Mein Kind will keine Hausaufgaben machen! 7 Tipps, was Eltern tun können

Katharina Looks

Sie trödeln, werden wütend oder verweigern sich komplett … Wenn Kinder keine Hausaufgaben machen wollen oder überfordert sind, fühlen sich Eltern oft hilflos. Doch es gibt Dinge, die in dieser Situation helfen.

Auf unserem 6. scoyo-Elternabend im Netz sprachen wir mit Experten, allesamt selbst Mütter oder Väter, über den „Stressfaktor Hausaufgaben – was Eltern und Kinder wirklich entlastet“. Besonders eine Elternfrage, die uns per Mail erreichte, stand bei der Diskussion im Mittelpunkt:

“Ich muss mein Kind jeden Nachmittag mit den Hausaufgaben antreiben. Meine Tochter trödelt rum. Wenn ich mich dazusetze und sie einen Fehler macht oder etwas nicht kapiert, dann bekommt sie einen Schreianfall und lässt sich unter den Tisch rutschen. Sie möchte einfach keine Hausaufgaben machen. Was kann ich da tun?” 

Das raten unsere Experten:

7 Tipps, die helfen, wenn Kinder keine Hausaufgaben machen wollen

Per Klick auf die Links gelangen Sie zu den ausführlichen Tipps.

1. Erst einmal durchatmen. Sie sind mit dieser Situation absolut nicht allein. 

2. Akzeptieren, dass Hausaufgaben nicht immer Spaß machen können. Manchmal stellen sie eine Herausforderung dar, durch die Kinder Neues lernen können, vielleicht über sich hinauswachsen und sich persönlich weiter entwickeln. Das geht jedoch nur, wenn sich Schüler auch mal allein durchkämpfen.

3. Kind ernst nehmen, Anstrengung anerkennen. Dadurch bekommen Kinder das Gefühl, etwas selbstständig schaffen zu können.

4. Verantwortung für die Hausaufgaben an das Kind übergeben – und aushalten, wenn es die Hausaufgaben nicht machen will.

5. Gute Rahmenbedingungen schaffen. So helfen Eltern am meisten.

6. Im Ernstfall das Gespräch mit dem Lehrer suchen. Kind dazu ermutigen, dem Lehrer ehrliche Rückmeldung zu geben, wenn Hausaufgaben zu schwer sind. Aber auch als Eltern mit Lehrern und Kindern sprechen, wenn etwas langfristig zu viel wird/zu Stress führt.

Damit Sie besser einzuschätzen können, ob Art und Menge der Hausaufgaben sinnvoll sind:

Hausaufgaben sind prinzipiell dafür da,

  • das Gelernte aus dem Unterricht zu vertiefen und anzuwenden.
  • Kinder an selbstständiges und strukturiertes Arbeiten zu gewöhnen.
  • dem Lehrer eine individuelle Rückmeldung über den Leistungsstand der Kinder zu geben.

    Hausaufgaben machen keinen Sinn, wenn sie…

  • …nicht aus dem Unterricht erwachsen und nicht dorthin zurückführen. Sie müssen integraler Bestandteil des Unterrichts sein.
  • …keine sinnvolle Rückmeldung an den Lehrer geben bzw. er diese nicht als solche betrachtet.
  • …dem Schülern nicht die Möglichkeit geben, sich mit dem Stoff selbstständig auseinanderzusetzen.

Hausaufgaben sollen also dafür sorgen, dass der Schulstoff richtig sitzt. Manchmal kommen Kinder leider nicht drumherum, über die Hausaufgaben hinaus zu üben. Lernapps wie scoyo können hier für “Entstressung” zuhause und eine Extraportion Motivation und Selbstvertrauen sorgen. Denn die Übungen nach Lehrplan sind bei scoyo in interaktive Spiele verpackt und passen sich genau dem Lerntempo Ihres Kindes an.

Zu viele Hausaufgaben? Richtwerte zur Orientierung:

Die Vorgaben, wie lange Kinder täglich Hausaufgaben machen sollten, unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Nordrhein-Westfalen führte 2015 verbindliche Hausaufgabenzeiten ein: In der 3. und 4. Klasse müssen sie in 45 Minuten zu erledigen sein, in Klasse 5 bis 7 in 60 Minuten.

Peter Silbernagel, Studiendirektor am Goethe-Gymnasium in Stolberg und Vorsitzender des Philologen-Verbandes Nordrhein-Westfalen, sagt dazu: „Man sollte an Hausaufgaben nicht mit Minutenzählerei herangehen. Wenn Hausaufgaben für den Einzelnen auch eine Chance beinhalten sollen, dann muss man eben auch die Möglichkeit lassen, dem etwas Langsameren, mehr Zeit zu lassen und andersherum.“

6. scoyo-Elternabend: Kind will keine Hausaufgaben machen – was tun?

1. Versuchen Sie, erst einmal durchzuatmen. Sie sind absolut nicht allein.

Nina Massek (Bloggerin und Buchautorin): Das Elternteil, das zu Hause sitzt und hilft, ist immer der Bad Cop. Hausaufgaben müssen einfach erledigt werden, so kenne ich das. Daraus erwächst dieser Stress. Ich merke, mein Sohn kommt bei einem Englisch-Referat nicht weiter und dann sag ich ihm den Satz halt auf Englisch. Das ist natürlich überhaupt nicht pädagogisch sinnvoll.

Ich würde mir wünschen, dass die Lehrer uns Eltern mehr Rat geben, wie wir helfen können oder was wir lassen sollten. Ich finde es schwer, diese Balance zu finden als Mutter: Was ist Laissez-faire, was ist zu viel Kontrolle?

Ich glaube, die Hausaufgaben sind eine Verlängerung der Angst, die viele Eltern heutzutage umtreibt:

Jetzt, in der vierten Klasse, ging bei uns die Gymnasial-Empfehlungs-Hysterie um. Eltern wollen ganz dringend das nächste Ticket haben: Ja mein Kind kann aufs Gymnasium, ja jetzt hat es Abitur geschafft…! Da geht viel Gelassenheit flöten. Das finde ich sehr schade.

Ich würde gerne zu mehr Gelassenheit finden. Ich versuche, mich da rauszunehmen, aus zu viel Hysterie. Gleichwohl, möchte ich auch die beste Bildung für mein Kind rausholen. Das ist nicht immer einfach.

Peter Silbernagel: Diese sogenannte Gelassenheit, können Eltern auch nicht haben. Weil sie mitfiebern. Nicht nur bei Hausaufgaben, sondern auch vor Klassenarbeiten. Es sei denn, dass die Eltern einen großen Abstand haben, aber das ist, glaub ich, nicht der Normalfall. Wenn Eltern einerseits die Hausaufgaben nicht abschaffen möchten, dann tun sie dies aus dem Bewusstsein heraus, dass sie das Beste für die Kinder wollen. Sie sollen etwas lernen. Sie sollen am besten auch den Status, wie das so schön heißt, den wir Eltern bis jetzt erreicht haben, auch erreichen. 

Dafür müssen Eltern dann aber auch aushalten, dass die Kinder die Hausaufgaben alleine übernehmen, sonst machen die Hausaufgaben keinen Sinn als eine Kontrolle, eine Überprüfung, eine Rückmeldung für einen selbst.

2. Akzeptieren Sie, dass Hausaufgaben nicht immer Spaß machen können

Peter Silbernagel: Es ist eine Illusion zu glauben, dass jeder zu jedem Zeitpunkt, zu jedem Thema, in jeder Lebensphase nur aus Begeisterung heraus lernt.

Es darf auch Motivation geben, es darf Anschub geben, es darf auch die Rückmeldung geben, dass man Probleme und Schwierigkeiten hat, nur es muss auch darüber gesprochen werden. Sowohl mit den Eltern aber auch mit den Lehrkräften.

Das Trödeln, das Verzögern, das Ausreden, auch Erfinden, sicherlich etwas, was auch zu Hausaufgaben mit dazu gehört.

3. Kind ernst nehmen, Anstrengung anerkennen

Peter Silbernagel: Ich glaube, es macht viel aus, wenn Eltern allein schon die Bereitschaft, sich mit Hausaufgaben auseinanderzusetzten, wertschätzen – auch in Situationen, wo Kinder an ihre Grenzen kommen und ein Stück weit darunter „leiden“. Wenn die Eltern unterstützen, nicht im Sinne, dass die die Hausaufgaben machen, aber, dass sie merken, dass man sich bemüht, dass man sich anstrengt, dass man sich in eine Sache hineinkniet, ist das für die Kinder ausgesprochen wertvoll.

Tonia von Guten (Eltern- und Erwachsenencoach, Autorin)​: Jeder Mensch hat andere Grenzen. Eltern sollten hinhören und mit dem Kind sprechen: „Ich merke, das scheint viel zu sein für dich.“ Vielleicht sagt dann das Kind: „Joa geht so, heute war es viel.“ Und dann können die Eltern sagen: „Okay. Ich danke dir, dass du das trotzdem machst.“ Manchmal genügt das schon. Man muss nicht immer gleich alle Hebel in Bewegung setzen und das ganze System ändern. 

Und Lernen funktioniert eben, wenn die Motivation von innen kommt, aber natürlich auch, wenn die Beziehung stimmt. Wenn ein Kind merkt: „Ich bin ok so wie ich bin, ich habe Fehler, kann das vielleicht nicht so gut, aber ich muss da jetzt durch“, dann macht es die Hausaufgaben viel eher, als wenn es das Gefühl bekommt: „Ich kann das nicht. Und ich kann da auch gar nicht ehrlich sein.“

Armin Himmelrath (freier Bildungs- und Wissenschaftsjournalist sowie Gründer und Mitinhaber des Medienbüros Köln): Lernen funktioniert, wenn Wertschätzung da ist. Natürlich sollten Eltern wertschätzen, was das Kind macht. Noch viel wichtiger wäre dies aber von Seiten des Aufgabenstellers, nämlich des Lehrers oder der Lehrerin.

4. Die Verantwortung für die Hausaufgaben an das Kind übergeben 

Tonia von Gunten: Liebe Eltern, gebt die Verantwortung zurück! Wir Eltern können das lernen, indem wir sagen: „Hey, kommst du zurecht? Versuchst du das allein?“ Und dann müssen wir aushalten, wenn das Kind sich auf den Boden wirft und sagen „Ich sehe, dass du leidest.“ Ja und ich leide mit. Aber man lernt, dass man das überlebt, dass das in dem Sinne nicht schlimm ist. Doch es wird schlimm, wenn ich eine riesen Sache daraus mache und für das Kind die Hausaufgaben erledige. Damit erreich ich gar nichts. Eltern meinen es ja gut. Sie denken, damit helfen sie ihrem Kind. Doch was lernt das Kind dadurch? ‘Ich kann es nicht. Die Mama macht es besser.’ oder ‘Nur mit Hilfe komme ich weiter in meinem Leben.’ Und Fehler dürfen schon gar nicht sein, Defizite auch nicht. Man erreicht also das Gegenteil.

