16 Tipps zum Glücklichsein – mehr Harmonie in der Familie
Katharina Looks
Was ist eigentlich Glück? Wir begeben uns auf die Suche nach den Zutaten für mehr Harmonie im Familienalltag und geben Tipps, wie Sie gemeinsam glücklich(er) sind und leben.
Glücklich sein bedeutet für jeden Menschen etwas anderes, darüber ist sich die Glücksforschung einig. Unsere Lebensbedingungen bzw. rein äußere Faktoren wie Wohlstand, gesellschaftlicher Status oder Alter tragen jedoch – entgegen der Meinungen vieler – nicht entscheidend zu einem langfristigen Glücksgefühl bei, sondern verleiten lediglich zu kurzfristigen Höhenflügen.
In diesem Artikel
Aber wenn das Glück nicht von außen kommt, woher kommt es dann? Was sind die ultimativen Tipps zum Glücklichsein? Der Motivationstrainer Dale Carnegie drückte das vor über 50 Jahren so aus: „Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.“
Glücksforscher glauben, dass die Fähigkeit, mit Problemen und veränderten Situationen umzugehen, unmittelbar mit unserem Glückszustand zusammenhängt. Auf den Punkt gebracht heißt das: Ein unbeschwertes und leichtes Leben macht nicht glücklich. Viel wichtiger ist, dass wir mit unerfreulichen und schwierigen Ereignissen zurechtkommen und positiv in die Zukunft blicken. Doch wie soll das gehen?
Letztlich ist es doch so: Wir fühlen genau das, worauf wir uns gerade gedanklich konzentrieren. Halten wir uns für Glückspilze, dann passieren viele tolle Dinge, wir könnten Bäume ausreißen und bewältigen schwierige Situationen mit Gelassenheit. Halten wir uns für Pechvögel, geschieht genau das Gegenteil: Wir haben einen Tunnelblick, verschaffen Negativem unglaublich viel Raum, sehen uns als Opfer, lassen unsere Gedanken immer um das Gleiche, Unerfreuliche kreisen. Positives wird ausgeblendet – klar, es hat ja auch keinen Platz mehr. Ändern können nur wir das und so können nur wir allein uns helfen, glücklich zu sein. Unsere Einstellung zum Thema Glück hat also unmittelbaren Einfluss darauf, wie viel Glück wir im Alltag erleben oder – besser gesagt – wahrnehmen. Wenn wir uns also dazu entscheiden, glücklich zu sein, dann werden wir es auch.
Kennen Sie das Märchen von Hans, der nichts besitzt, und trotzdem der glücklichste Mensch auf Erden ist? Der Grund: Er macht sich frei von allen Erwartungen und dem Gefühl, bestimmte Dinge haben zu wollen. Vergleichbar ist diese Einstellung auch mit denen kleiner Kinder, die im Hier und Jetzt leben und zufrieden sind – mit dem, was sie haben.
Papst Franziskus sprach in seinem Angelus-Gebet am 29. Dezember 2013 in Rom von drei Schlüsselbegriffen „Darf ich?“, „Danke“ und „Entschuldigung“, die es bedarf, damit eine Familie in Frieden und mit Freude lebt. Bei diesen drei Begriffen handelt es sich um Oberbegriffe für bestimmte Verhaltensweisen, die förderlich für ein glückliches Familienleben sind.
Doch was steckt dahinter? Wir verraten Ihnen unsere besten Tipps zum Glücklichsein und Glücklichmachen.
1. Dankbar sein
Überlegen Sie ganz bewusst, wie oft Sie negativ denken, handeln, sich benachteiligt fühlen und so weiter, und so fort. Versuchen Sie in diesen Momenten, Ihre Gedanken auf etwas Positives zu lenken und den Tag mit einem Lächeln zu beginnen. Führen Sie sich dabei kurz, in ein oder zwei Sätzen, vor Augen, wofür Sie dankbar sind und warum Sie glücklich sein können – auch oder gerade wenn alles etwas schwierig zu sein scheint.
2. Bewusstsein für das eigene Ich
Machen Sie sich bewusst, dass Sie kein Spielball des Schicksals sind, sondern Ihr Glück wirklich IMMER selbst in der Hand haben. Versuchen Sie, positiv zu denken, optimistisch und zuversichtlich in die Zukunft zu blicken und mit schwierigen Situation umzugehen. Denn, wer nur negativ denkt, hat keine Kraft für Positives und kann langfristig mit keinen Tipps dieser Welt glücklich sein. Haben Sie das verinnerlicht, können Sie das an Ihre Kinder weitergeben – sie werden es Ihnen danken.
Dazu gehört auch, sich zu seinen Stärken und Schwächen zu bekennen und sich von dem Gedanken zu trennen, alles perfekt können zu müssen. Natürlich kann jeder an sich arbeiten, doch manchmal vergleicht man sich zu oft mit der Freundin, dem Kollegen oder dem Partner. Das Resultat: Unzufriedenheit und Unsicherheit.
