Serie: Mathe, das brauch ich! Traumberuf Pilot

Katharina Looks

Patrick Heiden hat seinen Traumberuf gefunden
© scoyo

Mathe ist für viele Kinder ein verhasstes Fach. Und für Eltern eine Qual, wenn´s ums Motivieren geht. In unserer Serie kommen Menschen mit Traumjobs zu Wort, die Mathe täglich brauchen. Heute: Traumberuf Pilot

Kaum ein Fach ist so verhasst wie Mathe. Viele Eltern haben das Problem, ihren Kindern erläutern zu müssen, warum die trockene Mathe-Theorie unumgänglich ist. Wir von scoyo kennen das Problem. Viele von uns sind selbst Eltern von Schulkindern. Und andere erinnern sich mit Grausen an die öden Mathe-Stunden, in denen man sich fragte “Wozu brauch ich das?” Mit unserer Serie wollen wir Eltern und Kindern Mut machen, den Kampf mit den Zahlen aufzunehmen. Damit Mathe endlich mehr Spaß macht und Kinder motiviert an den Stoff herangehen!

scoyo: Wie wird man eigentlich Pilot?

Patrick Heiden: Zuerst mal muss man das Abitur in der Tasche haben. Dann kann man einen Aufnahmetest bei einer Fluglinie machen, bei dem unter anderem das Mathe-Wissen geprüft wird. Wer angenommen wird, ist gut dran, denn dann werden die Ausbildungskosten bezahlt. Man kann seine Pilotenausbildung aber auch selbst finanzieren, das kostet etwa 65.000 bis 75.000 Euro, also so viel wie eine kleine Wohnung in einer kleineren Stadt. Und das ist nur die Ausbildung, ohne Lebenshaltungskosten für Miete, Essen und Hobbys. Ich habe bei der Bundeswehr Politik studiert und war dann beim Bund Hubschrauberpilot. Ich habe meine Ausbildung zum Piloten selbst bezahlt und arbeite jetzt bei Germanwings als Pilot auf Kurz- und Mittelstrecke, also in ganz Europa.

scoyo: Warum ist Fliegen lernen eigentlich so teuer?

Patrick Heiden: Im Flugverkehr geht Sicherheit vor. Deshalb ist die Ausbildung der Piloten das A und O. Man fliegt in anderthalb Jahren zuerst etwa 200 Stunden in kleineren, ein- oder zweimotorigen Flugzeugen, wie etwa einer Cessna. Wenn man eine Anstellung bei der Fluggesellschaft bekommt, schult man im Flugsimulator auf die größeren Maschinen, die dort geflogen werden, um. Bei den ersten Flügen in einem echten Flugzeug ist man dann erst mal als Kopilot dabei. Die Flugsimulatoren sind eins-zu-eins Kopien eines echten Flugzeug-Cockpits, mit allen Steuereinrichtungen und Instrumenten wie im echten Flugzeug.

Man lernt auf zwei verschiedene Arten: Zuerst die “Visual Flight Rules”, als die “Regeln fürs Fliegen auf Sicht”, das habe ich in Vero Beach in Florida in den USA gelernt. Danach lernt man dann das Fliegen nach Instrumenten, das habe ich in Deutschland gemacht. Hinzu kommen die theoretische Ausbildung und die Prüfungen. Die Flugstunden mit Fluglehrer und die vielen anderen Bestandteile machen die Ausbildung so teuer.

scoyo: Welches Grundwissen in Mathe braucht man, um Pilot zu werden?

Patrick Heiden: Mathe ist für Piloten enorm wichtig. Stell dir vor, es ist Gewitter, und du musst mit dem Flugzeug länger über dem Flughafen kreisen, als geplant war, bis du zur Landung freigegeben wirst. Da musst du ausrechnen können, ob der Sprit und die Sicherheits-Reserve reichen, oder ob du eventuell einen anderen Flughafen anfliegen solltest. In kleineren Flugzeugen musst du den Kurs ausrechnen können. Dazu muss man den geografischen Nordpol, der in den Karten eingezeichnet ist, kennen. Die Instrumente zeigen aber den magnetischen Nordpol an. Je nachdem wo man sich befindet muss man die Gradzahlen für den richtigen Kurs ausrechnen.

Oder wenn du bei starkem Seitenwind landest, musst du im Kopf ausrechnen können, welchen Vorhaltewinkel du benötigst, um den Seitenwind ausgleichen zu können. Dafür ist auch wichtig, mit welcher Geschwindigkeit du fliegst, denn je schneller du bist, desto weniger beeinträchtigt dich der Seitenwind. Das ist eine Sinus-Berechnung. Das müssen Piloten können! Klar, es gibt Instrumente und Tabellen im Cockpit, aber darauf darf sich ein Pilot nie verlassen. Man muss die Avionik, also die Flugzeuginstrumente, beherrschen. Und jeder Pilot muss seine Instrumente kennen, im Kopf gegenrechnen und prüfen, ob sie etwas fehlerhaft anzeigen. Neben Mathe ist auch Physikwissen total wichtig – Kräfteberechnungen und Strömungslehre. Und du musst Englisch sprechen, um mit dem Tower reden zu können. Ich hatte als Leistungskurse auf dem Gymnasium Englisch und Erdkunde, das kann ich jetzt beides gut gebrauchen.

scoyo: Wie wichtig sind die Noten?

Patrick Heiden: Tja, die Noten sind schon wichtig. Denn nur die besten werden bei den Aufnahmeprüfungen der Fluglinien genommen. Es bewerben sich sehr viele Menschen und irgendwie muss die Auswahl ja getroffen werden. Aber soweit ich weiß, schauen die Personalberater auch, wie sich die Mathenoten im Verlauf der Schulbahn entwickelt haben. Wer erst schlecht in Mathe war und dann gut wird, hat vielleicht auch Chancen, weil er zeigt, was er kann und dass er an seinem Wissen arbeitet. Ganz klar ist: Die Mathe-Grundlagen müssen sitzen. Sonst kann man nicht Pilot werden. Das gilt natürlich auch fürs Hubschrauberfliegen.

scoyo: Was verdient man denn als Pilot?

Patrick Heiden: Man kann sehr gut verdienen. Das Anfangsgehalt variiert von 1.800 bis 3.000 Euro netto pro Monat, man kann auch mehr verdienen. Dafür muss man aber auch am Wochenende und an Feiertagen, wie Weihnachten oder Ostern arbeiten. Bei den besten Fluglinien sind die Aufnahmetests sehr streng und daher das Mathe-Wissen wichtig. Stark vereinfacht kann man sagen: Je besser man in Mathe ist, desto besser kann man auch verdienen.

scoyo: Würdest du den Beruf wieder wählen?

