Tipps: Erster Schultag nach den Ferien
Katharina Looks
Schulstart nach den Ferien
Früh aufstehen statt ausschlafen, büffeln statt faulenzen – klingt zugegeben alles andere als verlockend. Mit diesen 11 Tipps für den ersten Schultag nach den Ferien motivieren Sie Ihr Kind für die nächste Etappe.
Ausschlafen und den ganzen Tag an der frischen Luft herumtollen – damit ist es nach den Ferien vorbei. Und das fällt vielen Kindern und Jugendlichen jedes Mal aufs Neue schwer. Kein Wunder: Früh aufstehen, die Schulbank drücken, Hausaufgaben machen, zeitig ins Bett gehen – diese Umstellung ist eine Herausforderung für Kinder, aber auch für Eltern. Wir haben für Sie 11 Tipps für den ersten Schultag nach den Ferien zusammengestellt, mit denen Sie und Ihr Nachwuchs den Schulstart garantiert mit Bravour meistern.
In diesem Artikel
- Tipp 1: Schulstart ohne Altlasten
- Tipp 2: Neue Schulsachen schüren Vorfreude
- Tipp 3: Schulranzen rechtzeitig packen
- Tipp 4: Schulfreunde treffen
- Tipp 5: Frühes Aufstehen trainieren (vor allem bei langen Ferien)
- Tipp 6: Sanft wecken mit Musik und Sonnenlicht
- Tipp 7: Gemeinsam gesund frühstücken
- Tipp 8: Den ersten Schultag zelebrieren
- Tipp 9: Rituale aus den Ferien übernehmen
- Tipp 10: Sport und Bewegung als Ausgleich
- Tipp 11: Von Anfang an durchstarten
Tipps für den ersten Schultag nach den Ferien: Vorbereitung ist alles
Um nach den Ferien wieder richtg gut in die Schulzeit zu starten, können Sie sich mit Ihrem Kind schon während der Ferien darauf vorbereiten. Das heißt natürlich nicht, dass das Thema “Schule” die Ferien bestimmen sollte, sondern, dass sie sich mit ein paar kleinen Tricks schon langsam auf einen Neustart einstimmen können.
Tipp 1: Schulstart ohne Altlasten
Die sechswöchigen Sommerferien markieren eine Zäsur im Schulalltag: Das alte Schuljahr ist abgeschlossen und erledigt, das neue steht vor der Tür. “Altlasten” wie schlechte Noten oder Verhaltensauffälligkeiten aus dem vorherigen Schuljahr sollten jetzt nicht mehr thematisiert werden. Stattdessen können Sie mit Ihrem Kind über seine Erwartungen an das neue Schuljahr sprechen: Bekommt es neue Lehrer, neue Klassenkameraden oder neue Fächer? Was wird es in diesem Schuljahr lernen? Worauf freut es sich? Wovor hat es vielleicht Angst?
Das Gleiche gilt auch für alle anderen Ferien: Sie dienen dazu, Kraft zu tanken, den Kopf frei zu bekommen und dann noch einmal richtig durchzustarten. Richten Sie den Blick bei den Gesprächen stets nach vorn und versuchen Sie Ihrem Kind zu vermitteln, dass der erste Schultag nach den Ferien ein wirklicher Neubeginn ist, in dem sich negative Erlebnisse nicht zwangsläufig wiederholen müssen. Druck, Drohungen oder Versprechungen lösen dagegen nur Stress aus und wirken sich negativ auf das Lernen aus. Schaffen Sie stattdessen eine entspannte Atmosphäre, die möglichst ab Tag 1 zum Lernen motiviert.
Die Pädagogin und Elterntrainerin Bettina Schade rät: “Die Eltern sollten dem Kind möglichst keine Vorschriften machen, wie es zu lernen hat, sondern das Kind lieber ermutigen, selbst einige konkrete Ziele und Vorhaben zu formulieren – am besten schriftlich, zum Beispiel auf kleinen Erinnerungszetteln oder in einer Art Vertrag mit sich selbst.”