3. Ein Glückstagebuch führen
Halten Sie jeden Abend vor dem Einschlafen fest, in welchen Momenten Sie sich schlecht und in welchen Sie sich gut gefühlt haben. Oft wird einem dann erst bewusst, wie nichtig einige negative Situationen waren – und wie viel Zeit man mit Gedanken daran verschwendet hat.
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4. Kommunizieren, sich streiten und entschuldigen
Das Familienleben ist mitunter sehr stressig und für alle Beteiligten anstrengend. Konflikte sind vorprogrammiert. Dabei ist es nie zu spät, sich zu entschuldigen und einen Schritt auf den Anderen zuzugehen. Machen Sie sich bewusst, dass Ihre Familie Ihnen jeden Tag aufs Neue die Chance bietet, sich durch die gemeinsame Zeit und das gegenseitige Verständnis besser kennenzulernen und künftig leichter mit Problemen umzugehen. Kommunikation ist hier das A und O – es ist wichtig für Kinder zu lernen, dass auch unangenehme Situationen lösbar sind.
Haben Sie schon einmal über ein regelmäßiges Familienmeeting nachgedacht? Klingt vielleicht erst einmal komisch, aber so hätte jeder einmal Zeit, über das zu sprechen, was ihn bewegt, ohne dabei unterbrochen zu werden. Ziel ist es, sich zuzuhören und zu versuchen, den anderen zu verstehen. Achtung: Egal, ob Sie ein Familienmeeting abhalten oder nicht, zwingen Sie niemanden, sich zu öffnen.
5. Tabus streichen
Haben Sie in Ihrer Familie Themen, über die Sie nur ungern sprechen und die am besten vermieden werden sollten? Das ist kein guter Ansatz, denn Kinder verstehen oft nicht, warum das so ist. Und manchmal tut es sogar gut, darüber und generell über alles zu sprechen. Machen Sie Ihrem Herzen Luft!
6. Wünsche statt Erwartungen hegen
Wir haben fast immer (unbewusst) Erwartungen gegenüber anderen Personen und uns selbst. So entsteht in der Familie ein großer Druck im täglichen Miteinander. Kinder erwarten beispielsweise, dass die Eltern sich nicht streiten oder ihnen regelmäßig Wünsche erfüllen. Eltern hingegen stellen Erwartungen an ihre Kinder, oft in Bezug auf die Schule. Und gleichzeitig stellt jeder hohe Erwartungen an sich selbst.
Das alles kann dazu führen, dass wir schnell enttäuscht sind, weil unsere Erwartungen fast nie zu 100 Prozent erfüllt werden können. Versuchen Sie also bewusst, von ihnen abzurücken. Dabei kann es schon helfen, wenn Sie Ihre Erwartungen als Wünsche formulieren. Die Aussage „Ich erwarte, dass du Abitur machst“ ist deutlich härter, als wenn sie es in einen Wunsch „Ich würde mir wünschen, dass du Abitur machst“ umformulieren. Somit senken Sie den Druck und geben Ihrem Gegenüber die Chance, auch etwas zu seinen Wünschen und Gedanken zu äußern.
7. Anerkennung zeigen
Jeder Mensch, egal ob im Kindes- oder Erwachsenenalter, wünscht sich positive Worte. Vor allem im täglichen Zusammenleben werden viele Dinge schnell als selbstverständlich gesehen und nicht genug honoriert. Sprechen Sie daher ruhig mal ein Lob für eine toll gemachte Leistung oder wenn sich Ihr Kind sehr angestrengt hat aus, so lernen auch schon die Kleinen früh, wie wichtig und schön es ist, Anerkennung zu zeigen.
8. Geborgenheit spenden
Eine Familie ist eine ganz besondere Gemeinschaft, in der jeder für den Anderen da ist und einsteht. Zeigen Sie sich gegenseitig, dass Sie sich lieben, dass Sie zusammengehören und etwas ganz Besonderes sind. Das macht eine Familie aus.
9. Haushalt als Familienangelegenheit sehen
Putzen, Waschen und Aufräumen machen wohl die wenigsten Menschen gern. Es sind jedoch Dinge, die zum täglichen Leben dazugehören und jeden betreffen. Binden Sie daher schon früh Ihre Kinder und Ihren Partner in das Haushalts-Management ein. Zeigen Sie ihnen, dass es keine Strafe ist, sondern dass nach getaner Arbeit mehr Zeit für schöne Dinge zur Verfügung steht. Kinder lernen so, Verantwortung zu übernehmen und auch unangenehmen Pflichten nachzugehen. Das fördert die Selbständigkeit.
10. Privatsphäre einhalten
Jedes Familienmitglied hat ein Recht auf Privatsphäre und sollte eine Möglichkeit haben, sich diese zu nehmen. Das gilt auch für Kinder. Sollte nicht jedes Ihrer Kinder sein eigenes Zimmer haben, so ist es wichtig, dass es einen Bereich gibt, der nur einem allein gehört und in den man sich zurückziehen kann. Tagebücher und private Kisten zu durchwühlen, ist natürlich ein absolutes No-Go.