Patrick Heiden: Ja! Ich kann mir nichts anderes vorstellen, als zu fliegen. Das Schönste ist, dass man jeden Tag mindestens einmal die Sonne sieht, hoch über den Wolken. Ganz egal, wie das Wetter hier unten ist. Und man trägt eine Menge Verantwortung, ist viel unterwegs und hat sehr viel Abwechslung. Pilot zu sein ist mein Traumberuf.

scoyo: Was würdest du machen, wenn du noch einmal die Chance hättest, zurück in der Schulzeit zu sein?

Patrick Heiden: Ehrlich gesagt: Früher hab ich immer gedacht, diesen ganzen Mathekram brauch ich nicht. Heute weiß ich, dass man viele Sachen nicht täglich einsetzt, aber dass das Mathewissen das Gesamtwissen stärkt. Es ist besser, Mathe in der Schule zu vertiefen, als es später selbst nachholen zu müssen. Durch manchen Stoff muss man einfach durch, um später seinen Traumjob zu bekommen. Es lohnt sich!

scoyo: Vielen Dank für das Interview.

Lesen Sie auch unseren zweiten Teil: Traumberuf-Tierärztin.

Mehr Spaß am Mathe Lernen

Ihr Kind hat Probleme im Fach Mathematik, und Sie wissen nicht, wie Sie diese überwinden können? Es gibt viele tolle Möglichkeiten, dem trockenen Mathe-Stoff mehr Spannung zu verleihen. Tipps und Tricks finden Sie zum Beispiel in unserem Artikel „spielerisch Mathe lernen“. Manchmal sind Lernblockaden oder Schulstress der Grund für fehlenden Lernerfolg. Wie Sie Lernblockaden lösen können, verraten wir hier.

Der nächste Schritt ist die Suche nach einer Lernbegleitung oder einem Nachhilfeangebot. In diesem Fall kommen Online-Lernangebote wie scoyo, private Nachhilfelehrer oder Nachhilfeinstitute in Frage. Mehr Infos dazu finden Sie in unserem kostenlosen Nachhilfe-Ratgeber für Eltern.

Falls nichts zu helfen scheint, leidet Ihr Sprössling eventuell an einer Rechenschwäche (Dyskalkulie). Haben Sie diesen Verdacht, suchen Sie das Gespräch mit den Lehrern Ihres Kindes. Mehr Infos und Hinweise zum Thema Rechenschwäche.

Noten schnell verbessern: Top 7 Lerntipps

Katharina Looks

Noten schnell verbessern? Die scoyo Redaktion hat 7 wirksame Lerntipps zusammengestellt
© @unguryanu/fotolia.de

Kurz vor Halbjahresende trumpfen viele Schüler zu Höchstleistungen auf. In der Hoffnung, die Noten noch schnell verbessern zu können, werden eifrig Extraarbeiten erledigt, freiwillig Präsentationen gehalten, wird die mündliche Mitarbeit exponentiell gesteigert und natürlich gepaukt, gepaukt, gepaukt … Das hört sich nicht gerade nach Spaß an, oder? Wir verraten, wie die letzten Wochen des Schuljahres weitestgehend ohne Lernstress oder Druck verlaufen können:

1. Die Basis, um Noten zu verbessern: Lernmotivation wecken & wachhalten

Die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiches Lernen und die damit verbundene Verbesserung der Noten ist die eigene Motivation. Interessieren wir uns für ein Thema und beschäftigen uns aus eigenem Antrieb damit, lernen wir am besten. Vor allem in Zeiten erhöhtem Leistungsdrucks ist aber genau das nur sehr selten der Fall. Der Stoff will gelernt werden, ob wir das gut finden oder nicht. Das demotiviert und das Lernen fällt zunehmend schwerer. Deshalb ist es gerade dann umso wichtiger, dass Kinder den Spaß am Lernen nicht verlieren. Nur so verbessern sich letztlich auch die Noten. 

Zusammenhalt & Unterstützung tun Kindern gut: Hat Ihr Kind Lernschwierigkeiten, gehen Sie gemeinsam den Ursachen auf den Grund. Ein offenes Gespräch ist der erste und schnellste Schritt zu besseren Noten. Nehmen Sie Zweifel und Wünsche Ihres Kindes ernst. Schenken Sie Ihrem Nachwuchs eine gesunde Portion Gelassenheit und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Loben Sie zum Beispiel nicht nur für gute Noten, sondern auch für kleine Erfolge und in erster Linie für das Engagement – Selbstbewusstsein verleiht dem Füller Flügel!

Weckt mit über 35.000 interaktiven Übungen, die sich dem Lernstand des Kindes anpassen, die Motivation zum Lernen:

2. Tipp, um Noten zu verbessern: abwechslungsreiches Lernen

Stures Auswendiglernen macht gar keinen Spaß! Aber wann macht Lernen Freude und führt wirklich zur schnellen Verbesserung der Noten? Unsere Antwort: Wenn trockener Schulstoff lebendig wird und Schüler sich abseits von Hefter und Schulbuch mit dem Stoff beschäftigen.

  • So hilft das Lernen mit Geschichten zum Beispiel, komplizierte Lerninhalte besser zu verstehen. 
  • Wie wäre es einen Film zum Thema zu schauen, ins Kindermuseum zu gehen, ein toll aufbereitetes Buch zu lesen …? Oft stellen sich hier viele Aha-Effekte ein. 
  • Zum Sprachenlernen müssen es nicht immer Vokabellisten oder Karteikarten sein. Warum nicht mal etwas anderes probieren, um die Noten schnell zu verbessern? Mit einem Tandem-Partner zum Beispiel. 
  • Produkte wie Entdeckerboxen, Lernspiele und computergestützte Lernformen fördern spielerisches, alltagsbezogenes und vor allem eigenständiges Lernen. Mindmaps, Lernkarten und Eselsbrücken hinterlassen schon beim Erstellen richtige Spuren im Gehirn. Probieren Sie es aus; in der großen Vielzahl von Lernmethoden ist bestimmt auch etwas Tolles für Ihr Kind dabei. 

3. Individuelle Lernstrategien für den persönlichen Lerntyp

Es gibt unzählige, kreative Lerntipps, die noch effektiver Noten verbessern, wenn sie zum persönlichen Lerntyp passen.

