Nachhaltiger Urlaub für Kinder – WWF Panda Camps

Katharina Looks

Ein Baumhaus selber bauen, Gemüse ernten, Kühe melken, am Lagerfeuer schmausen, von Baum zu Baum schwingen – ein Traum für viele Kinder. Und pädagogisch besonders wertvoll. Ein Interview über die WWF Natur- und Erlebniscamps.

*Dieser Artikel ist in Kooperation mit WWF entstanden

Bei scoyo machen wir uns viele Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit in verschiedenen Lebensbereichen von Familien. Ob das nachhatliger Lernerfolg, nachhaltiges Essen oder nachhaltiger Familienurlaub ist, wir suchen im Team immer wieder nach den besten Tipps und interessanten Ideen. Nachdem wir letztes Jahr schon über die WWF (Panda) Camps berichtet haben und ganz begeistert waren, wollten wir hier noch einmal genau nachfragen und haben mit Nicole Barth gesprochen, eine der Verantwortlichen für die Natur- und Erlebniscamps.

Abenteuerurlaub mit Kindern – Das Wichtigste zusammengefasst im Kurz-Interview

In den Abenteuer- und Freizeitcamps von WWF lernen Kinder Feuer zu machen
© Friedemann Goral

scoyo: In 2 Sätzen, was ist das Besondere an den WWF YOUNG PANDA-Camps?

Nicole: Immer wieder fasziniert mich in unseren Camps, dass es die einfachen Dinge sind, die bei uns Menschen am nachhaltigsten wirken und sich tief in uns verankern. Ein Feuer ohne Feuerzeug und Streichholz machen, auf Bäume klettern, im Wald ohne Zelt übernachten, ein Floß bauen und davon paddeln. Genau das erleben wir mit den Kindern und Jugendlichen, die bei unseren WWF Camps dabei sind. Den Stimmen der Tiere zu lauschen, einen Seeadler beobachten, mit und in der Natur leben und spüren, wie sie die Kinder in ihren Bann zieht, ist einmalig. Und das Größte, was wir ihnen auf ihrem Weg mitgeben können.

scoyo: Wo überall gibt es die WWF Camps?

Nicole: Die YOUNG PANDA-Camps für Kids zwischen 7 bis 13 Jahren finden deutschlandweit statt, vom Wattenmeer bis zu den Alpen. In einem Camp wandern wir mit Eseln im Elsaß, in Frankreich. Unsere Jugendlichen zieht es weiter weg. Für sie bieten wir Jugend-Camps in spannenden europäischen Ländern an, z.B.  in Rumänien, Slowenien, der Slowakei oder in Spanien.

Deutschlandweit: Abenteuer- und Naturcamps für Kinder von 7 – 13 Jahre
© WWF

scoyo: Welches wertvolle Wissen nehmen die Kinder aus ihrem Abenteuer- und Natururlaub mit? 

Nicole: Die Kinder und Jugendlichen leben inmitten der Natur, beobachten Tiere, lernen ihre Spuren zu lesen, orientieren sich im Wald, klettern hoch in die Baumkronen oder paddeln mit dem Kanu durch tolle Wasserwelten. Während sie das tun, verstehen sie wie Natur funktioniert und lernen sie zu schätzen. Sie schließen sie in ihr Herz und automatisch wollen sie sie schützen. Sie erfahren im Camp, dass jeder Mensch einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten kann. Der Wunsch sich mit Aktionen und Einsätzen für die Natur stark zu machen, kommt dann ganz von alleine.

Kühe selber melken: Wo lernt man denn so etwas?
© Jörg Fokuhl / WWF

scoyo: Wie sind die Kinder versorgt und betreut?

Nicole: Die Leiterinnen und Leiter sowie Betreuerinnen und Betreuer der WWF Camps sind qualifiziert. Sie verfügen sowohl über Erfahrungen in der Betreuung von Kinder- und Jugendgruppen an sich als auch spezifisch in der Leitung und Organisation von Natur-Camps. Unsere Betreuungs-Teams haben Wissen und Erfahrung in den Bereichen Pädagogik, Biologie und Naturschutz.
Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen einen schönen, unvergesslichen und vor allem sicheren Aufenthalt zu bieten. Das stellen wir insbesondere dadurch sicher, dass wir für einen guten Betreuungsschlüssel in unseren Natur- und Erlebnis-Camps sorgen. Eine Betreuerin/ein Betreuer ist für maximal acht Kinder zuständig. Die Gruppengröße variiert je nach Camp und bewegt sich zwischen 20 und 32 Kindern.

Freunde fürs Leben finden Kinder in der Natur und unter den Teilnehmern
© Peter Jelinek / WWF

scoyo: Last but not least, was ist ein besonderes Highlight für die Kleinen?

Nicole: Highlights gibt es soooo viele. Die Kinder finden es großartig ein Floß oder einen Unterschlupf zu bauen, am Lagerfeuer zu schnitzen, Biber- oder Luchsspuren zu entdecken, Hühner und Ziegen zu versorgen oder einfach mal eine Nacht unter freiem Himmel zu schlafen. Und wenn wir nachts eine Nachtsafari machen und wir mucks Mäuschen still Fledermäuse beobachten und sie mit einem Experten zusammen einmal von ganz nah sehen dürfen, dann bekommen wir alle leuchtende Augen.

Wer einmal im Camp dabei war, will am liebsten gleich dableiben oder im nächsten Jahr wieder mitfahren. Und das geht nicht nur den Kindern so, sondern auch den Camp-Betreuerinnen und -Betreuern.

Nicole hat uns verraten, dass es in einigen der begehrten Panda Camps für Kinder zwischen 7 und 13 Jahren noch ein paar freie Plätze gibt. Und zwar in diesen hier:

Urlaub mit Kindern, nachhaltig mit Camp-Leiterin Nicole Barth

Camporganisatorin und Betreuerin Nicole Barth © Peter Jelinek / WWF Spiel, Spaß und viele Tiere erleben, dazu tolle YOUNG PANDAs kennenlernen, mit ihnen gemeinsam die Welt wieder ein Stück ins Gleichgewicht bringen – dabei geht’s mir richtig gut. Ich bin Diplom-Soziologin und Gestalttherapeutin, plane beim WWF die Natur-Camps für YOUNG PANDAs und Jugendmitglieder und fahre am liebsten gleich selbst mit. Ich mag Abenteuer unter freiem Himmel, Lustiges, Wasser, Wasser, Wasser – und Erdbeeren. Ach ja, ohne Stockbrot ist es für mich schwer zu überleben. Gemeinsam machen wir uns auf dem Bio-Bauernhof über die selbst gebrutzelten Köstlichkeiten her, kraulen die süßen, wilden Katzen, bis sie schnurren – und wer mir den besten Witz erzählt, mit dem teile ich mein Stockbrot!

 

Katharina Looks

Katharina Looks ist Brand Manager und Redakteurin bei scoyo. Ihr Herzensthema ist es, mehr Leichtigkeit in den Familien-Schul-Alltag zu bringen und Impulse für eine entspannte Lernatmosphäre zu setzen.