Armin Himmelrath: In fast jeder Klasse schreiben ein oder zwei Mütter die Hausaufgaben für die Kinder und bringen damit natürlich das Kind und die Lehrerin in eine unmögliche Situation. Das Kind wird von der Lehrerin gefragt: „Und hast du die Hausaufgaben gemacht?“ Da muss es lügen. Und wenn die Lehrerin dann noch einmal nachfragt, kommt eben doch raus, dass die Mama die Hausaufgaben geschrieben hat. Das ist von Elternseite fatal, finde ich. Es ist aber auch eine ungute Situation, dass offenbar die Schule in diesem Fall so sehr den Eindruck vermittelt, dass Hausaufgaben unbedingt erfüllt werden müssen, egal unter welchen Bedingungen, dass es nicht mehr darum geht, eigene Grenzen auszutesten.

Die Eltern haben natürlich Angst, das kenne ich von mir selber auch. Ich möchte für mein Kind die besten Bildungschancen herausholen. An diesem sagt man als Eltern schnell „Ja dann helfe ich eben doch noch ein bisschen mehr“, um auf jeden Fall sicherzugehen, dass es zumindest daran nicht scheitert.

Elternfrage: Mein Kind steht auf der Kippe zur Versetzung. Es muss die Hausaufgaben machen, um das Jahr zu schaffen. Aber es verweigert sich. Was soll ich tun?

Peter Silbernagel: Gerade mit zunehmendem Alter, wollen Kinder auch irgendwann eine Grenze erfahren. Und ich glaube, da kommen Eltern nur schwer durch. Sie werden erst einmal versuchen, auf rationaler Ebene dem Kind nachvollziehbar zu machen: „Wenn du dich noch etwas anstrengst, dann packst du die Versetzung.“ Wenn das Kind aber nicht will, hat das wahrscheinlich noch andere Gründe. Vielleicht hat das mit Karrierevorstellungen der Eltern zu tun, mit anderen Problemen in der Schule oder auch mit dem familiären Umfeld.

Nina Massek: Ich würde auch versuchen, herauszufinden, was da noch tiefer liegt. Aber ich glaube, wenn es schon so weit gekommen ist, sollte man dem „Wiederholen/Sitzenbleiben“ das Schreckgespenst nehmen. Ich als Mutter würde die Erfahrung einfach zulassen und versuchen, das Kind aufzufangen. Auf Teufel komm raus, dann die Hausaufgaben für das Kind zu machen, ist Quatsch.

Armin Himmelrath: Mein Sohn lernt auch weniger, als ich es für gut befinden würde. Aber irgendwann muss man auch sagen: Ok, das ist dein Leben, deine Verantwortung. Erst recht bei einem 17 oder 18-Jährigen. Abgestuft kann ich das aber auch schon früher tun. Denn auch eine 10-Jährige hat schon Verantwortung dafür, was sie tut (Nicht so sehr wie ein 18-Jähriger, klar.). Als Eltern ist man da relativ hilflos. Das kann man vor dem Kind auch eingestehen und sagen: „Es gibt Dinge, die kann ich für dich nicht regeln. Und wenn es für dich wichtig ist, in der Schule weiterzukommen, dann müsstest du dich ransetzen.“

Tonia von Gunten: Ich würde versuchen, das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken, indem ich sage, für uns bist du einfach ok. Du bist unser Sohn, unsere Tochter, egal wie schief das läuft. Und dazu gehört es auch in deinem Leben, dass du das jetzt vielleicht nicht schaffst.

5. Gute Rahmenbedingungen schaffen

Peter Silbernagel: Die Hilfe der Eltern sollte sich auf die Rahmenbedingungen konzentrieren: Dass sich die Kinder zurückziehen können, dass sie einen Raumen haben, wo sie auch mal ungestört arbeiten können. Dass die Kinder auch bestimme Zeiten haben, wo sie nicht gestört werden. Dafür können Eltern schon sorgen, aber nicht dafür, jetzt Mathematikhausaufgaben zu machen. Vokabellernen können sie auch nicht für die Kinder übernehmen. 

Nina Massek: Ich habe heute über Hausaufgaben gebloggt. Dazu sagte eine Leserin, dass sie es nach dem U-Boot-Prinzip macht: Sie ist unsichtbar irgendwo in der Küche, das Kind ist in seinem Zimmer und wenn es ein Problem gibt, dann wird gerufen und dann taucht sie eben auf. Sie hilft kurz und dann taucht sie wieder unter. Das fand ich eigentlich ganz gut.

6. Im Ernstfall:Gespräch mit dem Lehrer suchen

Peter Silbernagel: Wenn Hausaufgaben anhaltend in der Familie zu Stress führen, sollte man als Eltern überlegen – auch in einem Gespräch mit der Pädagogin und dem Pädagogen – ob diese Hausaufgaben richtig gestellt worden sind, ob der Umfang stimmt, ob die Hausaufgaben überhaupt ansprechend sind.

Dann würde ich versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen. Denn es kann kein Dauerzustand sein, dass das permanent jeden Nachmittag in der Familie zu unerträglichen Zuständen führt.

Es ist auch wichtig, dass Kinder sagen können, dass sie Probleme mit den Hausaufgaben gehabt haben. 

Eltern sollten – ich weiß, das klingt jetzt ein bisschen pathetisch – die Kinder dazu ermuntern, zu sagen: „Bitte sprich den Lehrer an und wenn du es nicht vor der Klasse machst, mach es nach dem Unterricht oder vor dem Unterricht.“

Elternfrage: Mein Sohn Tjark (1 Klasse) kommt mit Mathe super zurecht. Aber das Lesen… Er hat Schwierigkeiten, die Buchstaben und Silben zusammen zu ziehen. Egal was wir machen, er schafft es nicht. Er fängt dann an zu weinen und macht dicht. Wir wissen nicht mehr weiter.

Peter Silbernagel: Die Eltern sollten mit der Lehrerin sprechen. Nach einigen Monaten im Schuljahr wird man Bilanz ziehen können, was nach diesem halben Jahr in der Regel von den Grundschulkindern geleistet werden sollte.

Armin Himmelrath: Sowas macht mich unglaublich ärgerlich. So ein Lehrer gehört nicht in diesen Beruf. Da würde ich richtig dickes Geschütz auffahren.

Peter Silbernagel: Es gebe z. B. auch die Möglichkeit, in einigen Bundesländern wie in NRW, statt zwei Jahre in den ersten beiden Klassen, 3 Jahre zu machen. Ich erwarte mehr Mut und Zivilcourage von Eltern. Man muss die Gelegenheiten nutzen und mit den Lehrern sprechen.

Tonia von Gunten: Und die Möglichkeiten haben wir. Wir haben Internet, wir haben Telefon, wir können in die Schulen gehen. Das sollten wir nutzen. Und ehrlich sein, persönlich werden. Und sagen: „Ich sehe das. Wie nehmen Sie das wahr? Wie findest du das, Kind?“ Und manchmal reicht das aus, sich einfach mal an einen Tisch zu setzen, ohne Experten, ohne Psychologen. Es gibt vielfach eine Lösung oder Besserung, wenn das Kind merkt, dass da Leute sind, die einen sehen.

Nina Massek: Ich kann das aus der Praxis bestätigen. Mein Sohn hatte am Anfang Probleme mit dem Rechnen. Da haben wir das Gespräch gesucht, sind über den schultherapeutischen Dienst gegangen und haben ein therapeutisches Angebot bekommen. Wir hätten die Dyskalkulie nie allein stemmen können. Das hätte in Heulen und Zähneknirschen geendet. Das müssen nicht die Eltern leisten. Überhaupt nicht.

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7. Ggf. eine Schule ohne Hausaufgaben wählen.

Hausaufgaben, die Spaß machen: Ideen & Tipps von Eltern-Bloggern

Katharina Looks

Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir. Darauf sollten doch auch die Hausaufgaben abzielen, oder? Finden wir schon – und haben zusammen mit Frau Mutter die Blogparade #HausaufgabenfuersLeben gestartet. Eine Zusammenfassung.

Hausaufgaben – ein Thema, das in vielen Familien für Stress und Streit sorgt. Denn Hausaufgaben können ganz schön anstrengend sein. Das ist auch das Ergebnis unserer großen Hausaufgaben-Studie. Da ist es auch kein Wunder, dass die Hälfte der Kinder sich ein Leben ohne Hausaufgaben wünscht.*

Vielleicht ist es aber auch an der Zeit, Hausaufgaben neu zu denken. Denn letztendlich gibt so viel Wichtiges zu lernen: Selbstständigkeit, Selbstbewusstein, soziales Handeln, Teamfähigkeit, Kreativität, Medienkompetenz, aber natürlich auch Sprachen, Mathe & Co. … Nur wäre es schön, wenn Letzteres weniger Stress bedeuten würde und mit mehr Spaß verbunden wäre.

Blogparade #HausaufgabenfuersLeben – tolle Hausaufgaben-Tipps:

Darum haben wir eine Blogparade mit Frau Mutter gestartet und Eltern-Blogger gefragt, welche Dinge sie ihren Kindern fürs Leben mit auf den Weg geben möchten – oder wie sie mehr Entstressung in den Hausaufgabenalltag bringen. (Dabei hilft auch unsere Checkliste Hausaufgaben mit vielen Tipps und Tricks.) Das Ergebnis: Eltern und Kinder gehen ganz unterschiedlich an das Thema Hausaufgaben heran, natürlich: Die Kinder haben ein unterschiedliches Alter, besuchen unterschiedliche Schulformen, und haben auch ganz unterschiedliche Charaktere. Was alle gemeinsam haben: Ihre kreativen Ideen für ganz besondere Hausaufgaben sind wunderbar inspirierend!

1. Frau Mutter: An das denken, was wir gelernt haben und schon können

Hausaufgaben und Sebastian sind keine guten Freunde. Sie nerven ihn. Und seine Mutter auch. Nina kann verstehen, dass ihr Sohn nach einem langen Tag in der Schule wenig Lust darauf hat und die verbleibende Zeit viel lieber zum Spielen nutzen würde.

Aber auch wenn sie manchmal von einer hausaufgabenfreien Schule träumt, muss sie sich eingestehen: Ganz ohne geht es wahrscheinlich nicht.

Allerdings wünscht sie sich Hausaufgaben, die ein bisschen inspirierender und kreativer sind, mehr als nur wieder “Mein schönstes Ferienerlebnis” aufzuschreiben oder mit Äpfel und Birnen zu rechnen.

Für Ihren Sohn hat sich die Bloggerin deshalb eine etwas andere Hausaufgabe überlegt: Er soll jede Woche eine halbe Seite zum Thema “Was mir diese Woche gut gelungen ist” schreiben.

„Wir erinnern uns manchmal bei Schule und Lernen nämlich gar nicht daran, was wir schon alles gelernt haben und auch einfach schon sehr gut können”, findet Nina.

2. Kind und Studium: Schöne Erinnerungen sammeln und das positive im Leben sehen

Jenny kann bis jetzt mit Hausaufgaben gut leben: Ihr Sohn hat das erste Schuljahr hinter sich und immer noch viel Ehrgeiz, was die Erledigung der Hausaufgaben angeht. Obwohl er an vier Tagen in der Woche die Hausaufgaben im Hort macht, denkt er sich manchmal noch eigene Aufgaben für Zuhause aus. Das Lesen übt er, indem er einfach draußen jedes Schild vorliest, das seinen Weg kreuzt.