Tipp 2: Neue Schulsachen schüren Vorfreude
Erstklässler werden zum Schulstart völlig neu ausgestattet. Das weckt die Vorfreude auf den ersten Schultag nach den Ferien und steigert die Motivation. Profitieren Sie von diesem “Trick” und gönnen Sie auch Ihren älteren Schulkindern zum Schulanfang etwas Neues. Eine trendige Tasche, ein neuer Ranzen, ein cooles Hausaufgabenheft – gehen Sie gemeinsam einkaufen und lassen Sie Ihrem Kind freie Wahl. Achten Sie aber darauf, dass das Geschenk Ihrem Kind im Schulalltag von Nutzen ist und kaufen Sie kein Spielzeug.
Tipp 3: Schulranzen rechtzeitig packen
Federmappe, Hefte, Bücher – alles drin? Erledigen Sie das Ranzenpacken nicht in allerletzter Minute, sondern nehmen Sie sich schon ein paar Tage vor dem ersten Schultag nach den Ferien Zeit, um die Schulsachen mit Ihrem Kind gemeinsam durchzugehen. Was nicht mehr gebraucht wird, fliegt raus und wird durch Neues ersetzt. Das schafft nicht nur Ordnung im Ranzen, sondern auch im Kopf.
Nutzen Sie die Gelegenheit, um Hefte und Bücher aus dem letzten Schuljahr durchzublättern und auf Lernerfolge hinzuweisen. Verdonnern Sie Ihr Kind in den letzten Tagen vor dem Schulstart allerdings nicht zum exzessiven Lernen in den Ferien – es soll ja gut erholt, beschwingt und motiviert ins neue Schuljahr starten.
Tipp 4: Schulfreunde treffen
Signalisiert Ihr Kind “Null Bock auf Schule”, kann es helfen, den Kontakt zu Schulfreunden zu suchen. Denn Schule ist nicht nur ein Lernort Ihres Kindes, sondern auch ein wichtiger Lebensraum, in dem es einen Großteil seiner sozialen Kontakte pflegt. Trifft Ihr Kind seine Schulfreunde in den Ferien nicht ohnehin, sollten Sie spätestens in der letzten Woche vor dem ersten Schultag nach den Ferien versuchen, ein Treffen zu organisieren. So kann Ihr Kind sich mit seinen Schulfreunden über die Ferien und den bevorstehenden Schulbeginn austauschen. Auch der gemeinsame Schulweg am ersten Schultag erleichtert Kindern das frühe Aufstehen und den Gang zur Schule.
Tipp 5: Frühes Aufstehen trainieren (vor allem bei langen Ferien)
Die größte Herausforderung erwartet Kinder und Eltern bereits vor dem eigentlichen Schulbeginn: Es ist das frühe Aufstehen, das den meisten Kindern in den ersten Tagen nach den Ferien zu schaffen macht. Aus diesem Grund sollten Sie rechtzeitig mit der Umstellung auf den neuen Tagesrhythmus beginnen, denn es dauert ein bisschen, bis man sich an die frühen Aufstehzeiten gewöhnt hat.
Frühes Aufstehen sollte deshalb schon in der letzten Ferienwoche auf dem Programm stehen – jedenfalls in den Sommerferien. Und wer früh aufstehen muss, muss auch zeitig zu Bett gehen, da hilft nichts! Der durchschnittliche Schlafbedarf bei Grundschülern liegt zwischen zehn bis elf Stunden. Jugendliche kommen auch mit acht bis neun Stunden Schlaf aus. Vielleicht können Sie das frühe Aufstehen in den letzten Ferientagen nutzen, um morgens gemeinsam schwimmen zu gehen oder eine kurze Radtour zum Bäcker zu machen. Das macht munter und Spaß!
Tipps für den ersten Schultag nach den Ferien: Los geht’s!
Alle Vorbereitungen sind getroffen und nun wird es ernst? So starten Sie und Ihre Kinder entspannt und motiviert wieder in die Schulzeit.
Tipp 6: Sanft wecken mit Musik und Sonnenlicht
Einen Morgenmuffel aus dem Bett zu bekommen ist nicht leicht. Mit der richtigen Musik fällt es allerdings leichter. Wecken Sie Ihr Kind mit seinem Lieblingssong oder singen Sie kleineren Kindern ein Aufwachlied vor. Auch (Sonnen-)Licht hilft beim sanften Erwachen: Licht hemmt nämlich die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Lassen Sie also frühzeitig Licht ins Zimmer, so kann ihr Kind langsam aufwachen.
Tipp 7: Gemeinsam gesund frühstücken
Ernährungswissenschaftler und Pädagogen sind sich einig: Ein reichhaltiges und gesundes Frühstück sorgt nicht nur für Fitness und hohe Leistungskraft, sondern auch für gute Stimmung. Viele Familien frühstücken nur am Wochenende oder in den Ferien zusammen.
Das gemeinsame Frühstück ist aber gerade im stressigen Alltag ein wichtiges Ritual und sorgt am ersten Schultag nach den Ferien für die Extraportion Schwung: Am Frühstückstisch kommt die Familie noch einmal zusammen und tauscht sich aus, bevor jeder seine Wege geht. Planen Sie ausreichend Zeit für das Frühstück ein und überraschen Sie Ihre Kinder immer mal wieder mit einer besonderen Leckerei, wie frischen Brötchen oder Pfannkuchen mit Obst.
Tipp 8: Den ersten Schultag zelebrieren
Ein Besuch im Zoo, im Freibad, in der Kletterhalle oder im Freilichtmuseum – versüßen Sie den ersten Schultag nach den Ferien mit einem ganz besonderen Nachmittag. So machen Sie den ersten Schultag zu etwas Besonderem und vermitteln Ihrem Kind, dass es auch während der Schulzeit Raum für “Ferienerlebnisse” gibt. Vielleicht können Sie auch etwas gemeinsam mit Schulfreunden organisieren, dann kann sich Ihr Kind direkt über seine Erfahrungen am ersten Schultag austauschen.
Tipp 9: Rituale aus den Ferien übernehmen
Morgens noch einen Moment zusammen kuscheln, nachmittags Eis essen, nach dem Abendbrot etwas spielen – das macht die Ferien so schön. Retten Sie ein paar dieser wunderbaren “Rituale” und entspannenden Momente in den Alltag hinüber. Das stärkt nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Familie, sondern versüßt Ihnen und Ihren Kindern auch den Alltag.
Tipp 10: Sport und Bewegung als Ausgleich
In den Sommerferien haben sich die meisten Kinder viel bewegt: Sie sind geschwommen, geklettert, gelaufen und gesprungen. Kein Wunder, dass ihnen das stundenlange Sitzen in den ersten Schultagen nach den Ferien schwerfällt. Sprechen Sie deshalb schon in den letzten Ferientagen mit Ihrem Kind darüber, wie es seine Freizeit am Nachmittag möglichst bewegt gestalten möchte. Ob Mannschaftsportart, Ballett, Reiten oder Turnen – ein neues Schuljahr ist auch der richtige Zeitpunkt, sich im Sportverein anzumelden.
Tipp 11: Von Anfang an durchstarten
Je früher Kinder im Schulstoff sind, desto weniger Stress bereiten ihnen später im Schuljahr Klassenarbeiten und Co. Machen Schüler regelmäßig ihre Hausaufgaben (ohne Eltern), beteiligen sich mündlich im Unterricht und wiederholen sie den Stoff auch mal mit anderen Methoden, sind spätere Herausforderungen leichter zu meistern. Als Eltern können Sie Ihre Kinder dazu motivieren, Ihnen den Rücken stärken, für Ausgleich sorgen, sollten aber nicht zum Hilfslehrer werden.
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