Der auditive Lerntyp – Lernen durch Hören

  • Lernt am schnellsten, wenn er den Lernstoff hört oder sich den Text laut vorliest oder einem anderen dabei zuhört.
  • Lernhilfen: Lernkassetten, Gespräche, Vorträge, Musik, ruhige Umgebung

Der visuelle Lerntyp – Lernen durch Sehen

  • Lernt am schnellsten, wenn er Informationen liest, Handlungsabläufe beobachtet und sich Inhalte in Form von Grafiken und Bildern veranschaulicht.
  • Lernhilfen: Bücher, Skizzen, Bilder, Lernposter, Videos, Lernkarteien

Der kommunikative Lerntyp – Lernen durch Gespräche

  • Lernt am schnellsten, wenn er Diskussionen oder Gespräche führt oder eine sprachliche Auseinandersetzung mit dem Lernstoff hat.
  • Lernhilfen: Dialoge, Diskussionen, Lerngruppen, Frage-Antwort-Spiele

Der motorische Lerntyp – Lernen durch Bewegung

  • Lernt am schnellsten, wenn er die Handlungsabläufe selber durchführt und auf diese Weise nachvollzieht (“learning by doing”).
  • Lernhilfen: (rhythmische) Bewegungen, Nachmachen, Gruppenaktivitäten, Rollenspiele

Vor allem wenn nur ein kurze Zeit zur Verfügung steht, ist es wichtig, lerntyporientiert zu arbeiten, um Noten schnell zu verbessern.

4. Noten schnell verbessern mit digitalen Lernangeboten

Computer, Tablets, Smartphone & Co. sind aus dem Schul- und Lernalltag kaum mehr wegzudenken. Bewegte Bilder, animierte Figuren, individuelle Lernpfade und direktes Feedback – Kinder sind fasziniert vom Spielen und Lernen mit digitalen Medien und haben großen Spaß dabei. Insgesamt bietet die Entwicklung der digitalen Lernangebote viele Möglichkeiten, um Schüler beim Lernen zu begleiten, sie zu motivieren und ihren Erfahrungshorizont zu erweitern.

scoyo fördert das explorative (entdeckende) Lernen mithilfe von kindgerechten und alltagsrelevanten Lerngeschichten. Gleichzeitig können sich Schüler auch gezielt auf eine Klassenarbeit vorbereiten, um die Noten schnell zu verbessern.

5. Mit Plan zu besseren Noten

Wenn nur wenig Zeit bleibt, um die Noten zu verbessern, hilft ein Lernplan, zielgerichtet zu Lernen und volle Konzentration auf ein bestimmtes Thema zu legen.

Zeitpläne geben Struktur und Sicherheit. Das brauchen Kinder jetzt. Erstellen Sie zusammen einen Plan und integrieren Sie feste Lernzeiten in den Tagesablauf, dabei dürfen die Schüler mitbestimmten, wann sie am besten/liebsten lernen. Die Lerneinheiten sollten nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen, sodass Ihrem Kind genug Zeit zum Spielen bleibt. Kinder brauchen regelmäßige Pausen zum Durchschnaufen – dies verschafft dem Gehirn Platz für neue Informationen

Achten Sie als Eltern darauf, dass Ihr Kind sich an einem Tag nur mit einem Fach beschäftigt und nicht ständig Thema und Schwerpunkt wechselt. Multitasking ist beim Lernen eher hinderlich.

6. Konzentriert lernen in einer inspirierenden Umgebung

Möchte Ihr Kind seine Noten schnell verbessern, geht das nur, wenn es auch konzentriert bei der Sache ist. Die größten Konzentrationsstörer befinden sich jedoch oft unmittelbar in der Nähe des Lernplatzes: Fernseher, Handy oder Ähnliches sollten ausgeschaltet und Geschwister außer Reichweite sein. 

Mindestens genauso wichtig ist ein gut ausgestatteter Lernplatz mit viel Licht, bunten Stiften und genügend Ablagefläche. 

Auch an verschiedenen Orten klappt das Lernen unterschiedlich gut: Der eine sitzt gerne an seinem ordentlichen Schreibtisch, der andere lümmelt beim Lernen auf dem Teppich oder widmet sich seinen Karteikarten am liebsten in der Natur. Der Wohlfühlfaktor macht ganz viel aus, möchte man Noten schnell verbessern.

7. Nachhilfe & Lernbegleitung, um Noten zu verbessern

Manchmal hilft alles nicht weiter. Suchen Sie das Gespräch mit dem Lehrer und überlegen Sie gemeinsam, ob Ihr Kind Nachhilfe in Anspruch nehmen sollte. Denn: Manche Schüler brauchen einen “Begleiter” beim Lernen oder zum Nachholen des Unterrichtsstoffes, um ihre Noten schnell verbessern zu können. Dafür gibt es verschiedene Nachhilfe-Möglichkeiten.

Binden Sie Ihr Kind in die Entscheidung ein und verdeutlichen Sie, dass Nachhilfe absolut nichts Schlechtes ist. Letztendlich muss Ihr Kind entscheiden, ob es eine Nachhilfestunde ausprobieren möchte.

Die Lernerfolge, die die Schüler in den Nachhilfestunden erzielen, steigern das Selbstwertgefühl und machen weniger anfällig für Lernstress vor den Zeugnissen.

Einfach leichter lernen mit scoyo:

Langfristig Noten verbessern

Die genannten Tipps eigenen sich dazu, schnell Noten zu verbessern beziehungsweise die Motivation fürs Lernen anzukurbeln. Hier erfahren Sie, wie man Schritt für Schritt Noten verbessern kann – besonders kurz nach dem Zwischenzeugnis: In 6 Schritten Noten verbessern: Durchstarten im 2. Halbjahr.

Lerntechniken für Schüler – für jedes Fach die passenden Kniffe

Katharina Looks

Mit der richtigen Technik läuft Lernen wie geschmiert
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Von Eselsbrücken bis Mindmaps: Lerntechniken machen Schülern das Lernen für die Schule leichter. Aber wann bringt welche Strategie den größten Erfolg? Wir haben für jedes Schulfach Lerntipps für Zuhause zusammengestellt.

Ob Deutsch, Mathe, Englisch oder Naturwissenschaften – für alle Fächer gibt es ausgefeilte Kniffe, mit denen die Lerninhalte besser im Kopf bleiben. Werden sie richtig eingesetzt, sind Lerntechniken für Schüler eine echte Hilfe und ersparen Lernfrust.