Neben seinem Lerneifer und Ehrgeiz ist Jennys schwerbehinderter Sohn aber auch oft deprimiert, denkt, dass er nicht toll ist. Seine Mama schafft Abhilfe: Sie besorgt einen Ordner, den sie gemeinsam mit Bildern befüllen können, die mit positiven Erinnerungen behaftet sind. Und sie gibt ihm eine Hausaufgabe fürs Leben: Jede Woche soll er weitere Bilder hinzufügen – damit er lernt, die schönen Momente des Lebens zu sehen, seine Stärken zu erkennen und sich selbst zu lieben.

3. Mama Maus: Koche jede Woche ein Sonntagsgericht

Mama Maus hat drei, sehr bald vier Mäusekinder. Die gehen zwar allesamt noch nicht zur Schule, eine Hausaufgabe fürs Leben bekommen sie aber trotzdem schon: Koche jede Woche ein anderes Sonntagsgericht.

Im Moment helfen sie schon fleißig in der Küche; sobald sie alt genug sind, sollen sie diese Aufgabe ganz alleine bewältigen. Denn dadurch lernen sie nicht nur zu kochen. Sie arbeiten an vielen Fähigkeiten: Allen voran Selbstständigkeit, daneben Recherche, Planung, Schreiben, Lesen, Rechnen, Teamarbeit, handwerkliches Geschick, Ausdauer und – wenn das Rezept mal misslingt – auch das Verschmerzen von Niederlagen.

4. Malimuc: Fantastische Hausaufgaben – jede Woche eine eigene Geschichte erzählen

Judiths Tochter Sina ist erst ein Vorschulkind, Hausaufgaben sind für sie noch Zukunftsmusik. Das Mädchen bastelt, klebt und malt für ihr Leben gern und Judith möchte Sina in ihrer Fantasie und Kreativität unterstützen. Ihre Hausaufgabe fürs Leben nennt sie deshalb “fantastische Hausaufgaben”: Sina soll ihrer Mama jede Woche eine selbstausgedachte Geschichte erzählen.

Das macht Mama ihr nämlich schon ganz wunderbar vor, wenn sie etwa vom Osterhasen erzählt, den sie auf dem Weg zur Arbeit mitgenommen hat und der dann von seiner Heimat den Osterinseln schwärmte.

5. Geschwisterwelten: Einfach mal machen lassen

Bei ihren Überlegungen für die Blogparade ist Heike bewusst geworden, wie viel ihre Kinder eigentlich schon selbstständig können. Und dass das Lernen ganz nebenbei passiert, wenn sie sich zurücknimmt und die Kinder machen lässt.

Für ihr Schulkind hat sich Heike dazu noch Hausaufgaben fürs Leben ausgedacht, um spielerisch zu unterstützen und zu zeigen, dass Lernen Spaß machen kann. Wöchentlich soll er nun kleine Aufgaben lösen: z. B. achtsamer Wege zu gehen, vor allem zu Terminen, die Wege und wichtige Eckpunkte dann zu Hause aufzuzeichnen, Kilometer und Wegzeit bei Google zu überprüfen. Die Geschichten aufzuschreiben und festzuhalten, die seine kreativen und umfangreichen Bilder erzählen. Und – da er sehr gerne im Haushalt hilft – eigenständig Rezepte nachkochen und -backen.

Der Blog ist zur Zeit leider in Bearbeitung

6. Schatzentdecker: Selbstvertrauen durch Hausaufgaben

Simone hasst Hausaufgaben. Schon während ihrer eigenen Schulzeit konnte sie den Sinn und Zweck dahinter nicht verstehen. Nun steht sie vor dem Dilemma, ihr eigenes Kind dazu zu bringen, die Hausaufgaben zu erledigen. Am liebsten würde sie täglich eine Entschuldigung schreiben: „Liebe Frau Lehrerin, mein Sohn musste gestern Nachmittag spielen und hatte keine Zeit für seine Hausaufgaben.”

Da das leider nicht geht, überlegt sie mit ihrem Sohn, wie sie den Stoff für ihn interessant machen können, welche alternativen Lernwege es gibt und wie er sich für einen Lernerfolg belohnen kann. Zum Beispiel tut sich Simones Sohn mit dem Schreiben von Texten schwer, sie lässt ihn trotzdem einen verfassen: “Ich bin ein Mensch, der…” In kurzer Zeit entsteht ein toller Text, in dem ihr Sohn festgehalten hat, was er gerne tut und gut kann. So übte er nicht nur schreiben, sondern machte sich seine Stärken und Fähigkeiten klar.

7. Mom’s Blog: Glückliche und entspannte Kinder sind wichtiger als gute Noten

Schulische Leistung wird überbewertet, findet Patrizia. Glücklich seien nach ihrer Erfahrung nicht immer die Menschen mit besonders guten Noten, sondern die, die Zeit für ihre Entwicklung und die Unterstützung ihrer Familie hatten.

Für sie gibt es neben Rechnen und Schreiben so viele andere Dinge, die Kinder im Leben lernen sollten: Auf den eigenen Körper zu achten, offen für andere Menschen und Kulturen zu sein, seine Kreativität zu leben, die Natur zu erleben und Medienkompetenz zu entwickeln. Dazu hat sie viele wunderbare und praktische Anwendungs-Ideen.

Ihr Fazit: „Eine Kindheit mit wenig Stress, vielen Freunden und Zeit zum Spielen macht Kinder stärker und am Ende auch leistungsfähiger als jedes Einser-Abi!”

8. MathSparks: Hausaufgaben – mehr als nur lästige Pflicht

Meike ist Mathe-Nachhilfelehrerin und sie kennt die Probleme, die Hausaufgaben in vielen Familien auslösen. Trotzdem meint sie, dass es – besonders in höheren Klassen – nicht ohne Hausaufgaben geht: „Das Gehirn ist wie ein Muskel, der jeden Tag trainiert werden möchte.“

Aber: Es reiche schon, einmal am Tag eine Aufgabe zu lösen, am besten zu einem festem Zeitpunkt am Tag – wie etwa nach dem Zähneputzen. Außerdem kennt sie viele Möglichkeiten für Eltern, den Kindern Mathe ganz einfach spielerisch näher zu bringen: Mit einem Kaufladen und Spielgeld, beim gemeinsamen Backen (Zutaten abmessen und wiegen), beim Spazierengehen (Enten und Bäume zählen, Kastanien sammeln und verteilen), , beim Rechnen mit und Aufteilen von Süßigkeiten oder beim Bruchrechnen mit Legosteinen.

9. Attachment Parenting: Selbstbestimmung ist der Schlüssel zur Motivation

Biankas drei Kinder gehen von jeher ganz unterschiedlich mit Hausaufgaben um, ebenso auch die weiterführenden Schulen, die sie besuchen. Am sinnvollsten findet sie dabei das Modell der Realschule ihres Sohnes: Die Lehrer stellen meist frei, die Hausaufgaben zu machen oder nicht. Die Schüler lernen dadurch, selbst einzuschätzen, ob sie noch Übung nötig oder bereits im Unterricht alles verstanden und ausreichend verinnerlicht haben

Aber auch eine Lehrerin ihrer jüngsten Tochter hatte eine wunderbare Idee: Die Montagshausaufgaben. Jedes Kind darf etwas machen, worauf es Lust hat und schreibt, bastelt, klebt Fotos ein oder malt etwas dazu in sein “Montagshausi Heft”. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, egal ob Kochen oder Backen, eine Murmelbahn oder einen Schneemann bauen oder auch mal einfach eine selbstgewählte Mathe-Aufgabe lösen. Und Bianka stellte fest: Selbstbestimmung spielt eine entscheidende Rolle bei der Motivation zu lernen.

10. Zwillingswelten: Gedankenreisen hoch zwei

Die Zwillinge von Sven besuchen in ihrer Grundschule eine Ganztagsklasse. Gerade haben die Zweitklässler im Zwischenzeugnis ihre ersten „richtigen“ Noten erhalten. Sven findet es wichtig zu wissen, wo seine Kinder stehen – aber nicht, sie für den viel zitierten Wettbewerb zu optimieren. Er fragt sich, welcher Wettbewerb das überhaupt sein soll.

Für ihn ist die Grundschulzeit dazu da, die Neugier bei Kindern zu wecken und zu erhalten. Dazu könnten auch die Hausaufgaben beitragen. Aber: „Hausaufgaben sollten anders gedacht werden. Sie sollen das im Unterricht Gelernte unterstützen, vertiefen und nicht, wie so häufig, die Lust am Lernen nehmen“, meint der Familienvater.

Seine Idee für etwas andere Hausaufgaben: Eine Gedankenreise, die er mit seinen beiden Söhnen macht, wenn möglich einzeln. An einem geeigneten Platz zum Entspannen und mit leiser Musik lassen sie Gedanken und Bilder im Kopf entstehen und versuchen dann, sie in Worten auszudrücken.

11. Mama on the Rocks: Wenn was nicht funktioniert, ändere deine Vorgehensweise

LadyGaga wird bald eingeschult. Und ihre Mama on the rocks blickt auf ihre eigene Schulzeit zurück. Dabei gräbt sie einen alten Schatz aus: Ihr Lerntagebuch. Auf dem Gymnasium hielt Séverine zwei Jahre lang akribisch fest, wie viel Zeit sie in jedem Fach für Hausaufgaben und Lernen aufwandte – und welche Noten dann dabei heraus kamen. Wie ihr das half: Sie konnte ganz konkret Kosten und Nutzen ihres Lernens sehen. In einigen Fächer hieß das, mit gutem Gewissen zu kapitulieren, wenn auch stundenlanges Lernen einfach nichts brachte. In anderen passte sie ihre Lernstrategien an das jeweilige Fach und den Lehrer an – mit Erfolg!

Das will sie auch ihrer Tochter mitgeben: Lernen macht Spaß. „Und wenn mal was nicht in den Kopf geht bzw. nicht funktionieren will, muss man vielleicht einfach mal die Vorgehensweise ändern. Wie im echten Leben übrigens auch.”

12. Tollabea: Sei faul und klug

Warum nochmal müssen die Hausaufgaben erledigt werden? Anstatt diese Frage ernsthaft beantworten zu wollen, erklärte Béa ihrer Tochter die Matrix von Kurt von Hammerstein-Equord zur Unterscheidung und Eignung von Offizieren: Darin heißt es:

  • Dumme und gleichzeitig fleißige Menschen dürften gar keine Verantwortung übernehmen,
  • dumme und gleichzeitig Faule seien für Routine-Aufgaben zuständig und
  • fleißige, kluge Menschen für den Generalstab.
  • Für die höchsten Führungsaufgaben aber eigneten sich die, die gleichzeitig klug und faul sind.

