Herbst-Mood: Das hilft beim Lerntief
Katharina Looks
Im Laub spielen – immer wieder schön
Hat Ihr Nachwuchs gerade null Bock auf Schule, keine Lust zu lernen und ist generell irgendwie schlecht drauf? Mit diesen praktischen Tipps holen Sie Ihr Kind ganz schnell aus dem herbstlichen Lerntief!
In diesem Artikel
Viele leiden in diesen Wochen unter einem Herbst-Tief: Das schlechte Wetter, die tristen Farben und die frühe Dunkelheit führen bei vielen Menschen zu Antriebsmangel, Müdigkeit und schlechter Laune.
Das geht auch Kindern und Jugendlichen so. Nicht selten haben sie im Herbst mit einem Lerntief zu kämpfen: Sie kommen morgens nicht aus dem Bett, wirken in der Schule motivationslos, müde oder desinteressiert und haben am Nachmittag keine Lust zu lernen.
Damit das jahreszeitlich bedingte Lerntief nicht zu einem Leistungsabfall und dauerhaftem Frust führt, haben wir für Sie Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Kindern helfen können, das Motivationstief zu überwinden – vielleicht hilft Ihnen der eine oder andere Trick aber auch selbst.
7 praktische Tipps gegen das Lerntief im Herbst
Ihr Kind gähnt den ganzen Tag und möchte morgens am liebsten gar nicht aufstehen? Kein Wunder, denn im Herbst wird es spät hell und früh dunkel. Das fehlende Tageslicht führt im Körper zur Ausschüttung des Hormons Melatonin – und das macht müde! Müde Kinder können aber nicht konzentriert lernen. Um Ihrem Kind das Aufstehen zu erleichtern, sollten Sie morgens so viel Licht wie möglich anmachen.
Sorgen Sie außerdem dafür, dass Ihr Kind die wenigen hellen Stunden nach der Schule nutzt, um Tageslicht zu tanken. Tageslicht fördert die Bildung des “Muntermacherhormons” Serotonin im Körper und vertreibt Müdigkeit und schlechte Stimmung.
Wenn draußen alles grau in grau ist, möchten sich viele Kinder und Jugendliche am liebsten auf dem Sofa verkriechen (genau wie wir Eltern) und sind so gar nicht in Stimmung, nach der Schule auch noch Hausaufgaben zu machen oder für eine Klassenarbeit zu lernen. Doch statt sich die Decke über den Kopf zu ziehen, sollten sich Kinder auch bei trübem Wetter möglichst viel draußen aufhalten.
Die Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem, sorgt für gute Laune und pustet buchstäblich den Kopf frei – der gewonnene Platz kann dann zum Vokabeln Lernen genutzt werden. Gehen Sie auf den Spielplatz, Radfahren, Inlinern oder machen Sie einen Spaziergang durch den herbstlichen Wald – am besten gemeinsam mit befreundeten Familien. Sie werden sehen, wie schnell Herbst-Mood und Lerntief dann verschwinden!
Nur motivierte Kinder lernen wirklich effektiv. Kinder zum Lernen zu animieren, ist deshalb eine der größten Herausforderungen von Elternhaus und Schule – gerade wenn sie in einem Lerntief stecken.
Statt Druck und einer hohen Erwartungshaltung braucht Ihr Kind jetzt vor allem Lob und Verständnis.
Lernmaterialien wie Gesellschaftsspiele, computergestützte Lernformen oder Experimentierkästen machen Lust aufs Lernen und bringen Abwechslung auf den Schreibtisch. Lesen Sie hier, wie Eltern ihre Kinder zum Lernen motivieren können.
Ein Lernspaziergang durch die Wohnung, eine Fantasiereise oder ein Spickzettel – ermutigen Sie Ihr Kind, kreative Lernmethoden zu nutzen, um sein Lerntief zu überwinden. Das bringt Abwechslung an den Schreibtisch und hilft Kindern, sich Lerninhalte besser einzuprägen. Bauen Sie gemeinsam mathematische Körper aus Streichhölzern oder Legosteinen, lesen Sie zum Vokabeln Lernen fremdsprachige Comics oder gehen Sie zusammen ins Museum. Alles, was Ihre Kinder interessiert und sie zum Lernen motiviert, hilft gegen das Lerntief.
Sie haben das Gefühl, Ihr Kind hat den ganzen Tag Hunger und kann sich schwer konzentrieren!? Wundern Sie sich nicht, denn mit der beginnenden kalten Jahreszeit haben viele Menschen mehr Appetit. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Nachwuchs seinen erhöhten Kalorienbedarf auf möglichst gesunde Weise stillt.
Vitamine und Mineralstoffe fördern die Konzentration, stärken die Immunabwehr und geben Power für die nächste Lernetappe. Stellen Sie frisches, klein geschnittenes Obst und Gemüse, Nüsse oder Trockenfrüchte zum Knabbern neben den Schreibtisch. Im Notfall helfen auch ein Stück Schokolade oder ein paar Kekse gegen ein kleines Lerntief – wenn auch nur kurzfristig (nicht übertreiben!). Mehr zum Thema Nahrung fürs Gehirn: Vielleicht bringt ein vitaminreicher Smoothie Ihr Kind ja wieder auf Trab?
Noch mal schnell etwas trinken, der kleinen Schwester die Puppe abnehmen, das Smartphone checken – wenn Kinder sich nicht konzentrieren können, ist jeder Grund gut genug, um vom Schreibtisch aufzustehen. Der Mangel an Konzentration gehört zum Lerntief wie die Müdigkeit und die Antriebslosigkeit. Bevor Ihr Kind sich zum Hausaufgabenmachen zurückzieht, sollten Sie deshalb mögliche Störfaktoren wie Medien oder Handys ausschalten. Auch kleine Geschwister sollten sich in der Lernzeit möglichst im Nebenzimmer aufhalten. Eigenmotivation nutzen, Prioritäten setzen, Pausen machen – lesen Sie hier, wie Sie die Konzentration Ihres Kindes fördern und häufige Konzentrationsstörer vermeiden.
Manchmal brauchen Kinder genau wie Erwachsene aber auch einfach eine kleine Auszeit, wenn sie ein Lerntief haben. Wenn Sie das Gefühl haben, Sie kommen mit Motivation und kreativen Lernmethoden nicht weiter, sollten Sie für ein paar Stunden den Stecker ziehen. Ein ausgelassener Spaziergang, ein Nachmittag im Schwimmbad oder ein gemütlicher Spieleabend wirken oft Wunder und geben Körper und Geist die Gelegenheit, neue Energie zu tanken und das Lerntief loszuwerden.
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