Aber zu allererst: Am besten lernt es sich mit Plan! Den Lernstoff in kleine Häppchen einzuteilen, somit überschaubar zu machen und strukturiert abzuarbeiten ist eine erste Lerntechnik, die Schülern das Lernen einfacher macht. Lesen Sie hier, wie man einen Lernplan für die Schule erstellt.

Fach für Fach – diese Lerntipps für Zuhause ersparen Zeit & Frust:

1. Deutsch: Diese Lerntechniken machen Schülern Lesen, Schreiben und Verstehen leichter

► Eselsbrücken: Rechtschreib- und Grammatikregeln bleiben am besten im Kopf, wenn man einen passenden Merksatz parat hat. Oft lernen Kinder diese Sätze bereits in der Schule, wie “Das “s” bei “das” muss einfach bleiben, kannst du dafür “dieses”, “jenes”, oder “welches” schreiben.” Lerntipp für Zuhause: Bereitet eine bestimmte Regel Probleme, einfach eine Eselsbrücke ausdenken. Je witziger und ausgefallener, desto besser.

► Mit den Lippen lesen: Müssen Kinder Texte konzentriert durchlesen, um den Inhalt zu verstehen oder ihr Geschriebenes auf Fehler zu prüfen, hilft es, beim Lesen die Lippen mitzubewegen. Der Text wird automatisch konzentrierter gelesen und jedes Wort bewusst wahrgenommen.

► Aktiv lesen: Sollen Schüler einen Text lesen und vor allem verstehen, heißt es: ran an die Stifte! Schlüsselwörter unterstreichen, Unklarheiten mit Fragezeichen versehen (und nachschlagen oder in der nächsten Unterrichtsstunde nachfragen) und besonders wichtige Punkte einkreisen. Außerdem sollte jeder Absatz kurz in eigenen Worten zusammengefasst werden, um zu überprüfen, ob das Gelesene wirklich verstanden wurde. Mit dieser Lerntechnik widmen Schüler dem Schulstoff wirklich volle Konzentration.

2. Fremdsprachen: Mit der richtigen Technik Vokabeln behalten

► Karteikarten mal anders: Entstauben Sie diese altbewährte Lerntechnik und übertragen Sie sie mit Ihrem Kind auf Puzzle- oder Memoryspiele – das sorgt für Spaß und nachhaltigen Lernerfolg!

  • Vokabelmemory: Auf die Unterseite unterschiedlicher, kleiner, gleich aussehender Kärtchen werden Englisch-, Französisch-, Latein- oder andere Vokabeln und ihre Übersetzungen geschrieben. Eine Vokabel und die dazugehörige Übersetzung bilden ein Paar. Die Kärtchen werden mit der Beschriftung nach unten ausgebreitet und wie ein normales Memory gespielt. Ihr Kind kann sein Memory regelmäßig um neue Vokabeln erweitern und Vokabeln, die bereits gut sitzen, aussortieren. Bei dieser Lerntechnik merken Schüler fast gar nicht mehr, dass sie lernen.

  • Vokabelpuzzle: Für diese Lerntechnik brauchen Schüler ein Puzzle mit Rahmen, wie zum Beispiel dieses Puzzle bei Amazon. Auf die Rückseite der Puzzleteile wird eine Vokabel und auf die dazugehörige Position im Rahmen die Übersetzung geschrieben. Beim Beschriften am besten Deutsch und die Fremdsprache mixen: also mal die Fremdsprache auf den Rahmen und mal auf die Puzzleteile schreiben, so müssen die Kids in beide Richtungen denken. Jetzt wird gepuzzelt! Ob am Ende alle Teile richtig liegen, zeigt das entstandene Bild. → Ein gutes Beispiel ist unser Lernpuzzle für Deutsch und Mathe.

► Vokabelspaziergänge: Wir merken uns Begriffe leichter, wenn wir ein Bild dazu im Kopf haben. Außerdem hilft es beim Erinnern, auch örtliche Anknüpfungspunkte zu haben. Unser Lerntipp für Zuhause: Regen Sie Ihr Kind dazu an, durch sein Zuhause zu spazieren und die Vokabeln der aktuellen Lektion auf Klebezetteln an passenden Orten anzubringen. Bei Dingen wie “Sofa” oder “Lampe”, ist das natürlich einfacher als beispielsweise bei “Bahnhof” – da ist etwas Kreativität gefragt (Legokiste?).

Auch Verben finden ein Zuhause, “schieben” vielleicht an einer Schranktür, “kippen” am Fenster, … Damit Ihr Sprössling die richtigen Wörter eine Zeit lang vor Augen hat, Klebezettel ungefähr eine Woche kleben lassen. Danach dürfen sie neuen Merkblättchen weichen. Diese Lerntechnik ist für Schüler besonders toll, da sie Kinder weg vom Schreibtisch lockt und gleich mehrere Sinne anspricht.

Lerntechnik Vokabelspaziergang: Fremdsprachen in den Alltag integrieren
© scoyo

► Audioaufnahmen: Fremdsprachen wirklich lernen geht nicht, ohne auch selbst zu sprechen. Ein MP3-Player mit Aufnahmefunktion oder ein Handy eignen sich super, um sich einzelne Vokabeln, Sätze oder ganze Texte zu diktieren und wieder anzuhören – so wird direkt beim Sprechen und Anhören gelernt!

3. Mathematik: Lerntechniken für bessere Rechenfähigkeiten

► Wissen im Alltag üben: Schüler hadern oft mit der Mathematik, weil ihnen hier die Alltagsrelevanz fehlt – und dadurch auch die Motivation. Deshalb unser Lerntipp für Zuhause: Zeigen Sie Ihren Kindern, wo Mathe im Alltag überall versteckt ist: beispielsweise beim Werken, Backen oder Einkaufen. Das macht Mathe nicht nur greifbarer, sondern ist gleichzeitig eine effektive Übung. Mehr Tipps: Spielerisch Mathe lernen

► Mathe mit Bewegung verbinden: Wie wäre es mit einer kleinen Sporteinheit? 3×4 Hampelmänner machen, 2+3 Kniebeugen machen, 8-3 mal im Kreis drehen und 14:2 mal auf einem Bein hüpfen. Es muss gar nicht so ausgefeilt sein: beim Treppensteigen Einmaleinsreihen aufsagen reicht zum Beispiel schon, um die “normalen” Lernmuster zu durchbrechen und die Lerninhalte besser abzuspeichern.