Béas Tochter wollte natürlich zu Letzteren gehören. Ihre Hausaufgabe fürs Leben: Die Lehrer beobachten, erkennen, was sie gerne hören oder geschrieben sehen. An den richtigen Stellen die richtigen Fragen stellen. Und auch die Hausaufgaben mit ihren jeweiligen Zweck durchschauen – und wie man sie mit möglichst geringem Aufwand bewältigen kann.

Großes Dankeschön

Wir bedanken uns bei allen Bloggern und freuen uns über die vielen interessanten Beiträge und Ideen. Sie haben auch noch eine wunderbare Hausaufgabe fürs Leben? Schreiben Sie uns gerne hier in den Kommentaren!

Ihr scoyo-Team

*Repräsentative FACT-Umfrage unter 503 Kindern zwischen 9 und 13 Jahren, erhoben im Januar 2016.

Vom Ranzen zum Rucksack – den richtigen Begleiter für die weiterführende Schule finden

Katharina Looks

Rucksäcke – Coocazoo
| © Coocazoo

Spätestens zum Wechsel auf die weiterführende Schule sind klassische Schulranzen meistens nicht mehr trendig genug. Ein lässiger Rucksack soll her! Worauf dann geachtet werden sollte, erklärt Experte Nils Zenker.

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Zu Beginn der Schulzeit können die Eltern großen Einfluss darauf nehmen, welcher Ranzen die Kinder tagtäglich begleitet. Ergonomie steht im Vordergrund, denn immerhin sollen die weichen Knochen der Kleinen nicht überlastet werden. Doch schon bald sind Schulranzen für die Heranwachsenden zu uncool. Da werden schnell Rufe nach einem stylishen Schulrucksack laut. So findet sich ein Schulrucksack, der auch ihren Ansprüchen gerecht wird.

Das muss ein Schulrucksack bieten

Hochwertige Materialien, gute Verarbeitung und Funktionalität

Ein Schulrucksack muss viel aushalten: Sonne, Feuchtigkeit, schmutzige Schulböden und schweren Inhalt. Damit der Rucksack diesen Ansprüchen gerecht werden kann, sollte beim Kauf auf langlebige Materialien geachtet werde, die gut und robust verarbeitet sind. Eine strukturierte Fächereinteilung und ausreichend Volumen sorgen dafür, dass die Schulmaterialien gut verstaut werden können.

Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:

Optimaler Tragekomfort

Rucksack ist nicht gleich Schulrucksack: Damit die vielen Schulbücher, die Tag für Tag von zu Hause mit ins Klassenzimmer gebracht werden müssen, keine Rückenschmerzen verursachen, sollte auch bei einem Schulrucksack die Ergonomie eine entscheidende Rolle beim Kauf spielen. Wichtige Faktoren sind dabei:

  • Ein integriertes Bücherfach, das eine rückennahe Positionierung schwerer Gegenstände ermöglicht und so den Rücken entlastet
  • Gepolsterte Schultergurte in S-Form, die nicht herunterrutschen und Druckstellen verhindern
  • Brustgurt zur zusätzlichen Fixierung der Schultergurte
  • Hüftgurt für einen kompakten Sitz des Rucksacks
  • Weiches, atmungsaktives Rückenpolster für hohen Tragekomfort

Ein weiteres Plus an Ergonomie bieten “mitwachsende” Schulrucksäcke wie beispielsweise der EvverClevver 2 von Coocazoo. Dank integriertem höhenverstellbarem Tragesystem wachsen solche Schulrucksäcke mit dem Träger mit. So kann der Rucksack individuell auf die Rückenlänge des Kindes angepasst und über mehrere Jahre hinweg getragen werden. Doch nicht nur die Statur des Kindes verändert sich während der Schullaufbahn, sondern auch der Geschmack.

Dem Geschmack der Kinder gerecht werden

Mit dem Start auf der weiterführenden Schule werden die Kinder ein Stück weit selbstständiger und entwickeln sich zu heranwachsenden Teenies. Auf die Kinder warten viele neue Eindrücke: neue Freunde, neues Umfeld, neue Lehrer. Bei der Wahl des passenden Rucksack-Begleiters für diesen Lebensabschnitt sollte man daher auch im Hinterkopf behalten, dass sich der Geschmack der Heranwachsenden schnell ändern kann. Der Rucksack hingegen soll das Kind im Idealfall über Jahre hinweg begleiten.

Rucksäcke
© Coocazoo

Besprechen Sie diesen Punkt also intensiv mit Ihrem Kind, aber gehen Sie trotzdem auf seine Wünsche und seinen Geschmack ein. Ein guter Weg können dabei Schulrucksäcke sein, die sich durch Accessoires individualisieren und immer wieder neu gestalten lassen. Mit dem MatchPatch System von Coocazoo zum Beispiel lassen sich die Schnallen, Zipper und das Klett-Patch austauschen und der Schulrucksack kann so mit ein paar Handgriffen dem aktuellen Geschmack angepasst werden.

Über den Autor

Nils Zenker | © Coocazoo Nils Zenker ist Produktdesigner beim Schulrucksack-Hersteller Coocazoo. Der junge Designer orientiert sich bei der Kreation neuer Designs an der Modewelt und versucht die Trends kindgerecht aufzugreifen. Durch den engen Austausch mit der Zielgruppe arbeitet Nils nicht nur stetig an neuen Looks sondern auch an der optimalen Passform der Coocazoo Rucksäcke.

Über Coocazoo

Coocazoo bietet mit seinen durchdachten Schulrucksäcken den perfekten Begleiter für die weiterführende Schule. Individualität und Langlebigkeit werden bei Coocazoo groß geschrieben: Dank höhenverstellbarem Tragesystem, einem wandelbaren Design und einer hochwertigen Verarbeitung ist der Coocazoo Rucksack den Ansprüchen von Heranwachsenden immer gewachsen. Mit der perfekten Kombination aus Ergonomie und coolem Design überzeugt Coocazoo nicht nur Eltern und Kinder. Auch die Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) und die Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG) sind überzeugt vom rückenschonenden Coocazoo EvverClevver 2 Rucksack.

Mehr rund um Coocazoo und die ergonomischen Schulrucksäcke für die weiterführende Schule finden Sie auch unter www.coocazoo.com.

 

* Dieser Artikel ist in Kooperation mit coocazoo entstanden.

Das etwas andere Zeugnis #mehralsNoten

Katharina Looks

Egal ob schlechtes oder gutes Zeugnis – Noten können nur ein kleines Spektrum von dem erfassen, was Kinder alles gelernt haben. Deshalb, liebe Eltern, lassen Sie uns den Kleinen zeigen, was Noten nicht sagen!

Gerade in der Zeugniszeit können unsere Kleinen von Selbstzweifeln gequält werden. Auf einmal wird ihr Wert durch ein Stück Papier mit abstrakten, schwarzen Zahlen definiert? Ach herrje!

Zeugnisse bewerten Leistungen, die Kinder in den verschiedenen Schulfächern erbringen. Nicht mehr, nicht weniger. Darüber hinaus gibt es aber natürlich noch viele andere tolle Dinge, die unsere Kinder auszeichnen: Talente, Charakterstärken … Leider gehen Wertschätzung und Feedback in der Hektik des Familienalltags manchmal unter. Dabei ist es für die Entwicklung von Kindern sehr wichtig, dass sie sich ihrer Stärken bewusst werden und auch lernen, mit ihren Schwächen umzugehen. 

„Du bist wertvoll und ein toller Mensch, egal was auf deinem Zeugnis steht“

Wann, wenn nicht jetzt, wäre der richtige Augenblick unserem Nachwuchs zu zeigen, was unser Herz in ihnen sieht?

Unsere Aktion: Was Noten nicht sagen

Im Frühjahr 2015 haben wir erstmals die #mehralsNoten-Aktion gestartet und eine Anregung für ein etwas anderes Zeugnis erstellt, das ergänzend zum Schulzeugnis die „Leistungen“ hervorheben soll, die nichts mit dem Unterricht zu tun haben. 

Mit diesem ganz besonderen Zeugnis können Sie Ihrem Kind verdeutlichen, dass Noten zwar wichtig sind (und sein werden), es aber auch noch viel mehr Stärken gibt, die man ausbauen und sogar später zum Beruf machen kann.

Weil diese Aktion damals schon so viel Anklang gefunden hat (hier finden Sie die Beiträge von Eltern-Bloggern), wollen wir sie einfach wieder aufleben lassen – und zwar ganz ohne Endpunkt. Denn so ein Zeugnis hat doch jedes Kind verdient, oder? Egal ob es ein gutes, schlechtes oder mittelmäßiges Zeugnis hat.

Mitmachen – so geht´s:

Nehmen Sie sich etwas Zeit und füllen Sie diese Vorlage (PDF) aus. Danach zeigen Sie Ihrem Kind Ihre ganz persönlichen Antworten und besprechen diese gemeinsam.

Vielleicht reden Sie noch über das vergangene halbe Jahr – was ist alles passiert? Was war schwierig? Was hat viel Spaß gemacht? Und wie können blöde Situationen vielleicht beim nächsten Mal vermieden werden? 

Nutzen Sie unsere Vorlage oder beantworten Sie einfach die folgenden Fragen:

  • Was die Lehrer nicht über Dich wissen:

  • Ich wäre fast vor Stolz geplatzt, als Du im letzten halben Jahr …

  • Darüber habe ich mich geärgert …

  • So würde ich Dich in wenigen Worten beschreiben, wenn mich jemand nach dir fragt:

  • Die Welt wäre so viel ärmer ohne Dich, weil …

  • Ich bin stolz auf Dich …

Blogger-Aktion #mehralsNoten

Natürlich möchten wir auch alle Eltern-Blogger zu Wort kommen lassen und wollen deshalb die Blog-Aktion #mehralsNoten noch einmal in Erinnerung rufen:

  • Sie können unsere Vorlage nehmen, die Fragen beantworten und/oder einen eigenen Beitrag zum Thema verfassen und die eigenen Gedanken schildern.

  • Es wäre toll, wenn Sie diese Seite als Ausgangspunkt der Aktion verlinken würden, um auch andere auf die Aktion aufmerksam zu machen.

  • Geben Sie uns einen kurzen Hinweis (Twitter: @scoyo, #mehralsNoten; Facebook: facebook.com/scoyo oder hier in den Kommentaren), damit wir Ihren Beitrag auch teilen und in unsere Zusammenfassung aufnehmen können.

3, 2, 1 – los geht´s!

Lernen ohne Druck in über 35.000 interaktiven Übungen nach Lehrplan mit scoyo.

2. scoyo Elternabend im Netz: Zwischen Nachhilfe und Förderwahn

Katharina Looks

Wie können Eltern ihre Kinder beim Lernen begleiten? Was ist zu viel, was zu wenig? Darüber diskutierten Experten live im Netz beim 2. scoyo Elternabend am 24.11.2014. Hier können Sie sich die Übertragung noch einmal ansehen.

Eltern möchten, dass ihre Kinder beim Lernen optimal begleitet werden. Sie wünschen sich, dass Stärken gefördert werden, bei Schwächen geholfen wird und der Nachwuchs in der Schule gut mitkommt. Doch viele Mütter und Väter trauen das der Schule aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu. Sie begeben sich selbst auf die Suche nach zusätzlichen Lernangeboten – auch dann, wenn die Leistungen des Nachwuchses in der Schule gut bzw. zufriedenstellend sind.

