Mit Schwung ins neue Schuljahr starten – die besten Tipps
Katharina Looks
Richtig Lust aufs neue Schuljahr haben, die ersten Klassenarbeiten wuppen und bis zum Zeugnis motiviert bleiben – geht nicht? Gibt’s nicht! 4 Tipps zum Erfolg.
Neues Jahr, neues Glück – oder wie heißt es so schön? Am Anfang eines jeden Schuljahres geht es immer noch so schön friedlich zu: Blöde Begegnungen mit Lehrern, schlechte Noten oder Streitigkeiten mit Freunden sind im Zuge der tollen Sommerferien ganz weit hinten im Gehirn gelandet. Viele Kinder haben gerade am Anfang des Schuljahres so richtig Lust durchzustarten. Und auch die Lehrer sind noch beflügelt von ihren Urlaubserlebnissen. Perfekt!
Lesen Sie hier, wie Eltern ihre Kinder beim erfolgreichen Start ins neue Schuljahr bestmöglich begleiten:
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1. Tipp: Ferien schlau nutzen
In den ersten Ferienwochen haben auch die Schulbücher frei und können beherzt weggeräumt werden – jetzt ist Zeit für Erholung! Doch auch ohne Hefter und getaktete Stundenpläne gibt es genug Futter fürs Gehirn, das – verknüpft mit positiven Urlaubsgefühlen – richtig schnell ins Langzeitgedächtnis wandern kann:
- Kochen und Backen: Kleine Schleckermäuler können am Herd fleißig mit anpacken und dabei etwas für ihre Mathekenntnisse tun. Kartoffeln vierteln, Mengen berechnen, Mehl abwiegen – gelernt wird ganz nebenbei.
- Einkaufen: Auch hier ist natürlich eine Menge Mathematik am Werk. Geben Sie Ihrem Kind die Verantwortung für den Einkaufszettel, das stärkt das Selbstbewusstsein und macht fit fürs neue Schuljahr.
- Städtereise, Museum, Zoo & Co.: Das Bildungsangebot ist riesig. Na gut, nicht jedes Museum bringt Kinderaugen zum Strahlen. Erlauben Sie Ihrem Kind doch einmal, einen ganzen Ferientag zu planen. Das Ausflugsziel ist dann wahrscheinlich nicht das pädagogisch wertvollste, aber die Kompetenzen, die sich Ihr Kind bei der Recherche und Organisation erschließt, wiegen das wieder auf und ermöglichen ein erfolgreiches Schuljahr. → 7 spannende Lernorte für Kinder
- Freiraum: Es schadet absolut nicht, den Kids mal totalen Freiraum an einigen Ferientagen zu lassen. Ist ihnen langweilig, werden sie früher oder später kreativ und suchen sich eine Beschäftigung, die ihnen Spaß macht. Das Beste: Beim Spielen lernen Kinder ganz unbewusst und nachhaltig. → Warum Spielen für die geistige Entwicklung wichtig ist
Ab ca. ein bis zwei Wochen vor Ferienende können sich Eltern und Kinder ruhig mit dem bevorstehenden, neuen Schuljahr auseinandersetzen. Richtig in den Ferienalltag integriert, schürt das die Vorfreude und erleichtert einen erfolgreichen Schulstart. So geht’s:
- Frühes Aufstehen trainieren: Haben Sie einen kleinen Morgenmuffel, ist es eine gute Idee, das frühe Aufstehen am Ferienende zu trainieren. Ein leckeres gemeinsames Frühstück, Frühsport, eine Radtour zum Bäcker – all das macht morgens munter.
- Alles auf Anfang! Um eventuelle Altlasten loszuwerden hilft es, den Schreibtisch vor dem Schulstart zu entrümpeln und neu zu dekorieren. Alte Klassenarbeiten werden schön weit weg verstaut. Jetzt weht ein frischer Wind – der Schulerfolg kann kommen!
- Neue Schulmaterialien machen Lust auf Schule! Schon Kleinigkeiten wie ein paar Stifte oder ein schickes Hausaufgabenheft geben einen richtigen Motivationsschub. Ziehen Sie doch gemeinsam los und lassen Sie Ihren Sprössling etwas Schönes aussuchen.
- Besonders die letzten zwei Ferienwochen stehen ganz im Zeichen der Vorfreude: Sprechen Sie in der Familie über spannende neue Fächer, über die anstehende Klassenreise oder interessante AGs. Treffen mit Schulfreunden, die man über die Ferien nicht gesehen hat, erleichtern die Umgewöhnung und machen Lust auf Schule.
- Zelebrieren Sie den ersten Schultag! Verdeutlichen Sie Ihrem Kind, dass der Schulalltag nicht bedeutet, dass man sich keine Zeit mehr füreinander nimmt. Tolle Rituale aus der Ferienzeit ins neue Schuljahr mitzunehmen, macht der ganzen Familie Freude, z. B. ein gemeinsamer Kinoabend oder das große Sonntagsfrühstück mit Pfannkuchen. → Mehr Tipps für den ersten Schultag nach den Ferien
- Wichtige Themen wiederholen: Um ohne Stress ins neue Schuljahr zu starten, hilft es, kleine Grundlagen-Übungen in den Ferienalltag zu integrieren. Schon 15 Minuten Vokabeln- oder Mathelernen am Tag führt zu tollen Ergebnissen!