► Mathespiele: Mathe wird von Kindern oft als trocken wahrgenommen. Bunte Apps und Lernwelten, wie zum Beispiel bei scoyo, können helfen, neuen Schwung in die Materie zu bringen. Spannende Geschichten sprechen die Kinder auch emotional an – die perfekte Grundlage, nachhaltig zu Lernen.

4. Lerntechniken für Schüler – Spiel und Spaß ist die Devise beim Physik- und Chemielernen

► Interessant machen: Es ist schwer, sich nicht für physikalische Phänomene zu begeistern, wenn man sie selber mit Hand und Fuß erleben durfte. Das geht zum Beispiel in Ausstellungen, wie der Phänomenta oder dem Universum. In jeder Region in Deutschland gibt es Erlebnisausstellungen zu verschiedenen Themen. Lerntipp für Zuhause: Interessante Experimente einfach selber machen, wie in diesem Artikel.

► Digital lernen: Um in die abstrakte Welt der Physik und der Chemie abzutauchen, eignen sich auch interaktive Apps, Kinderinternetseiten und Online-Lernplattformen sehr gut. Anhand von Animationen und spannenden Aufgaben werden die Schulthemen lebendig aufbereitet und Wissen prägt sich besser ein.

► Quiz dich schlau: Ein Wissensquiz zu einem Schulthema kann der ganzen Familie Spaß machen und gibt ordentlich Selbstbewusstsein, wenn die Kleinen etwas wissen, was ihre Eltern oder älteren Geschwister nicht wissen. Dieser Lerntipp für Zuhause wird wie folgt umgesetzt: Suchen Sie gemeinsam Fragen aus den Schulunterlagen Ihres Kindes heraus und schreiben Sie diese auf Karteikarten. Die Antwort kommt auf die Rückseite. Jetzt werden die Karten gemischt und nacheinander gezogen. Gewonnen hat der Spieler, der am Ende die meisten Fragen richtig beantwortet hat.

5. Geschichte, Geographie, Wirtschaft und Biologie: Mit diesen Lerntechniken bleiben Fakten im Kopf

► Mindmaps sind eine hervorragende Lerntechnik für Schüler, um Informationen zu strukturieren, Zusammenhänge visuell deutlich zu machen und so Lernstoff gehirnfreundlich aufzubereiten. So funktioniert diese Lerntechnik: Auf einem (am besten unlinierten) Blatt wird ein Oberbegriff in die Mitte geschrieben. Nun werden wichtige Infos zum Thema rund um den Oberbegriff geschrieben und über Äste mit dem zentralen Begriff verbunden. Diese Infos können sich wieder in mehrere Äste aufteilen, wie in unserem Beispiel zum Thema “Wald”.

Lerntechnik Mindmapping: Schulstoff ordnen, verbildlichen, abspeichern
© scoyo

► ABC-Liste: Die ABC-Liste ist eine weitere Möglichkeit, ein Thema effektiv zu durchdenken, und ein super Lerntipp für Zuhause. Auf einem Papier untereinander alle Buchstaben des ABC schreiben. Dann zu jedem Buchstaben einen Begriff mit gleichem Anfangsbuchstaben schreiben, der mit dem aktuellen Lernthema zu tun hat.

► Weg vom Schulbuch ist eine hervorragende Herangehensweise, wenn Fakten gepaukt werden müssen. Dokumentationen, Ausstellungen oder auch Zoobesuche sind nochmal ein anderer Angang an Schulthemen, fördern “Aha!-Effekte” und schaffen Erinnerungen, die nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Alltagsbezug inklusive.

► SQ3R: Eine Lerntechnik für Schüler, die schon etwas kompliziertere Texte bearbeiten müssen. Sie gliedert sich in die Schritte Überblick (Survey), Fragen (Question), Lesen (Read), Wiedergeben (Recite) und Rückblick (Review).

  • Einen Überblick verschafft man sich durch einen oberflächlichen Blick auf den Text oder das Faktenblatt und seine Überschriften.
  • Anschließend werden drei zentrale Fragen notiert, von denen man ausgeht, sie am Ende des Textes beantworten zu können. (Falls diese Fragen am Ende nicht beantwortet werden können, ist das nicht schlimm. Es geht hauptsächlich darum, sich intensiv mit dem Text auseinanderzusetzen.)
  • Dann erst lesen die Schüler den Text konzentriert durch und markieren Schlüsselwörter farbig (siehe “aktiv lesen” unter 1.).
  • Im nächsten Schritt werden die einzelnen Abschnitte kurz zusammengefasst.
  • Zuletzt werden die relevanten Eckdaten des gesamten Textes noch einmal in eigenen Worten wiederholt.

Lerntechniken universell einsetzen

Die meisten der vorgestellten Lerntechniken eignen sich fächerübergreifend: Mindmaps helfen nicht nur beim Faktenbehalten, sondern auch beim Vokabellernen. Anhand von Puzzles und Memorys können Kinder nicht nur Fremdsprachen, sondern auch Daten und Matheaufgaben üben. Ein Wissensquiz ist natürlich auch eine super Lerntechnik für Schüler, die in Biologie, Geographie, Wirtschaft oder Geschichte fit werden wollen. Mischen Sie unsere Lerntipps ruhig nach Lust und Laune. Diese Aufzählung soll Eltern, die ihren Nachwuchs Zuhause unterstützen wollen, vor allem Anstöße zum Nutzen von Lerntechniken geben und die Herangehensweise vereinfachen.

Wissensdurst noch nicht gestillt? Im #scoyolo-Podcast dreht sich alles um „Lernen mit Leichtigkeit” – voller Anregungen, Tipps und alle zwei Wochen neu! Jetzt gleich reinhören:

 

Lernblockaden erkennen und lösen: Tipps für mehr Spaß am Lernen

Katharina Looks

Knoten im Kopf: Mit Geduld und viel Fingerspitzengefühl lassen sich Lernblockaden lösen
© Jovana Milanko – Stocksy United

Manchmal gelingt es Kindern trotz großen Fleißes nicht, gute Noten in der Schule zu schreiben. Negative Erfahrungen können zu Selbstzweifeln und Lernblockaden führen. Wir verraten Ihnen, wie Sie diese erkennen und lösen.

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Wie können Eltern bei ihren Kindern Lernblockaden erkennen?