11. Qualitätszeit nehmen
Mal ehrlich, wie viel bewusste Zeit nehmen Sie sich innerhalb der Familie füreinander? Oft werden familiäre Angelegenheiten hinten angestellt, man trifft zufällig aufeinander und/oder ist mit anderen Dingen beschäftigt. Die Zeit ist meist erst da, wenn sich Streit anbahnt. Das kann schnell zu einer negativen Grundstimmung führen. Machen Sie sich einmal öfter bewusst, dass Ihre Familie höchste Priorität haben sollte und auf jeden Fall immer Vorrang vor Hobbies, dem Job oder Vereinskameraden hat. Wie wäre es also mit einem festen Familien-Tag bzw. Abend?
12. Bewegung einplanen
Regelmäßige sportliche Betätigung macht glücklich – vorzugsweise im Kreise anderer und am besten noch an der frischen Luft. Besonders Yoga stärkt die innere Ruhe und das Bewusstsein für den eigenen Körper und Geist. Verknüpfen Sie doch diesen Punkt mit Tipp 11 und machen Sie einen Familien-Sport-Abend draus.
13. Freundschaften pflegen, die gut tun
Enge Beziehungen zu Freunden und der Familie (inklusive Partnerschaft) machen glücklich. Schenken Sie Anerkennung, Wertschätzung und Aufmerksamkeit. Gleichzeitig sollten Sie sich von den Bekannten fernhalten, die Ihnen über längere Zeit nicht gut tun oder immer wieder negative Gefühle hervorrufen. Dabei müssen Sie gegebenenfalls nicht gleich den Kontakt abbrechen: Sprechen Sie die Konflikte an, auch wenn es sich um ein Tabu-Thema handelt. Es wird Ihnen ein Stein vom Herzen fallen.
14. Positive Ziele und Vorfreude entwickeln
Seien Sie neugierig, experimentierfreudig und offen für Neues. Planen Sie bewusst Ausflüge, Reisen und Erlebnisse frühzeitig und freuen Sie sich gemeinsam mit der Familie auf das anstehende Ziel. Bringen Sie also durch kleine Dinge etwas Abwechslung in Ihr Leben und ruhen Sie sich nicht auf altem Trott aus.
15. Machen Sie sich frei – von Druck und Perfektionismus
Hören Sie auf Ihre innere Stimme und Ihr Bauchgefühl. Wenn Sie etwas nicht mehr wollen oder Ihnen etwas nicht mehr gut tut, dann denken Sie konstruktiv über eine Veränderung nach, anstatt zu nörgeln und doch alles beim Alten zu lassen. Beziehen Sie dabei gegebenenfalls die Familie oder enge Freunde ein – die können mit etwas Abstand meist wertvolle Ratschläge geben. Ein wichtiger Schritt, um wirklich glücklich zu sein.
Und im Alltag: Konzentrieren Sie sich auf wenige Prioriäten, anstatt alles gleichzeitig zu machen. Achtsamkeit, Ruhe und Gelassenheit helfen, den Perfektionismus zu reduzieren. Dazu gehört: Auch mal offline gehen, Erreichbarkeit einschränken, Auszeiten und Zeit für sich selbst einplanen!
16. Seien Sie auch mal unglücklich
Der letzte Tipp zum Glücklichsein ist wohl der wichtigste Ratschlag, den wir Ihnen mit auf den Weg geben können: Seien sie auch mal unglücklich! Selbst der glücklichste Mensch hüpft nicht täglich freudestrahlend durch die Gegend. Setzen Sie sich nicht unter Druck, sondern akzeptieren Sie, dass es Situationen gibt, die Sie traurig machen. Und das ist auch gut so.
Denn wer keine Trauer kennt, weiß nicht, was Freude ist, wer nie Schmerzen empfindet, weiß nicht, was es heißt, gesund zu sein und so weiter. Das alles gehört nun mal zum Leben dazu. Wichtig ist, dass Sie in diesen Momenten stark genug sind, negative Gefühle zuzulassen, aber auch wieder gehen zu lassen.
Glückliche Eltern, glückliche Kinder
Wir Eltern sind Vorbilder für unsere Kinder. Wenn wir zufrieden, aufrichtig und glücklicher durchs Leben gehen, können sich unsere Kinder sehr viel besser zu starken Persönlichkeiten entwickeln. Und starke Kinder mit einem gesunden Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl sind glückliche Kinder. So schließt sich der Kreis. Es könnte alles so einfach sein. Und ist es oftmals auch, wenn man sich traut, aus dem Hamsterrad voll negativer Gefühle auszubrechen.
Machen Sie sich und ihrer Familie öfter eine Freude, gönnen Sie sich Auszeiten und vor allem: Vertrauen Sie auf Ihre Intuition bei der Erziehung. Liebevolle, aufmunternde und hilfsbereite Worte tun jedem Kind gut. Nachvollziehbare Regeln und Grenzen helfen dem Nachwuchs, einen Rahmen zu finden. Und wenn es schwierige Phasen gibt: Sprechen Sie offen darüber, weg mit den Tabus!
Das Schönste zum Schluss – 3 Glücklichmacher:
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2. Ach du liebes Bett:
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3. Im Flow mit mir:
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