3. Tipp: Motivation im neuen Schuljahr – von Anfang an
Das letzte Schuljahr ist nicht so rosig verlaufen? Kein Problem! Jetzt ist der beste Moment für einen erfolgreichen (Schul-) Neustart:
- Kopf frei: Schlechte Gedanken machen wir uns oft selbst. Wer seine Gefühle kennt, ist ihnen nicht mehr unterlegen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Ängste. Warum denkst du, du schaffst das nicht? Wovor fürchtest du dich? Mehr dazu: → Angst in die Schule zu gehen – was tun?
- Gute Vorsätze: Es gibt sie immer, diese Fächer oder Lehrer, bei denen man eine Blockade hat. Doch sie kommt ganz bestimmt nicht mit ins neue Schuljahr! Vielleicht kann Ihr Kind sich vornehmen, ab jetzt freundlich zu diesem Lehrer zu sein, im Unterricht gut aufzupassen und im „Hassfach“ auch kleine Erfolge wertzuschätzen?
- Neues Schuljahr, neuer Sitzplatz? Verträumte Kinder sollten nicht am Fenster sitzen. Wer gerne quatscht, setzt sich lieber nicht zur besten Freundin. In der Pause darf dann ja wieder ordentlich getobt werden.
- Wenig Aufwand, große Wirkung in punkto gute Noten: Wer im Unterricht mitarbeitet, hat zu Hause weniger zu tun. Wer sich regelmäßig meldet, wird seltener dran genommen und sammelt Pluspunkte. Und wenn man schon in der Schule ist, kann man die Zeit auch sinnvoll nutzen, oder? Wir finden: Das sind super Argumente, um von Anfang an durchzustarten. Da steht einem erfolgreichen Schuljahr nichts mehr im Weg.
- Hausaufgabenroutine: Um die Hausaufgaben kommen Schüler meistens nicht drum herum. Ist für diese oft unliebsamen Aufgaben eine feste Uhrzeit am Nachmittag eingeplant, ist der innere Schweinehund schneller überlistet. Kleine Rituale, wie einmal durchlüften und zuerst alle Materialien bereitlegen, helfen dem Kopf, in den Hausaufgabenmodus zu schalten. Nach jeder größeren Aufgabe heißt es: Pause! Die Hausaufgaben sollten nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen, sondern genug Raum für schöne Freizeitaktivitäten lassen. Ist das nicht der Fall, sprechen Sie mit dem Lehrer. Vielleicht hilft Ihnen auch unsere kostenlose Checkliste Hausaufgaben.
- Lerngruppen bilden: Sozialer Druck ist das Zauberwort – klingt ganz schön gemein, oder? Dabei ist es so einfach: Verabredet sich Ihr Kind regelmäßig mit Mitschülern zum Lernen, motiviert das, den Schulstoff zu üben. Man möchte ja mit seinen Freunden mithalten können … Vielleicht helfen auch kreative Hilfsmittel und Lernmethoden, sich zu motivieren?
- Organisation ist das A und O: Ein hübscher Wochenplan, in dem Ihr Kind seine Freizeitaktivitäten und Lerneinheiten eintragen kann, trägt dazu bei, alle To-Do‘s im Blick zu behalten. Vor Klassenarbeiten hilft ein Lernplan, sich rechtzeitig und gezielt vorzubereiten.
4. Tipp: Lernen ist nicht nur Schule – richtig fördern für ein erfolgreiches Schuljahr
Beim Begriff „Lernen“ denken wir sofort an Schule und Schulbücher. Dabei ist Lernen so viel mehr. Vor allem beim Spielen nehmen Kinder Neues auf und speichern es in ihrem Gehirn. Beim Schulstoff können Eltern nicht viel fördern. Sollen sie auch nicht, dafür ist die Schule ja da. Aber ihren Nachwuchs anregen, ein Hobby zu verfolgen, draußen die Natur zu entdecken und einfach kreativ zu sein, das können Eltern tun und bewirken damit viel mehr, als sie vielleicht denken.
Möchten Sie mehr für den Schulerfolg Ihrer Kinder tun, dann halten Sie ihnen den Rücken frei. Sorgen Sie dafür, dass sie sich zu Hause wohlfühlen und dort gerne (für die Schule) lernen. Wenn Mütter und Väter ihren Kindern helfen, zu selbstbewussten und selbstständigen Menschen zu werden, zahlt das ebenfalls unmittelbar in den Schulerfolg ein. Mehr dazu: → “Ich schaff das!” Wie Kinder eine starke Persönlichkeit entwickeln
Klaus Wenzel, Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), rät Eltern, vor allem dafür zu sorgen, dass Kinder nicht von der Last etwaiger Probleme erdrückt werden:
“Wir müssen sie also entlasten, ihnen Mut machen und sie immer wieder auf ihre Stärken hinweisen. Das fördert das Selbstvertrauen und hilft ihnen, mit Problemen souveräner umzugehen.”
Für Kinder ist es wichtig, dass sich ihre Eltern für sie interessieren, in dem sie nach den schönsten und blödesten Erlebnissen des Schultages fragen oder sich bei Problemen mit den Lehrern in Verbindung setzen. U-Boot-Eltern sein, statt helikoptern, rät auch Bildungsunternehmerin und unsere Kolumnistin Béa Beste.
5. Schulstart-Tipps auf einen Blick
Die folgenden Tipps für das neue Schuljahr vom scoyo-Geschäftsführer Daniel Bialecki sind erschienen auf www.mybook.de (seit dem 1.6.2016 ist der Service von mybook leider eingestellt).
Viel Spaß und Erfolg im neuen Schuljahr wünscht
Ihr scoyo Team
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