Ist Ihr Kind eigentlich sehr wissbegierig, schreibt aber in der Schule nur schlechte Noten und ist oft überfordert, vielleicht sogar immer wieder krank? Dann könnte es eventuell an Lernblockaden leiden. Diese lassen sich oft an deutlichen Abweichungen zwischen dem Potenzial eines Schülers und seinen tatsächlichen Schulleistungen erkennen.

Doch auch unterschiedlichste Abwehr- oder Angriffsverhalten können auf Lernblockaden hinweisen: Kinder bemühen sich dann oft lautstark, nicht lernen zu müssen – sie wollen Lernsituationen unbedingt vermeiden. 

Weitere mögliche Anzeichen sind:

  • anhaltende Schulunlust
  • Hausaufgabenstress
  • mangelnde Ausdauer
  • Fernbleiben vom Schulunterricht
  • Selbstzweifel
  • Versagensängste oder Aggressivität sowie minimale Mitarbeit im Unterricht
  • evtl. auch körperliche Symptome wie Verspannungen oder Rücken- und Bauchschmerzen

Ursachen kennen, um Lernblockaden zu lösen!

Ein Grund für Lernblockaden ist häufig Angst: Angst zu versagen, nicht gut genug zu sein, ausgegrenzt oder auch bestraft zu werden. Die Ursachen solcher Ängste sind vielfältig, großer Ehrgeiz und überzogene Anforderungen an sich selbst, aber auch (unbewusster) Druck von Eltern oder Lehrern kann Auslöser sein.

Diese Ängste können in bestimmten Situationen wie Prüfungen, Tests oder mündlichen Abfragen und bestimmten Fächern auftreten, aber auch das gesamte Lernen und den Unterricht betreffen. Vielen Kindern fällt zum Beispiel der Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule schwer und sie kommen mit den höheren Leistungsanforderungen erstmal nicht zurecht, was zu Versagensängsten führen kann.

Angst und Stress: Das passiert im Körper

Die Ängste lassen den Stress-Pegel im Körper ansteigen. Befindet sich der Körper unter Stress, wird vermehrt das Hormon Cortisol ausgeschüttet, was den Körper in eine “Alarmstimmung” versetzt: Wir werden kampf- und fluchtbereit, indem sich unser Blutzuckerspiegel erhöht und mehr Energie zur Verfügung steht. Diese nötige Energie wird aber bei anderen Systemen “abgezapft”: Der Körper hemmt zum Beispiel das Immunsystem oder die Datenverarbeitung im Gehirn.

Gerät ein Kind durch bestimmte Auslöser also häufig innerlich unter Stress, erhöht sich immer wieder der Cortisol-Spiegel, was das Kind in Alarmbereitschaft versetzt, das Immunsystem schwächt und die Datenverarbeitungsprozesse im Gehirn zum Stocken bringt. So wird es nahezu unmöglich, zu lernen oder Wissen aus dem Langzeitgedächtnis abzurufen.

Als Risikofaktoren für Lernblockaden gelten unter anderem:

  • zu geringe Freiräume für kreatives Spielen
  • fehlende Fantasieanregung
  • falsches Kommunikationsverhalten
  • starkes Konkurrenzdenken
  • übergroßer Ehrgeiz
  • zu hohe Erwartungen an das Kind

Zudem lassen standardisierte Bildungspläne häufig geringe Spielräume für individuelles Lernen und innovative Gedanken zu. In der Folge entstehen Unlustgefühle und Angst, sich auf etwas Neues einzulassen. Später auftretende Lernblockaden werden zumeist durch körperlich wirkende Einflüsse wie Schlafmangel, Sauerstoffmangel, einseitige Ernährung oder Suchtmittelkonsum verursacht.

Wie können Lernblockaden gelöst werden?

1. Ängste erkennen und überwinden

Ein wichtiger Schritt, um die Lernblockade Ihres Kindes zu überwinden, ist herauszufinden, was der Auslöser dafür ist.

  • Ein behutsames Gespräch mit ihrem Sprössling kann erste Hinweise geben. Welche Änsgte hat ihr Kind, woher rühren diese? Wo ensteht Druck? Tun Sie die Ängste und Hinweise Ihres Kindes nicht als unbegründet ab. Ernst genommen und verstanden zu werden, ist der erste wichtige Schritt im Kampf gegen Lernblockaden.
    Extra-Tipp: Auch Gespräche mit dem Klassenlehrer, dem Schulpsychologen oder dem Kinderarzt können aufschlussreich sein.
  • Überlegen Sie dann gemeinsam, wie Ihr Kind seine Ängste überwinden kann. Oft sind es bereits sehr festgefahrene negative Denkmuster, die aufgelöst werden müssen. (“Immer wenn es darauf ankommt, versage ich sowieso.”, “Wenn ich eine schlechte Arbeit schreibe, sind meine Eltern enttäuscht/Nur wenn ich gute Noten schreibe, sind sie stolz auf mich.”)
  • Haben Sie darum Geduld und versichern Sie Ihrem Kind immer wieder, dass Sie für es da sind. Und schauen Sie auch auf sich selbst: Inwiefern können Sie als Eltern etwas an Ihrem Verhalten ändern, um Ihr Kind zu unterstützen?
  • Üben Sie den Umgang mit besonders stressigen Situationen, die Ihrem Kind Angst machen, wie zum Beispiel Klassenarbeiten. Ermuntern Sie Ihr Kind zum Beispiel, zunächst die leichteren Aufgaben anzugehen, bevor es sich an die schwierigsten Problemstellungen macht. Das beruhigt und motiviert.
  • Außerdem kann es sehr helfen, den generellen Stresspegel Ihres Kindes zu senken. Förderlich sind dabei zum Beispiel Atem- und Entspannungsübungen oder Achtsamkeitsübungen.

2. Motivieren, loben, unterstützen

  • Loben Sie Ihr Kind, wenn es ein Ziel erreicht hat, und immer wieder auch zwischendurch, für gute Ideen und viel Mühe. So fördern Sie positives Denken und Optimismus – übertreiben Sie es aber nicht!
  • Generell hat die Fokussierung auf Stärken Vorrang vor der Konzentration auf Schwächen, wenn es darum geht, Lernblockaden zu lösen. Schule ist zwar Lebensbestandteil ihres Kindes, sollte aber das Familienleben nicht dominieren. Und Noten bilden auch nur einen begrenzten Ausschnitt der Fähigkeiten Ihres Kindes ab. Wenn Ihr Kind das verinnerlicht, kann es entspannter an das Lernen herangehen.
    Extra-Tipp: Schreiben Sie Ihrem Kind doch einmal ein alternatives Zeugnis. Eine Vorlage finden sie hier: Das etwas andere Zeugnis #mehralsNoten
  • Kindern sollte der Nutzen von Lernstoff aufgezeigt werden, damit sie Motivation für das entsprechende Schulfach entwickeln: Ein künftiger Auslandsaufenthalt in den Schulferien kann beispielsweise das Interesse an Fremdsprachen wecken.

