulänglichkeiten sie längst erkannt haben.
Begleiten statt nachhelfen
Natürlich ist es auch die Aufgabe von Eltern, ihre Kinder beim Lernen zu fördern, egal ob sie gute oder schlechte Noten haben. Eltern sollten vor allem Ansprechpartner sein und ihre Kinder begleiten, da sein, wenn sie Hilfe brauchen. Sie sollten ihnen den Freiraum lassen, eigenständig zu forschen. Sie können Anregungen geben und gemeinsam mit ihren Kindern neue Formen des Lernens ausprobieren – zum Beispiel auch mit digitalen Medien.
Damit stärken sie ihren Nachwuchs für die Herausforderungen einer modernen Wissensgesellschaft. Und genau das kommt in vielen Schulen trotz der unzähligen Reformbemühungen noch immer zu kurz.
Von Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo
Diskutieren Sie mit!
Am 24. 11. diskutierten Experten auf dem 2. scoyo-Elternabend genau über dieses Thema. Hier können Sie sich den Elternabend noch einmal anschauen.
Paula Honkanen-Schoberth
© Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V.
Paula Honkanen-Schoberth ist Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderschutzbundes. Die Soziologin und Familientherapeutin hat bei der Frage nach der Förderung vor allem das ganzheitliche Wohl der Kinder im Blick: „Ob Eltern selbst fördern sollten, hängt sehr davon ab, mit wie viel Gelassenheit, Spaß und Freude die Eltern diese gemeinsame Zeit erleben können. Denn das wünschen sich Kinder vor allem: mehr Zeit mit ihren Eltern. Deshalb ist es auch in der Förderung wichtig, sich gemeinsam über die winzigsten Erfolge und das gemeinsam Erreichte zu freuen“, so die Familientherapeutin.
Lernen im eigenen Tempo nach Lehrplan und mit Elternbereich zur Lernerfolgsübersicht mit der Lernapp scoyo.
Selbst tätig werden oder Hilfe von außen holen: Wie kann ich mein Kind beim Lernen unterstützen?
„Wenn die Nachhilfe zu einer reinen Kampfveranstaltung wird, die bei den Eltern und Kindern Misserfolgserlebnisse, Gefühle des Versagens, Streit und Ängste erzeugt und die Beziehung auf Dauer belastet, dann ist Nachhilfe von außen Erfolg versprechender“, sagt Honkanen-Schoberth. Sie spricht sich dafür aus, die eigenen Ansprüche zu reflektieren: “Eltern sollten keinen übertriebenen ‘Lehrerehrgeiz’ entwickeln und den Wert des Kindes nur an der schulischen Leistung messen.
In erster Linie sollten Eltern für ihre Kinder liebevolle Eltern mit einem gesunden Maß an Gelassenheit bleiben, sie ermutigen und annehmen, so wie sie sind. Mit allen ihren Schwächen und Stärken. Das ist unser Hauptanliegen als Kinderschutzbund und dazu gehört auch das Lernen zu Hause.”
“Ob Eltern oder Nachhilfelehrer: Die fachliche Kompetenz entscheidet”
Auch wenn die Frage “Wie kann ich mein Kind beim Lernen unterstützen?” sehr häufig gestellt wird, rät der Erziehungswissenschaftler Professor Peter Struck Eltern eindringlich, keinesfalls selbst Nachhilfe zu geben. Sie seien zu eng am Kind und könnten die Balance zwischen Nachhilfe und Erziehung nicht wahren.
Wir haben den Lernforscher Michael Fritz um seine Meinung gebeten.
Michael Fritz
© ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lerne
Er rät, vor jeder Nachhilfe genau zu prüfen, was das Kind nicht verstanden habe: ‘Fehlt die Übung, fehlen Grundlagen, versteht er, wie er richtig lernt? Das sollte die Person, die den Schüler beim Lernen betreut, berücksichtigen.’ Ob die Eltern selbst fördern oder ein externer Nachhilfelehrer hinzugezogen wird, hängt von den Kenntnissen ab: ‘Die Person sollte einfach fachlich kompetent sein und mit dem Lerner umgehen können!’, so der frühere Grund- und Hauptschullehrer.