Wie sieht die optimale Lernbegleitung aus?

Beim zweiten scoyo-Elternabend “Zwischen Nachhilfe und Förderwahn” beschäftigten wir uns gemeinsam mit Experten damit, wie die optimale Lernbegleitung von Kindern aussehen müsste bzw. könnte.

Live-Übertragung vom 24.11.2014 (Dauer: ca. 1 Stunde):

Mehr zum Inhalt des 2. scoyo Elternabends

Wir gingen unter anderem folgenden Fragen nach: Ist es sinnvoll, dass Eltern sich für die individuelle Lernförderung ihrer Kinder selbst engagieren oder sind sie Opfer eines um sich greifenden Förderwahns? Haben wir es mit “Helikopter-Eltern” zu tun, die der Schule mehr zutrauen sollten, oder handeln sie nachlässig, wenn sie sich heutzutage voll und ganz auf die Schule verlassen? Wann ist es sinnvoll, Fähigkeiten und Interessen von Kindern besonders zu fördern und wo finden Eltern eine Alternative zur Nachhilfe, die vor allem auf die Beseitigung von Defiziten ausgerichtet ist?

Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo, hat schon vorab einen Kommentar zum Thema veröffentlicht, den Sie hier lesen können: Zwischen Nachhilfe und Förderwahn – die große Hilflosigkeit der Eltern

Eine erste Zusammenfassung des Elternabends unter dem Fokus finden Sie hier: Wie helfe ich meinem Kind beim Lernen?

Feedback via Twitter

Unsere Expertenrunde

Christian Füller, Journalist und Autor

Christian Füller ist Journalist (u.a. FAS, Spiegel Online und Freitag) und Autor diverser Bücher über gute Schule und neues Lernen. Er hat sich dabei auch mit Eltern auseinandergesetzt. In ‘Ausweg Privatschulen’ (2010) gibt er Hinweise, welche private Schule sich lohnen könnte. In ‘Die Gute Schule’ (2009) analysiert er, warum Eltern so wahnsinnig wichtig fürs Lernen sind. Füller hat mit Jesper Juul über Eltern gestritten, die ihre Kinder immerzu nach ihrem Befinden befragen. Er hat bei Spiegel Online als ihr wichtigstes Prinzip ‘my kind first’ ausgemacht. Füller hat selbst zwei Kinder und hassliebt es immer noch, Elternvertreter zu sein.

Christian Füller: “Das Vertrauen der Eltern in die Bildungsbemühungen des Staates geht seit Pisa Richtung Null. Gleichzeitig bleiben die Kinder wegen der Ganztagsbetreuung aber immer länger in den Kitas und Schulen des Staates. Die Folge ist, dass sich die Eltern immer mehr ins Lernen einmischen. Sie sollten dabei das Wohl des Kindes nicht aus den Augen verlieren.“”

Profile im Netz 

Pisaversteher: https://pisaversteher.com/ 

Die gute Schule: http://dieguteschule.com

Twitter: @ciffi | twitter.com/ciffi

Interview zum Elternabend auf hauptsache-bildung.de

Béa Beste, Bildungsunternehmerin

Béa Beste gründete 2006 die bilingualen Phorms Schulen. Nach sechs Jahren als CEO ging sie 2011 auf Bildungsexpedition durch Indien, Australien, Indonesien und die USA. Inspiriert von internationalen Bildungsinnovationen entwickelte sie das Playducation Konzept: Was wäre, wenn sich Lernen wie Spielen anfühlt? Daraus entstand die Tollabox, eine Box voller Materialien und Ideen, die monatlich direkt nach Hause zu Familien mit Kindern ab drei Jahren geliefert wird. Im Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin plädierte Béa Beste als Expertin im Bereich ‘Wie wollen wir lernen?’ für eine Lernkultur der Potenzialentfaltung und mehr Heiterkeit in der Bildung. 

Profil im Netz: www.tollabox.de

Twitter: @Tollabox | twitter.com/TOLLABOX

Klaus Wenzel, Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes

Klaus Wenzel vertritt seit 2007 als Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes etwa 60.000 Pädagogen in Bayern. Zuvor arbeitete er zunächst als Hauptschullehrer und seit 1984 als Seminarleiter für das Lehramt an Hauptschulen. Von 1988 bis 2007 vertrat Wenzel die Interessen bayerischer Lehrerinnen und Lehrer zudem im Hauptpersonalrat am Staatsministerium für Unterricht und Kultur. Der Vater dreier Söhne und Opa von fünf Enkeln versteht sich als ‘Anwalt der Schule’. Sein Ziel: die Schule zu einem attraktiven und leistungsfähigen Lern- und Lebensort zu machen, an dem alle Beteiligten Erfolgserlebnisse erfahren können. So fordert er, dass der Schulerfolg nicht länger vom Elternhaus abhängen solle, sondern individuelle Förderung wieder in den Schulen stattfinde.

Website: www.bllv.de

Twitter: @bllv | twitter.com/bllv

Nicole Tschirner, Bloggerin

Nicole Tschirner ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern (elf Jahre und 16 Monate). Als Bloggerin sowie als gelernte Sozialassistentin beschäftigt sie sich vorrangig mit Themen, die sich rund um die Familie drehen. Dabei liegt ihr besonders der Bereich ‘Lernförderung’ am Herzen. In ihrer eigenen Familie fährt sie mit der Strategie ‘erst beobachten, dann handeln’ bisher sehr gut. Mit ihrem Blog möchte sie zudem andere Eltern unterstützen, ihren individuellen Weg zu finden, ohne ihre Kinder dabei zu überfordern.

Profil im Netz: www.schlaflose-muttis.de

Twitter: @SchlafloseMutti twitter.com/SchlafloseMutti

 

Moderator: scoyo-Geschäftsführer Daniel Bialecki

Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo © scoyo Der gelernte Diplom-Ingenieur ist seit 13 Jahren im Bereich der digitalen Wissensvermittlung tätig. Auch, weil er selbst dreifacher Vater ist, beschäftigt den 43-Jährigen vor allem, mit welchen Methoden bzw. Mitteln man unseren Kindern den Spaß am Lernen erhalten kann. Gemeinsam mit Pädagogen und renommierten Geschichtenentwicklern baute er von 2007 bis 2009 die virtuelle Lernumgebung von scoyo.

Twitter:@dbialecki twitter.com/dbialecki

Stellen Sie Ihre Fragen!

Wie beim letzten scoyo-Elternabend beantworteten unsere Experten natürlich auch wieder Ihre Fragen. Sie konnten uns diese vorab oder während der Übertragung zuschicken. 

Zoff ums Internet: Welche Regeln im Familienalltag wirklich funktionieren – 5. scoyo Elternabend im Netz

Katharina Looks

Tablet, Computer, Smartphone … Wenn es um die Mediennutzung geht, ist in vielen Familien Stress vorprogrammiert. Muss das sein? Kinder, Eltern und Medienpädagogen haben über den Umgang mit Medien in der Familie diskutiert. Hier können Sie sich das Video noch einmal anschauen.

Manchmal können Diskussionen mit Kindern wirklich an unseren elterlichen Nerven zerren, besonders wenn es um das Thema Medien geht. Um jede Minute am Computer wird gebuhlt, die Spielekonsole mag kaum aus der Hand gelegt werden und das eigene Smartphone ist sowieso Konfliktpunkt Nummer eins im Haus. 

Wann akzeptieren Kinder die Regeln zur Mediennutzung?

Wir haben Kinder gefragt, wie sie zu den Regeln stehen, die in ihrer Familie gelten. Heraus kam: Die meisten von ihnen akzeptieren die Regeln zur Mediennutzung am ehesten, wenn sie auch für die Erwachsenen gelten. (Alle Ergebnisse zur Studie.)

Und was heißt das für uns Eltern?

Sollten wir lieber mit unseren Kindern verhandeln, als einfach Regeln zu bestimmen? Und wie sorgen wir dafür, dass die Regeln eingehalten werden? Welche Tabus müssten auch für uns Eltern gelten und wann sollten wir durchgreifen? Wie kann es uns Eltern gelingen, ein Vorbild in Sachen Mediennutzung zu sein und wie können wir typische Streitsituationen lösen? …

Am 24. September von 20 bis 21 Uhr luden wir Mütter, Väter und alle Interessierten zu unserem kostenlosen 5. scoyo Elternabend im Netz ein, der hier im scoyo ELTERN!-Magazin live per Video übertragen wurde. Neben Medienpädagogen, Vätern, Müttern und Medienmachern bringen dieses Mal auch Kinder ihre Perspektive in die Diskussion mit ein: Wie sehen Kinder eigentlich ihre Eltern und was halten sie von den Regeln zur Mediennutzung?  

Hier können Sie die Diskussion über Regeln zur Mediennutzung noch einmal anschauen:

Unsere Experten beim 5. Elternabend im Netz:

Tobias Albers-Heinemann, Referent für Medienbildung und Blogger bei medienpädagogik-praxis.de

Tobias Albers-Heinemann ist Dipl. Sozialarbeiter und Dipl. Medienberater, arbeitet als Referent für Medienbildung im Evangelischen Dekanat Ingelheim und bloggt unter www.medienpaedagogik-praxis.de über aktuelle Themen der aktiven Medienarbeit im pädagogischen Kontext. Der zweifache Familienvater und Co-Autor vom „Elternbuch zu WhatsApp, Facebook, YouTube und Co.“ beschäftigt sich zudem in seinem YouTube Kanal www.medienbier.tv mit den Themen Elternbildung und Medienerziehung.

Kristin Langer, Mediencoach und Medienpädagogin bei SCHAU HIN!

Aktiv für Initiative Schau hin! © Kristin Langer Die Diplom-Pädagogin Kristin Langer ist Referentin im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen und arbeitet als freie Dozentin in der Lehrer- und Erwachsenenfortbildung. Als Mediencoach und fachliche Beraterin ist sie für die Bundesinitiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“ aktiv. „SCHAU HIN!“ informiert Eltern und Erziehende, wie Kinder gut mit Medien aufwachsen, wie sie Chancen nutzen und Risiken meiden. Erfahrung im Bereich der Medienerziehung sammelte die Mutter einer Tochter zudem beim Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland sowie in Schülertrainings und Kita-Veranstaltungen. In der Medienerziehung ist ihr besonders wichtig, dass Eltern sich ihrer Vorbildrolle bewusst sind, ihre Mediennutzung reflektieren und sich regelmäßig über Medien informieren, um ihr Kind kompetent begleiten zu können. Gemeinsame Regeln sollten gut begründet und gemeinsam gelebt werden.