3. Kreative Lernmethoden anwenden

Gestalten Sie den Lernstoff so interessant, dass er die volle Aufmerksamkeit Ihres Kindes erhält. Ein abwechslungsreiches Lerntraining hilft beim Lösen von Lernblockaden.

  • Die Aktivierung verschiedener Sinne ist beim Lösen von Lernblockaden besonders erfolgversprechend. Die Beteiligung mehrerer Sinneskanäle führt dazu, dass verstärkt Verbindungen zwischen Gehirnzellen gebildet werden. Dadurch steigt die Aufmerksamkeit und mit ihr der Lernerfolg.
  • Finden Sie heraus, zu welchem Lerntypen Ihre Kind gehört: Jedes Kind lernt anders. Um möglichst schnell Lernblockaden lösen zu können, ist die Bestimmung des Lerntyps wichtig: Auditive Lerntypen prägen sich laut gehörten Lernstoff am besten ein. Visuelle Typen bevorzugen Texte, Bilder und Zeichnungen. Kommunikative Kinder wollen sich mit einem Gesprächspartner über Lerninhalte austauschen. Motorische Lerntypen nehmen Wissen am besten durch Ausprobieren auf.
  • Auch intensive Emotionen bei der Aufnahme von Lernstoff erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Informationen ins Langzeitgedächtnis wandern. Dagegen werden emotional unbedeutende Ereignisse schnell vergessen. Kurzum: Was Ihrem Kind wichtig erscheint, landet im Langzeitgedächtnis. Wenn ein Schulkind beispielsweise körperlich fit sein möchte, um mit seinen Klassenkameraden mithalten zu können, so wird es Interesse an Bewegungs- und Trainingsabläufen im Sportunterricht entwickeln und höchstwahrscheinlich ziemlich schnell gute sportliche Leistungen erzielen.

4. Die richtige Lernatmosphäre schaffen

Lernaktivitäten sollten in stressfreie Zeiträume gelegt werden, damit Ihr Kind auch aufnahmebereit ist.

  • Schaffen Sie die richtige Arbeitsatmosphäre: Ausreichend Pausen, ein realistisches Lernpensum und ein einladend gestalteter Arbeitsplatz fördern die Lernmotivation.
  • Nachdem Sie die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen haben, hilft es, ein Lernziel zu bestimmen. Am besten so genau wie möglich. So kann man die nötigen Lernschritte in kleine Häppchen aufteilen und diese schriftlich festhalten. Hierbei kann zum Beispiel ein Lernplan helfen.
  • Auch Konzentrationsübungen unterstützen Kinder beim Lösen von Lernblockaden.
  • Sportliche Betätigung hilft Kindern beim Lösen von Lernblockaden: Sport fördert die Konzentrations-, und verbessert die Merk- und Lernfähigkeit, da Bewegung zusätzliche Verbindungen zwischen Nervenzellen schafft.

Fazit: Lernblockaden erkennen und lösen

Kinder mit Lernblockaden können mithilfe der beschriebenen Methoden, Tipps und Tricks wieder zu ihrer Lernmotivation zurückfinden und ihre Lernblockaden lösen. Seien Sie geduldig, denn wer erfolgreich Lernblockaden lösen möchte, braucht intensives Lerntraining und vor allem Zeit. Von besonderer Bedeutung ist die Schaffung einer motivierenden und unterstützenden Lernumgebung, damit das Kind wieder Zutrauen in seine Leistungsfähigkeit gewinnt. Wenn Erfolgserlebnisse gebührend gewürdigt werden, wird sich umso schneller der Spaß am Lernen wieder einstellen.

Wissensdurst noch nicht gestillt? Im #scoyolo-Podcast dreht sich alles um „Lernen mit Leichtigkeit” – voller Anregungen, Tipps und alle zwei Wochen neu! Jetzt gleich reinhören:

Lernen mit Mnemotechniken: Das merk ich mir!

Katharina Looks

Die Hefte sind aufgeschlagen
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Assoziationsketten, Loci-Methode, Alphabet-Methode oder doch lieber Merksätze? Mnemotechniken sind beliebte Hilfsmittel von Gedächtniskünstlern, können aber auch Kindern wunderbar beim Bewältigen des Schulstoffes helfen.

*Dieser Artikel ist mit freundlicher Unterstützung von Haufe entstanden

Vokabeln, geschichtliche Daten, mathematische oder physikalische Formeln, Bezeichnungen und Fremdwörter in biologischen Abläufen und und und: Kinder müssen sich viele Dinge im Laufe ihrer Schulzeit merken. Das ist gar nicht so leicht und mit reinem Auswendiglernen bleibt oft nicht alles hängen. Sogenannte Mnemotechniken helfen dabei, sich mehr Dinge besser zu merken –  und sie dann auch abrufen zu können. Sie fordern die Kreativität und Fantasie heraus, sogar richtig albern darf man mit dieser Lernmethode sein. Eine hervorragende Lösung, um vor allem Grundschülern das Lernen dauerhaft zu erleichtern und ihnen dabei zu helfen, Spaß an der Sache zu finden.

Mnemotechniken: Ist das nicht irgendwie falsch geschrieben?

Wer das Wort Mnemo liest, denkt meist automatisch an Memo. So weit hergeholt ist das gar nicht. Wie bei Memospielen, bei denen meist Bilder gesucht oder verglichen werden, arbeiten auch die Mnemotechniken mit Visualisierungen und Verknüpfungen.