Unparteiisch und motivierend – Lernprogramme wie scoyo fördern Kinder
Die Frage, ob Eltern ihren Kindern selbst Nachhilfe geben sollten, ist also umstritten. Aber was ist dann die Lösung? Neben teurer Nachhilfe bieten Computer-Lernprogramme eine gute Alternative. Wir haben Mütter und Kinder gefragt, welche Erfahrungen sie mit scoyo gemacht haben:
Hier lernt mein Kind spielerisch
Anna L., die Mutter von Paula, ist besonders zufrieden mit der Motivation, die durch das Lernen mit scoyo entsteht: “Die Kinder haben bei scoyo nicht das Gefühl, dass sie lernen müssen, sondern sie lernen nebenbei, eingebunden in eine spielerisch aufbereitete Welt, die genügend Anreize bietet weiterzumachen. Das Kind hat meiner Meinung nach so nicht das Gefühl, eine Niederlage erlitten zu haben, wenn mal etwas falsch ist, sondern wird bestärkt, einen neuen Versuch zu starten!”
scoyo motiviert zum Weiterüben
Auch Carmen S., Mutter von Felix, findet es klasse, dass sie als Mutter die Erfolge des Kindes nicht bewerten muss – das übernimmt das Lernprogramm: “Felix kann Gelerntes üben und vertiefen, ohne dass ich danebensitze und ihm über die Schulter schaue. Der Computer ist völlig unparteiisch – und emotionslos. Wenn bei scoyo die Punkte nicht erreicht werden, übt er freiwillig, bis er die volle Punktzahl geschafft hat. Hingegen: Wenn ich ihm sagen würde, er soll das noch mal wiederholen, würde er durchdrehen …”
Abgestimmt auf den Lehrplan
Uta R., Mutter von Jan, ist begeistert von scoyos Problemlösungsansatz: “Ich mache grundsätzlich die Hausaufgaben gemeinsam mit meinem Sohn, wenn er es wünscht, und sobald wir vor einem Problem stehen, besuchen wir scoyo. Das machen wir auch, wenn eine Arbeit ansteht – scoyo eignet sich hervorragend zum Üben. Es ist schon einige Male vorgekommen, dass Jan ganz stolz und erfreut erzählt hat, dass genau dieselbe Aufgabe auch in der Arbeit zu finden war und er sie mit links erledigte. Der größte Vorteil von scoyo ist aus meiner Sicht, dass das Lernsystem genau abgestimmt ist und ich mir sicher sein kann, dass mein Sohn dort genau den gleichen Inhalt wie in der Schule lernen kann. Darüber hinaus ist es unfassbar verständlich und bringt stets den Spaßfaktor, den ein Kind oft beim Lernen vermisst!”
Und was sagen die Kinder zum Lernen mit scoyo?
So macht Lernen Spaß
“scoyo find ich cool. Da merkt man dann nicht so, dass es eigentlich Schule ist. Und meine Mama erlaubt mir dann auch den Computer”, erzählt Felix. Trotzdem steht eine echte Person bei dem Drittklässler ganz oben, wenn es ums Fördern geht: “Am liebsten lerne ich mit meiner Schwester! Die kann das am allerbesten. Besser als alle Lehrer. Mit ihr lerne ich manchmal am Wochenende nach dem Frühstück und dann darf ich mit ihr reiten gehen.”
Bessere Noten und weniger Stress
Eltern unterstützen ihre Kinder beim Lernen
© danstar/Shotshop.com
Jan, der mit seiner Mama Hausaufgaben macht und bei scoyo nach fehlenden Lösungen sucht, ist erleichtert, dass er bessere Noten hat, seit er mit scoyo lernt: ‘Am Anfang fand ich die Schule ziemlich stressig. Mit scoyo veränderte sich alles. Ich bekam nur noch 2er und 1er, weil ich alles verstehen konnte. Ich finde es fantastisch, dass der Inhalt von scoyo genau gleich ist wie in der Schule! Wenn ich etwas nicht verstehe, kann ich auf der ‘Suche’ den Begriff eingeben und finde dann immer das Passende. Wenn ich für eine Arbeit üben muss, mache ich das bei scoyo, da es viel mehr Spaß macht als mit den doofen Büchern der Schule. Mama und scoyo helfen mir am besten beim Üben und Lernen.’
Fazit: Lernstress auflösen, reflektiert Kinder fördern
Die Frage “Wie kann ich mein Kind beim Lernen unterstützen?” bewegt viele Familien. Das Gefühl, dass Schule heute stressiger ist denn je, ist kein Einzelfall, sondern gehört schon fast zum Zeitgeist. Oftmals sehen sich die Mütter besonders in der Verantwortung, ihre Kinder zu fördern, stehen aber vor immensen Herausforderungen.
Experten weisen darauf hin, dass Eltern nicht immer die besten Nachhilfelehrer sind und dass Kinder zwar gern mehr Zeit mit Mama und Papa verbringen, aber oftmals lieber mit jemand anderem lernen würden. Das scoyo Team versucht sein Bestes, um Familien und Kinder weiter optimal beim Lernen zu unterstützen. Keine Chance dem Lernstress!
Hinweis: Um die Privatsphäre der Familien zu schützen, haben wir die Namen einiger Mütter und Kinder geändert.