Nico Lumma, COO von Next Media Accelerator, Kolumnist bei bild.de und Blogger auf lumma.de

Nico Lumma arbeitet als COO des Next Media Accelerator in Hamburg. Der Vater von vier Kindern sagt von sich selbst, seit 1995 nicht mehr offline gewesen zu sein. Unter anderem bloggt er im Netz auf lumma.de seit vielen Jahren über „Politik, Social Media, Leben und anderes Gedöns“. Lumma ist Mitglied im Gesprächskreis Netzpolitik des SPD-Parteivorstandes. 2011 gründete er den Verein D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt mit und ist bis heute als Co-Vorsitzender aktiv. Seit 2013 berät der Online-Experte im Landesrat für digitale Entwicklung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz die Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). In seiner Kolumne bei bild.de kommentiert er aktuelle Themen der digitalen Gesellschaft. Nico Lumma gehört zu den meistgelesenen Bloggern des Landes.

Leon Langner und Leopold Banach, Schüler und MedienScouts

Leon Langner und Leopold Banach geben als MedienScouts der Sophie-Barat-Schule in Hamburg Medienworkshops für ihre jüngeren Mitschüler. Die beiden 17-Jährigen besprechen dabei Fragen rund um digitale Medien und soziale Netzwerke mit den Klassen der Unterstufe und sind bei Medienproblemen oft erste Ansprechpartner. Vor vier Jahren haben sich die Schüler vom Hamburger Community Sender TIDE für dieses Projekt ausbilden lassen. Auch außerhalb der Schule setzen sie sich für Jugendmedienschutz ein und weisen bei Tagungen oder Diskussionsrunden auf die Sichtweise derjenigen hin, die es am meisten betrifft. So klären sie auch Erwachsene gerne darüber auf, wie leicht beispielsweise Jugendmedienschutzprogramme zu umgehen sind oder welche Medienregel auch sie für sinnvoll halten.

Moderator: Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo

Daniel Bialecki Dreifach-Vater und scoyo Geschäftsführer Der gelernte Diplom-Ingenieur ist seit 13 Jahren im Bereich der digitalen Wissensvermittlung tätig. Auch, weil er selbst dreifacher Vater ist, beschäftigt den 43-Jährigen vor allem, mit welchen Methoden bzw. Mitteln man unseren Kindern den Spaß am Lernen erhalten kann. Gemeinsam mit Pädagogen und renommierten Geschichtenentwicklern baute er von 2007 bis 2009 die virtuelle Lernumgebung von scoyo auf.

Profile im Netz: www.scoyo.de | Facebook: www.facebook.com/scoyo | Twitter:@dbialecki 

Hat Ihnen der Online-Elternabend gefallen? Dann teilen Sie diesen doch mit Ihren Freunden. Natürlich freuen wir uns auch immer über Feedback unten in den Kommentaren. Ihr scoyo Redaktionsteam

Zeugniszeit – So reagieren Eltern richtig (3. scoyo Elternabend im Netz)

Katharina Looks

Trösten? Loben? Locker bleiben? Wie motivieren wir unsere Kinder am besten für das nächste Schuljahr? Unsere Experten gaben auf dem 3. scoyo Elternabend Tipps, wie Eltern richtig reagieren, wenn das Zeugnis eintrudelt. Hier anschauen.

Es ist Halbzeit im Schuljahr. Das bedeutet für Schulkinder: Ende Januar oder Anfang Februar gibt es Zeugnisse. In vielen Familien beginnt jetzt die heiße Phase. Die Kinder sind aufgeregt, wollen ihre guten Leistungen bestätigt sehen oder haben Anst vor schlechten Noten. Auch Eltern erwarten viel von den Bewertungen. Sollte das Zeugnis schlecht ausfallen, ist die Enttäuschung auf beiden Seiten meist groß.

Wie wichtig ist das Zeugnis wirklich?

Viele Eltern fragen sich, wie sie am besten auf die Zeugnisse reagieren sollen:

  • Gute Noten loben, schlechte kritisieren? Oder Bewertungen besser gar nicht so ernst nehmen?
  • Wie motiviert man Kinder, die sich durch das Zeugnis entmutigt fühlen – ist Zeugnisgeld hier der richtige Weg?
  • Und welche Möglichkeiten gibt es, wenn Kinder und Eltern den Eindruck haben, dass Noten nicht gerechtfertigt seien?

Experten geben Tipps:

Live-Diskussion via Google Hangout vom 21. Januar 2015:

→ Eine Zusammenfassung des Elternabends mit vielen konkreten Tipps finden Sie hier: Schlechtes Zeugnis? Was Eltern tun können (und definitiv nicht tun sollten)

 

Ihre Fragen zum Thema Zeugnis

Sie als Eltern haben die Möglichkeit, Ihre Fragen zu stellen, via:

 

Weitere Artikel zum Thema, die Sie interessieren könnten:

 

Unsere Experten

Josef Kraus, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands

Josef Kraus ist seit 1987 Präsident des Deutschen Lehrerverbands. Seit 20 Jahren leitet er zudem ein Gymnasium in Bayern. Als Autor veröffentlichte er unter anderem das Buch „Helikopter-Eltern: Schluss mit Förderwahn und Verwöhnung“. In schulpolitischen Debatten gilt Josef Kraus als Verfechter einer klar strukturierten Schullandschaft, eines wissensorientierten Unterrichts, eines altersgerechten Leistungsprinzips, zentraler Abschlussprüfungen bei allen Schulabschlüssen und eines umfassenden Verständnisses einer Bildung, bei der auch kulturelle und übernützliche Aspekte eine wichtige Rolle spielen. Kraus: „Schulen ohne Zeugnisse – das ist naive Romantik. Schule kann nicht ohne eindeutige Leistungsbilanzen existieren, sonst befände sie sich in einem Elfenbeinturm.“

 

Christine Skupsch, Elternberaterin und Lerncoach

Christine Skupsch arbeitete nach dem BWL-Studium zunächst im IT-Bereich in Systementwicklung, Programmierung und als Dozentin. Als Quereinsteigerin in die Schule unterrichtete sie Informatik und Politik/Wirtschaft an beruflichen sowie allgemeinbildenden Schulen. Die eigenen Kinder animierten sie zur Beschäftigung mit dem Thema „Hochbegabung“. Die ehrenamtliche Tätigkeit als Elternberaterin führte zum berufsbegleitenden Masterstudium „psychosoziale Beratung und Sozialrecht“ mit Abschluss als Counsellor. Seit 2009 berät Christine Skupsch viele Eltern zu Fragen hinsichtlich Hochbegabung, Förderung des Kindes, schulische Entwicklung sowie Medienkompetenz. Kinder und Jugendliche coacht sie bezüglich Potenzialentfaltung, Lernen lernen und verantwortungsvollem Umgang mit digitalen Medien.

Twitter: @iqberatung https://twitter.com/iqberatung

 

Gabriele Patzschke, Gründerin der Akademie für Matrisophie und motherbook.de 

Die Mutter von vier Kindern und neuerdings Großmutter ist Juristin, Mediatorin (MM) und Coach (FU-Berlin). Seit Langem beschäftigt sich die Unternehmerin und Bloggerin mit dem Thema des Lebenslangen Lernens. Voraussetzung für guten Lernerfolg ist ihrer Ansicht nach „eine neue Kultur der Potenzialentfaltung in unseren Ausbildungsstätten, die versucht, den eigenen Antrieb, die Liebe zur Sache und lebendige fachliche Neugier als Basis des Lernens zu nutzen“. Noten erscheinen ihr in diesem Zusammenhang als untauglich. Sie könnten sogar eine Bremsfunktion haben, wenn ihnen zu viel Bedeutung beigemessen würde, so Patzschke. Ein virtueller Briefwechsel zum Thema ist nachzulesen auf motherbook.de.

Profile im Netz

Akademie für Matrisophie: www.matrisophie.com

Motherbook: www.motherbook.de

Twitter: @motherbookearth twitter.com/motherbookearth

 

Angelika Stein, Lerntrainerin und Journalistin

Nach dem Jura-Studium erkannte Angelika Stein, dass ihre Liebe der Arbeit mit jungen Menschen gehört und eröffnete vor 28 Jahren ein Lernstudio, in dem sie Kinder und Jugendliche coacht. Vor acht Jahren gründete sie zudem „Schule sorglos“, ein Netzwerk von über 100 Coaches, die Kindern individuelles Lernen vermitteln. Die eigenen Erfahrungen mit dem Schulsystem bewegten sie dazu, Lösungen zu finden, mit denen Menschen ihr Potenzial besser erschließen können. Stein: „Jeder Mensch verfügt über eine innere Schatztruhe mit unglaublich vielen Talenten, Möglichkeiten und Begabungen. Die Realität sieht aber so aus, dass die Schule oft Menschen entlässt, die nicht an ihre Fähigkeiten glauben.“ Ihr Ziel: Menschen von sich selbst zu begeistern, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und ihnen Wege zum bestmöglichen Lernen zu zeigen. So funktioniere lebenslanges Lernen.

Twitter: @schulesorglos twitter.com/schulesorglos  

 

Moderator: scoyo-Geschäftsführer Daniel Bialecki

Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo © scoyo Der gelernte Diplom-Ingenieur ist seit 13 Jahren im Bereich der digitalen Wissensvermittlung tätig. Auch, weil er selbst dreifacher Vater ist, beschäftigt den 43-Jährigen vor allem, mit welchen Methoden bzw. Mitteln man unseren Kindern den Spaß am Lernen erhalten kann. Gemeinsam mit Pädagogen und renommierten Geschichtenentwicklern baute er von 2007 bis 2009 die virtuelle Lernumgebung von scoyo auf.

Twitter:@dbialecki twitter.com/dbialecki

Stressfaktor Hausaufgaben? Was Eltern und Kinder entlastet – 6. scoyo Elternabend im Netz

Katharina Looks

In vielen Familien sorgen sie regelmäßig für einen erhöhten Adrenalinspiegel: Hausaufgaben. Doch was entlastet Eltern und Kinder wirklich? Thema am 22. Februar 2016, beim 6. scoyo Elternabend im Netz.

Aufzeichnung des Live-Hangouts am 22.02., 20-21 Uhr:

Die einen schwören auf Hausaufgaben. Sie setzen auf die Verbesserung der Lernleistungen, sehen einen Gewinn an Eigenverantwortung und Selbständigkeit und halten sie für ein gutes Feedback an die Lehrer über den Lernstand der einzelnen Schüler.

Die Kritiker der Hausaufgaben beklagen die zeitliche Überlastung der Kinder und den Mangel an Freizeit. Sie wollen das Lernen generell in der Schule lassen – auch um allen Schülern gleiche Chancen zu ermöglichen. 

Der Bildungsjournalist Armin Himmelrath spricht gar von Freiheitsberaubung und möchte das vermeintliche Übel am liebsten ganz abschaffen. Eine forsa-Umfrage von scoyo zeigt wiederum, dass mit 75 Prozent die Mehrheit der Eltern an den Hausaufgaben festhalten will.

Eltern sehen sich zwischen den Fronten – Experten geben Tipps

Beim 6. scoyo Elternabend im Netz diskutierten wir mit Experten über das Thema, das aktuell ordentlich für Zündstoff sorgt. Wir antworteten auf brennende Fragen, wie:

  • Wann und in welchem Rahmen machen Hausaufgaben Sinn?

  • Was kann ich als Elternteil tun, wenn ich das Gefühl habe, dass sie überhaupt keinen Sinn machen?