Mnemotechniken zielen in der Regel darauf ab, neue Lerninhalte und Sachverhalte schneller zu erfassen und im Gedächtnis abzuspeichern. Denn: Das menschliche Gehirn ist zu enormen Leistungen fähig, die Kapazität wird aber oft nicht ausreichend genutzt. Mit der richtigen Technik und regelmäßigem Training können aber bereits Grundschüler ihr Gehirn fit für große Aufgaben machen. Vier Beispiel, wie das geht:

Lernen mit Mnemotechniken: 4 Techniken im Überblick

Das merk ich mir: Mnemotechniken fördern nicht nur die Merkfähigkeit, sondern auch Kreativität und Phantasie.
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Mnemotechnik 1: Merksätze

Merksätze kennt jeder. Abstrakte Fakten lassen sich so besser merken, wenn wir sie in einen ungewöhnlichen Satz verpacken – oder sogar in einen Reim. Eines der bekanntesten Beispiele: “Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.” Mit diesem Merksatz lässt sich die Reihenfolge unserer Planeten, ausgehend vom Abstand zur Sonne, schnell und einfach einprägen. Jeder Anfangsbuchstabe eines Wortes steht für einen Planeten, womit man auf Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun kommt. Ein anderes beliebtes Beispiel aus dem Grundschulunterricht: “Wer nämlich mit h schreibt, ist dämlich.” Hier wird durch den Reim auch das akustische Gedächtnis angesprochen, so fällt das Merken noch leichter.

Mnemotechnik 2: Assoziationsketten

Die Anwendung von Assoziationsketten kennen wir vor allem von Gedächtniskünstlern, häufig wird sie auch als “Geschichten-Technik” bezeichnet. Mithilfe dieser Ketten lassen sich Begriffe und verschiedene Reihenfolgen einprägen. Verschiedene Begrifflichkeiten werden dafür wie Glieder an eine Kette aneinandergehangen und in eine Geschichte integriert. Das Schöne: Je absurder die Geschichte, desto leichter, lässt sie sich meist merken! Ein einfaches Beispiel: Wir wollen uns die Begriffe “Radiergummi”, “Tuschkasten”, “Schreibheft” und “Klebestift” merken. Die Geschichte dafür könnte lauten: “Ein Radiergummi hüpfte durch den Wald und stolperte in einen Tuschkasten. Über und über voll Farbe schrie es, dass es nun nie wieder in einem Schreibheft radieren könnte. Von dem Geschrei genervt, kam ein Klebestift vorbei und klebte dem Radiergummi den Mund zu.”

Es hilft, sich die Geschichte mit möglichst vielen Sinnen vorzustellen, also lebendige Bilder im Kopf entstehen zu lassen und sich vorzustellen, wie sie sich anhört, anfühlt, riecht oder schmeckt. Das Prinzip funktioniert übrigens nicht nur mit einzelnen Wörtern, sondern ebenso mit ganzen Sätzen.

Mnemotechnik 3: Loci-Methode

Die sogenannte Loci- bzw. Routen-Methode wurde bereits in der Antike und im Mittelalter angewandt. Bei dieser Methode werden sich Begriffe gemerkt, indem sie als Fixpunkte auf einer bestimmten Route abgelegt werden. Diese fixe Route kann real sein wie etwa der Weg zur Schule oder durch das Haus, aber auch fiktive Strukturen eignen sich, z.B. Levels im Computerspiel. Wichtig ist vor allem, dass der Schüler die Route sehr gut kennt. Nachdem die Route steht, müssen geeignete Punkte auf der Route ausgewählt werden. Mit jedem Punkt wird dann ein Begriff und/oder ein ausgedachtes Bild verbunden. Ein Beispiel: Ich möchte mir die klassische evolutionäre Klassifikation “Reich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung” merken. Wenn die Route beispielweise durch das Haus führt und im Schlafzimmer beginnt, können wir uns hier das Reich der Träume vorstellen und ein Bild ablegen, auf dem es Nacht ist und wir schlafen, dann gehen wir eine hölzerne Treppe hinunter, die aus dem Stamm eines alten Baumes geschnitzt wurde usw.

In Video erklärt Gedächtnisweltmeisterin Christiane Stenger wie die Geschichten- und die Routenmethode funktioniert:

Mnemotechnik 4: Die Alphabet-Methode (ab der 1. Klasse)

Immer mehr Grundschulen arbeiten mit Anlauttafeln. Hiermit wird bereits der Grundstein für die effektive Alphabetmethode gelegt. Jeder Buchstabe des Alphabets wird bei dieser Mnemotechnik mit einem passenden Bild verknüpft. Mit dieser Verknüpfung wird ein dauerhaftes Gerüst geschaffen. Das “M” könnte beispielsweise für “Maus” stehen, das “Z” für “Zitrone” und das “B” für “Bär”. Muss nun zum Beispiel eine Liste auswendig gelernt werden, wird jedes zu lernende Wort der Reihe nach einem Buchstaben zugeordnet und mit dem zugehörigen Bild verbunden. Ein Beispiel: Der erste Begrifft in der zu lernenden Liste ist „Glühbirne“, er wird also dem “A” zugeordnet. Das passende Bild zum “A” ist beispielsweise “Affe”. Um sich den Begriff zu merken, könnte man sich nun einen Affen vorstellen, der mit einer Glühbirne auf dem Kopf herumhüpft. So können sich leicht viele Begriffe hintereinander eingeprägt werden. Die Alphabetmethode lässt sich auch mit vielen weiteren Mnemotechniken verbinden, beispielsweise mit Merksätzen und Assoziationsketten.

Mnemotechniken für verbesserte schulische Leistungen

Mnemotechniken, gleich welcher Art, erfordern Fantasie und Kreativität. Kinder haben davon meist noch mehr als genug und finden es größtenteils auch äußerst spannend, einfach einmal etwas “rumzuspinnen”. Diese Gedankenspinnerei erleichtert die Anwendung diverser Mnemotechnik enorm. Dennoch gilt festzuhalten, dass auch diese Lerntechnik mit etwas Übung verbunden ist. Viele Mnemotechniken sind nicht für jedes Kind bzw. jedes Alter anwendbar. Hier musst auf jedes Kind individuell eingegangen werden.

Sie wollen noch mehr über Mnemotechniken wissen? Das Buch “Gedächtnistraining” vom Haufe ist ein detaillierter Ratgeber, um passende Mnemotechniken zu identifizieren und erfolgreich anzuwenden.

Lernen mit Gesellschaftsspielen

Katharina Looks

Der Klassiker
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Das Lernen mit Gesellschaftsspielen bringt nicht nur Spaß, sondern hilft auch, ganz nebenbei Wissen und Kompetenzen zu erweitern. Wir verraten, welche Spiele die besten Lernbegleiter sind.

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Das Spiel mit dem Wissen ist heutzutage der absolute Trend. