Der 5-Tage-Lernplan: So klappt das Lernen für Klassenarbeiten
Katharina Looks
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Jeder kennt es: Zwei Tage vor der Klassenarbeit fängt die Panik an. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Ihrem Kind einen guten Lernplan erstellen und dabei unterstützen, entspannt zu bleiben und erfolgreich für die Schule zu lernen.
Fünf Tage hören sich für viele Kinder lang an, wenn es darum geht, fit für die nächste Klassenarbeit zu werden. Doch fünf Tage sind ein guter Zeitraum, um ohne Druck und wirklich nachhaltig für die Schule zu lernen. Das bedeutet auch: Pausen machen und die Lerneinheiten so einteilen, dass noch genug Zeit für eine Runde Fußballspielen oder das gemeinsame Kochen mit der Familie bleibt.
Dabei kommt es natürlich immer darauf an, wie umfangreich der Stoff ist und wie gut Ihr Kind die Inhalte schon verstanden hat. Wer gut im Unterricht mitmacht ist auf jeden Fall besser vorbereitet – so viel steht fest.
Doch auch für alle anderen Schüler sind Hopfen und Malz noch nicht verloren. Einen Lernplan zu erstellen, hilft dabei, das Lernen für die Schule und Klassenarbeiten besser zu strukturieren und in Häppchen aufzuteilen – damit der guten Note am Schuljahresende nichts im Weg steht.
Lernplan erstellen: In 5 Tagen fit für die nächste Klassenarbeit
Tag 1: Unterlagen sortieren und Überblick verschaffen
Über das Halbjahr können sich viele Hefte, Mappen, Bücher und Zettel zu einem Thema angehäuft haben. Auf keinen Fall sollten Schüler jetzt wahllos drauflos lernen und dann einen Tag vor der Klassenarbeit in Panik verfallen. Jetzt heißt es Durchatmen und einen Lernplan erstellen. Punkt eins auf der Tagesordnung: Unterlagen sortieren, am besten chronologisch. Farbige Marker oder bunte Post-its helfen, die wichtigsten Inhalte zu markieren und nach Schwerpunkten zu gliedern. Sehr hilfreich ist es auch, den Lernstoff noch einmal zusammenzufassen, auf einer Mindmap übersichtlich darzustellen oder Daten/Fakten/Vokabeln auf Karteikarten zu schreiben (siehe Tag 3). Dabei lernen die Schüler viel mehr für die Klassenarbeit, als sie denken – und der Schulstoff bekommt im wahrsten Sinne des Wortes mehr Farbe. Das ist wichtig, damit das Gelernte im Langzeitgedächtnis landet und bei der Klassenarbeit abrufbereit zur Verfügung steht. Danach sollten die Kinder den Schulstoff zunächst einmal gründlich durchlesen und sich ehrlich fragen, was sie verstanden haben und was noch nicht – es bringt ja nichts, so zu tun, als wäre alles ganz einfach, wenn die Aufgaben in der Klassenarbeit dann doch zu schwer sind bzw. der Zusammenhang nicht klar ist.
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Tag 2: Unklarheiten beseitigen
Der Überblick ist da. Der Lernstoff wirkt nun hoffentlich gar nicht mehr so kompliziert. An Tag 2 des Lernplans können sich die Schüler nun daranmachen, letzte Unklarheiten für die anstehende Klassenarbeit zu beseitigen. Hier hilft es, selbst mit Büchern, Online-Lernangeboten wie scoyo oder Kinder-Suchmaschinen wie fragFINN.de zu lernen oder die Klassenkameraden, Lehrer oder auch mal die Eltern um Hilfe zu bitten.
Tipp für Eltern: Sie als Bezugspersonen Nummer 1 sollten vor allem dafür da sein, den Druck zu nehmen, für Pausen zu sorgen und das Interesse am Schulstoff zu steigern: Überlegen Sie doch mal, ob Ihnen ein toller Film zum Thema einfällt oder sich das Ganze draußen an einem Beispiel nicht viel besser erläutern lässt. Verknüpft das Gehirn Informationen mit Bildern, Anekdoten oder Emotionen, wandern sie nämlich viel einfacher ins Langzeitgedächtnis.
Sind die Defizite größer, sollten Sie sich ggf. SOS-Hilfe suchen. Vielleicht hat Ihr Kind schon einen Nachhilfelehrer, der am nächsten Tag einspringen könnte? Mehr Infos zum Thema Nachhilfe-Angebote finden Sie in unserem kostenlosen Ratgeber.
Tag 3: einmal alles “durchlernen” für die Klassenarbeit
Jetzt ist (hoffentlich) alles verstanden, und das gezielte Lernen für die Klassenarbeit kann beginnen. Doch bevor Ihr Kind damit startet, sollte es sich überlegen, wie es am besten Dinge behalten kann – es gibt nämlich ganz unterschiedliche Lerntypen, die mit verschiedenen Hilfsmitteln besser oder schlechter lernen können.
Hilft es, den Stoff noch einmal selbst zusammenzufassen, ihn auf einer großen Tapete als Mindmap darzustellen, auf Karteikarten zu schreiben oder auch einfach laut vor sich hin zu sagen? Hier können Sie herausfinden, zu welchem Lerntypen Ihr Nachwuchs gehört. Ist der Lernstoff umfassender, sollte das Durchlernen auf zwei Tage verteilt werden – z. B. an Tag 2 die eine Hälfte lernen und die andere an Tag 3.
Wichtig: Wenn Sie einen Lernplan erstellen, bauen Sie auch Pausen ein, damit die Schüler sich für ihre Anstrengungen belohnen können. Nur so macht Lernen auch langfristig Spaß.
Tag 4: im Team gegenseitig abfragen und wiederholen
Vielen Kindern hilft es, mit den Klassenkameraden den Lernstoff durchzusprechen. Dabei können Fragen gestellt werden, und jeder darf mal etwas erklären, was er schon richtig gut verstanden hat.
Tipp für Eltern: Lassen Sie sich das Thema von Ihrem Sohn bzw. Ihrer Tochter erklären – rein aus Interesse natürlich, nicht in einer Lehrer-Funktion. Dadurch merkt Ihr Kind schnell, ob es den Stoff verstanden hat. Gleichzeitig stärkt das das Selbstbewusstsein.
Auch Übungsaufgaben helfen an Tag 4, das Gelernte anzuwenden und zu schauen, ob irgendwo noch Unsicherheiten lauern. Dabei muss niemand Panik bekommen – alles lässt sich noch am nächsten Morgen in der Schule klären, indem man einfach den Lehrer fragt.
Tag 5: den Lernstoff wiederholen und sich wohlfühlen
Am letzten Tag sollten Kinder möglichst nichts Neues mehr lernen, sondern die Zeit nur noch zum Wiederholen nutzen. Sonst entsteht Druck, die Kinder werden nervös und die Gefahr ist groß, dass die meisten Informationen nur im Kurzzeitgedächtnis landen – und dann vielleicht bei der Klassenarbeit nicht abrufbar sind.
Sorgen Sie als Eltern für genügend Erholung am Tag vor der Klausur und geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es das auf jeden Fall schaffen wird, weil es sehr gut gelernt und auch alles verstanden hat. So beugen Sie Lernblockaden und Schulangst vor.
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