  • Sollte ich bei den Hausaufgaben helfen (in welcher Form) oder die Aufgaben komplett bei den Kindern lassen – auch wenn das schief geht?

  • Was kann ich tun, wenn sich mein Kind überlastet fühlt und/oder die Hausaufgaben gar nicht ohne Hilfe schaffen kann?

  • Wie viel Zeit pro Klassenstufe, Tag und Woche ist angemessen (bei welcher Schulform)?

  • Wie reagiere ich am besten, wenn mein Kind sich weigert, seine Hausaufgaben zu machen und ich ständig motivieren muss? Und es am Ende deshalb immer wieder Streit in der Familie gibt? 

►Unsere Zusammenfassung mit den besten Tipps vom Elternabend finden Sie hier: Mein Kind will keine Hausaufgaben machen! 7 Tipps, was Eltern tun können

Alles zum Thema Hausaufgaben im ELTERN!-Magazin:

Die Experten beim 6. scoyo Elternabend im Netz

Armin Himmelrath, freier Bildungs- und Wissenschaftsjournalist sowie Gründer und Mitinhaber des Medienbüros Köln

Armin Himmelrath © Jessica Meyer Armin Himmelrath ist freier Journalist, Buchautor und Moderator. Er arbeitet für verschiedene Print-, Online- und Hörfunkredaktionen wie Spiegel Online, Deutschlandradio und den WDR. Seine Themenschwerpunkte sind Schule und Hochschule sowie Bildungs- und Sozialpolitik. Sein Buch „Hausaufgaben – Nein Danke!“ erregte 2015 großes Aufsehen. Der dreifache Vater empfindet Hausaufgaben als pädagogischen Unsinn und Zeitverschwendung. Stattdessen fordert er selbstständige Lernphasen in der Schule.  

Profile im Netz: www.medienbuero-koeln.de | Twitter: @AHimmelrath 

Tonia von Gunten, Bloggerin, Eltern- und Erwachsenencoach, Autorin

Tonia von Gunten ist Elterncoach, Pädagogin, Bloggerin und Autorin des Buches „Sollte aufräumen – will aber nicht.“ Die Schweizerin gründete nach mehreren Jahren Unterrichtstätigkeit das Programm Elternpower – mit dazugehörigem Blog. In Beratungen, Workshops, Vorträgen und Kursen unterstützt die zweifache Mutter Eltern und Fachleute im täglichen Umgang mit Kindern. Ihr Ziel: die Beziehungskompetenz von Eltern und Lehrpersonen zu stärken und dadurch frische Energie in die Familien und Schulen zu bringen.

Profile im Netz: Blog: http://www.elternpower.ch | Facebook | Twitter: @Elternpower 

Nina Massek, Bloggerin und Buchautorin

Nina Massek © Anne Kreuz Nina Massek betreibt seit fünf Jahren den satirischen Familienblog „Frau Mutter“. Darin berichtet die studierte Literatur- und Medienwissenschaftlerin unter anderem aus ihrem Leben mit Mann und zwei Kindern (fünf und neun Jahre alt). 2015 erschien ihr Buch „Eine Mama am Rande des Nervenzusammenbruchs: 20 wunderbare Flunkereien, die Eltern das Leben erleichtern“.  Vor ihrer Zeit als Bloggerin war die heute 41-Jährige zehn Jahre lang im Bereich PR und Kommunikation tätig. Hausaufgaben findet sie sinnvoll, wenn sie von den Kindern auch alleine geschafft werden können und nicht die Eltern das Heft sprichwörtlich an sich reißen müssen.

Profile im Netz: Blog: www.frau-mutter.com | Facebook | Twitter: @FrauMutter 

Peter Silbernagel, Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen 

Peter Silbernagel ist Studiendirektor am Goethe-Gymnasium in Stolberg und seit 2002 der Vorsitzende des Philologen-Verbandes Nordrhein-Westfalen. Der Lehrer für Mathematik und katholische Theologie hält Hausaufgaben für notwendig und für pädagogisch absolut sinnvoll: „Die Tatsache, dass sich Schülerinnen und Schüler selbstständig mit dem Lernstoff auseinandersetzen, ihn verarbeiten, ihn einüben, ihn vielleicht auch erweitern und sich eben intensiv damit beschäftigen, ist vom Pädagogischen her absolut sinnvoll“, so Silbernagel im Westdeutschen Rundfunk (WDR).

Profile im Netz: Website: https://www.phv-nw.de/ I Facebook I Twitter: @phv_nw

Moderatorin: Nicola Wessinghage

Nicola Wessinghage ist Mitgründerin und Geschäftsführerin der Hamburger Kommunikationsagentur Mann beißt Hund. Seit über vier Jahren berät und unterstützt sie scoyo mit ihrem Team bei der Auswahl von Themen und arbeitet aktiv an der Ausarbeitung und Umsetzung mit. Nicola Wessinghage hat zwei Kinder und interessiert sich für das Thema Bildung auch vor gesellschaftlichem Hintergrund. In ihrem privaten Blog Inkladde schreibt sie über Medien und Gesellschaft – und zum Thema Hausaufgaben.

 

Arbeitswelt 4.0: Welche (digitalen) Kompetenzen brauchen Kinder wirklich? – 8. scoyo Elternabend im Netz

Katharina Looks

Der Umgang mit digitalen Medien wird immer wichtiger. Unsere Kinder werden Berufe haben, die wir noch gar nicht kennen. Wie können Kinder auf diese digitale Zukunft vorbereitet werden? Live-Diskussion am 5.10. um 20 Uhr.

Ich weiß, dass ich nicht weiß – diese sokratische Weisheit ist gerade in Bezug auf unsere Zukunft wahrscheinlich ein guter Wegweiser. Vor allem weil er Neugierde weckt und Offenheit für Unbekanntes als natürliche Eigenschaft wählt. Wir Eltern stehen dabei aber auch noch vor der Mammutaufgabe, unsere Kinder auf ein immer komplexeres und technologiegetriebeneres Leben bestmöglich vorzubereiten. Denn lange geht es nicht mehr darüber, ob es notwendig ist, sondern täglich drängt sich das “Wie” auf.

In diesem Zusammenhang stolpern wir immer wieder über Stichwörter wie „Medienerziehung“ oder „Digitalkompetenzen“. Sie sollen die Inhalte umschreiben, die in der Erziehung und Ausbildung ein einer digitalen Kindheit nicht fehlen dürfen. Aber wenn ich heute noch nicht weiß, welche Technologien und welche Berufe es in 20 Jahren geben wird, wie kann ich trotzdem dafür sorgen, dass sich mein Kind sowohl in der Arbeitswelt, aber auch im normalen Leben gut zurechtfindet? Müssen Kinder wirklich programmieren lernen? …

Hier geht es zu Zusammenfassung “10 Alltags-Tipps für die digitale Erziehung” und vielen weiteren Empfehlungen der Experten.

Wie können Eltern Kinder kompetent in einer „digitalen Kindheit“ begleiten? Tipps von Experten

Diesen und vielen weiteren Fragen wollen wir gemeinsam mit Wonder Workshop im Rahmen des 8. scoyo Elternabend im Netz am 5.10.17 um 20 Uhr nachgehen. Denn klar ist, digitale Kompetenzen sind mehr als die Bedienung eines Smartphones. Aber keine Sorge, Eltern können ihre Kinder auf dem (Lern-)Weg durch die digitale Welt sehr gut begleiten! Gemeinsam mit Experten aus Pädagogik, Wissenschaft, Politk und Elternbloggosphäre wollen wir für Sie eine praxistaugliche Orientierung zu den vielen Fragen finden, die Sie zu diesem Thema bestimmt haben. Die Diskussion „Arbeitswelt 4.0: Welche (digitalen) Kompetenzen brauchen Kinder wirklich?“ können Sie live auf dem scoyo-Facebook-Kanal verfolgen.

Kinder müssen digital kompetent gemacht werden.
© pexels.com

Diese ExpertInnen diskutieren mit uns:

  • Anne-Luise (Alu) Kitzerow, Mutter von drei Kindern und Bloggerin auf grossekoepfe.de. Gsellschaftspolitisch engagiert zu Themen wie „Zukunft der Arbeit“ und Unternehmenskultur.
  • M.Sc. Sabine Claßnitz: Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe “Creative Media – Forschung und Entwicklung” an der HTW Berlin, mit den Schwerpunkten Interaktive Medien, Medieninformatik, Digitale Spiele, Interaktives Lernen, Mutter eines Sohnes und HABA-Digitalwerkstatttrainerin
  • Stephanie Jansen, Pädagogin und ehemalige Leiterin der Phorms Grundschule Berlin Mitte
  • Jennifer Reker, Sprecherin des Girls` Day und Dreifachmutter
  • Stefanie Kaste, Referentin für Digitale Bildung, Initiative D21 und Zweifachmutter
  • Anna Luz de Léon, Mutter von drei Kindern im Grundschul- und Gymnasialalter und bloggt auf berlinmittemom.com unter anderem zu Schul- und Bildungsthemen mit besonderem Schwerpunkt auf dem Umgang mit digitalen Medien in Familien
  • Moderation: Béa Beste (Schulgründerin und Bloggerin auf tollabea.de)

UPDATE: Xavier hat leider einige Expertinnen vom Winde verweht und wir haben in einer kleinen, aber sehr feinen Runde mit Alu Kitzerow, Stephanie Jansen, Stefanie Kaste und Christopher Cederskog diskutiert. Hier gibt es den gesamten Elternabend im Netz zum Nachgucken.

Im Mittelpunkt unserer Diskussion stehen immer konkrete Hilfestellungen und Tipps für Eltern, dieses Mal zu folgenden Themen:

Grundsätzliches:

  • Welche Kompetenzen werden in Zukunft überhaupt wichtig sein?
  • Ab wann ist es empfehlenswert, Kinder im Umgang mit neuen Technologien zu “trainieren”?
  • Welche Geräte sind für welches Alter passend?
  • Muss mein Kind programmieren lernen?
  • Wie viel Zeit vor dem Bildschirm ist in Ordnung?
  • Was können wir vom Bildungssystem in den kommenden Monaten und Jahren erwarten?

Unterstützung:

  • Wie bekommt mein Kind eine gute Vorstellungen von den Möglichkeiten aber auch Gefahren der digitalen Welt?
  • Wie stärke ich mein Kind konkret für die Zukunft?
  • Wo gibt es gute Inhalte für mein Kind?
  • Welche Regeln helfen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, sich umfassend zu informieren, welche Anlaufstellen kann ich nutzen?

Digitale Kompetenzen: Ihre Fragen und Gedanken zum Thema

Gerne wollen wir Ihre Fragen und Gedanken zum Thema am 8. scoyo Elternabend im Netz (und auch danach) aufgreifen. Schreiben Sie uns!

In Verbindung mit unserem Elternabend gibt es auch dieses Jahr ein Gewinnspiel: Nutzen Sie die Chance auf tolle „Digitale Kindheit Survival-Kits”, wie ein Dash Lernroboter oder das Buch „Ab ins Netz?!“ von Katja Reim, mit tollen Tipps der Bloggerin. (beendet)

→ Zum Gewinnspiel (beendet).

Umgang mit Medien: Diskussion live auf Facebook verfolgen
© scoyo GmbH

Der 8. scoyo Elternabend im Netz: zusammengefasst für Sie

Die Ergebnisse des 8. scoyo Elternabends im Netz und viele weitere Tipps finden Sie

→ in unserem kostenlosen Ratgeber “Die 5 (digitalen) Kernkompetenzen für Kinder”

 

Mehrsprachigkeit bei Kindern: So klappt’s

Katharina Looks

Hallo große Welt: Sprachen lernen heißt auch, anderen Kulturen näher zu kommen.
Fotolia

Kinder eignen sich Sprachen intuitiv an, auch mehrere gleichzeitig. Beste Voraussetzungen also, um früh verschiedene Sprachen zu lernen? Jein. Es kommt auf das “Wie” an. Worauf sie bei mehrsprachiger Erziehung achten sollten.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Mehrsprachigkeit für den Menschen grundsätzlich kein Problem darstellt. Die Sprachlernfähigkeit ist sogar prinzipiell darauf ausgerichtet. Der Großteil der Weltbevölkerung wächst mehrsprachig auf, Einsprachigkeit dagegen ist eher ein europäisches Phänomen. (Mehr dazu: Mehrsprachigkeit bei Kindern und Erwachsenen)

Während Kinder hierzulande lange erst in der weiterführenden Schule eine Fremdsprache erlernten, entwickelte sich in den letzten Jahren ein Trend hin zur mehrsprachigen Erziehung sehr kleiner Kinder. Teil eines Förderwahns? Vielleicht, wenn Eltern selbst keine Muttersprachler sind und/oder ihre Kinder Vokabeln und Grammatik pauken lassen.

Doch wenn man es richtig angeht, bringt es viele Vorteile mit sich, im frühen Kindesalter mehrere Sprachen zu lernen:

Inhalt dieses Artikels:

1. Vorteile mehrsprachiger Erziehung – und ein großes Achtung!

  • Weitere Sprachen zu lernen fällt leichter: “Multilingual erzogene Kinder lernen später auch andere Fremdsprachen leichter, weil sie schon früh ein Gefühl für die Systematik hinter einer Sprache entwickeln”, sagt Nicola Küpelikilinc, Psychologin und Fachreferentin für Sprachförderung der Stadt Hanau gegenüber Spiegel Online.
  • Kreativität, Flexibilität und Empathie: Außerdem, so Küpelikilinc, seien ihre kommunikativen Kompetenzen meist ausgeprägter und sie könnten kreativer auf ihren Alltag reagieren. Es gibt außerdem Hinweise, dass mehrsprachige Kinder schneller und gezielter Informationen verarbeiten können. Und: Sie könnten sich besser in andere Menschen hineinversetzen als gleichaltrige Kinder, die nur eine Sprache sprechen.
  • Interkulturelle Kompetenzen: Dazu erweitern Fremdsprachen natürlich den Kreis an Personen, mit denen gesprochen werden kann, ungemein. Durch die Beschäftigung und Wertschätzung anderer Sprachen kann auch das Interesse für andere Kulturen gefördert werden – ein Schritt hin zu einer offenen und toleranten Gesellschaft.

ACHTUNG: Wichtig bleibt dabei, dass dem Kind nichts aufgezwungen wird. Lernstress kann zu negativen Assoziationen mit der Sprache führen – dadurch können Kinder langfristig die Motivation und den Spaß daran verlieren.

2. Sprachentwicklung bei Kindern – in diesem Alter lernen wir am besten

Die Sprachentwicklung bei Kindern verläuft zeitlich sehr unterschiedlich. Einige wenige Kinder können bereits mit zehn Monaten erste Wörter deutlich aussprechen, andere erst mit 20 oder 30 Monaten. Auch darum gibt es keinen wissenschaftlich belegten optimalen Zeitraum, in welchem Kinder besonders gut Fremdsprachen lernen.

Aber: Die Fähigkeit, eine Sprache als Muttersprache zu erwerben, verändert sich ab dem dritten bis vierten Lebensjahr deutlich und nimmt ab etwa sieben Jahren weiter stark ab.

Dass Erwachsene immer schlechter Sprachen lernen als Kinder, ist wiederum nicht eindeutig bewiesen. Sie lernen eben anders. Kinder lernen spielerisch und durch Nachahmen und Ausprobieren, Erwachsene lernen dagegen eher systematisch. Kinder, die früh eine andere Sprache lernen, können aber im Gegensatz zu erwachsenen Lernern ein muttersprachliches Niveau bei Akzent, Aussprache und Grammatik erreichen. Bei Erwachsenen ist dies selten der Fall.

3. Kinder mehrsprachig erziehen? Wichtige Rahmenbedingungen:

  • Ganz natürlich: Sprachen lernen zu können, ist Kindern angeboren, sie bringen das Handwerkszeug dazu quasi mit auf die Welt. Ganz natürlich und spielerisch lernen sie im Laufe der Zeit mit Wörtern, Sätzen und Satzbau umzugehen. Vokabeln pauken oder systematisch Grammatik lernen müssen sie dazu nicht. 
  • Enge Beziehung zwischen Sprecher und Kind: Kinder brauchen Sprachvorbilder, mit denen eine direkte und intensive Kommunikation möglich ist. Eine vertraute Bezugsperson ist dafür optimal geeignet, da ein Kind dieser zuhört und über Themen spricht, die für es selbst wichtig sind.
  • Muttersprachler: Wenn Ihr Kind mehrsprachig aufwachsen soll, ist es wichtig, dass die Sprache von den “Sprechenden” sehr gut beherrscht wird (wenn Sie nicht selbst Muttersprachler sind, können vielleicht Verwandte wie Oma und Opa, Erzieher oder Lehrer Ihrem Kind eine Fremdsprache näher bringen). 
  • Feste Sprachregeln: Besonders in den ersten vier bis fünf Lebensjahren ist es förderlich, wenn die Bezugspersonen konstant in einer Sprache sprechen, zum Beispiel Mama Deutsch und Papa Türkisch. Ebenso kann die Unterteilung in eine Familien- und eine Umgebungssprache (Kita, Schule) helfen.
  • Anreize bieten: Kinder lernen am erfolgreichsten, wenn sie (spielerische) Erfahrungen mit allen Sinnen machen. Ein paar Tipps:
    • Sprechen Sie über Alltägliches, Dinge im Haushalt, über Ihre Erlebnisse, Liebe, Ihren Ärger … Eine bunte und vielfältige Sprache beeinflusst den Wortschatz und die Grammatik positiv.
    • Schauen Sie fremdsprachige Filme oder Bücher an, oder hören Musik und Hörspiele.
    • Auch Fingerspiele, Reime und Gedichte eignen sich gut, um spielerisch mit Fremdsprachen in Kontakt zu kommen.
  • Zeit investieren: Ein Kind lernt nicht automatisch eine Zweitsprache, nur weil diese ab und zu mit ihm gesprochen wird. Unter anderem spielt die zeitliche Intensität eine wichtige Rolle. Wenn ein Kind eine andere Sprache quasi nebenbei lernen soll, muss es diese also möglichst häufig in seinem Umfeld hören.
  • Ausgeglichenheit: Häufigkeit und Dauer, mit der das Kind mit den verschiedenen Sprachen in Kontakt kommt – zum Beispiel inner- und außerhalb der Familie –, sollten möglichst ausgeglichen sein.
  • Gleichstellung aller Sprachen: Alle Sprachen und die dazugehörigen Kulturen sollten die gleiche Wertschätzung erhalten. Eine Sprache/Kultur also nicht besser oder schlechter bewertet werden als eine andere. So können die Kinder eine positive Beziehung zu den Sprachen aufbauen.
  • Dranbleiben: Kinder können Sprachen, die sie einmal gelernt haben, auch wieder komplett verlernen, wenn sie keine Möglichkeit haben, diese anzuwenden.

Mehrsprachigkeit im Kindergarten – Darauf sollten Sie achten:

Eine Möglichkeit, Kinder mehrsprachig zu erziehen, bieten bi- oder multilinguale Kitas. Dort gibt es neben Deutsch eine oder mehrere weitere Sprachen, die von den Erziehern gesprochen werden. Multilinguale Kinder können in diesen Kitas ihre Familiensprachen anwenden und vertiefen, aber auch Kinder ohne andere Familiensprachen als Deutsch können so verschiedene Sprachen erlernen.

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie eine mehrsprachige Kita für Ihr Kind suchen:

  • Feste Sprachregeln, wie “eine Person – eine Sprache”. In vielen mehrsprachigen Kitas sprechen die jeweiligen Erzieherinnen oder Erzieher mit den Kindern konstant in jeweils einer Sprache.
  • Erzieher sollten Muttersprachler sein.
  • Die Fachkräfte, welche die Fremdsprachen mit den Kindern sprechen, sollten in den jeweiligen Gruppen dauerhafte Erzieher sein, damit die Kinder eine enge Beziehung zu ihnen aufbauen können.
  • Genügend mehrsprachige Anreize auf verschiedenen Ebenen: Singen, Literatur und Musik aber auch Gesprächsrunden, in denen die Kinder sich in den Sprachen ausprobieren können.

Hinweis: Fremdsprachenkurse, die zum Beispiel einmal wöchentlich in der Kita stattfinden, ergeben weniger Sinn. Die Kinder werden meist von einem externen Lehrer, zu dem sie keine intensive Beziehung haben, unterrichtet. Sie kommen nur punktuell im Rahmen des Unterrichts mit der Sprache in Berührung und nicht kontinuierlich in ihrem Kita-Alltag.

Mehrsprachigkeit in der Schule – Darauf sollten Sie achten:

Damit das Kind die Sprache nicht wieder verlernt, hilft es sehr, wenn es diese kontinuierlich hört und spricht. Hat der Nachwuchs also einen bi- oder multilingualen Kindergarten besucht, kann der Besuch einer mehrsprachigen Schule sinnvoll sein, um die Sprachkenntnisse weiter zu festigen.

Dort werden ganze Schulstunden in unterschiedlichen Fächern in verschiedenen Sprachen abgehalten, und nicht – wie an „normalen“ Schulen oft üblich – etwa nur im Englischunterricht. So können die Kinder in verschiedenen Kontexten mit den Fremdsprachen in Kontakt kommen und ganz in diese eintauchen. “Immersionsunterricht” nennt sich dieser Ansatz. Auch hier gilt ebenso wie im Kindergarten: Achten Sie auf ein umfassendes Konzept und muttersprachliche Lehrer, die dauerhafte Bezugspersonen sind.

Unser Fazit: Mehrsprachigkeit ja, aber bitte mit Spaß!

Grundsätzlich ist das Kindesalter also eine wunderbare Zeit, um Fremdsprachen zu lernen. Das Wichtigste bleibt dabei allerdings, dass Kinder die verschiedenen Sprachen gern sprechen und weitestgehend mühelos in ihren Alltag integrieren. Falscher Ehrgeiz der Eltern, der zu Druck und Stress führt, sollte unbedingt vermieden werden.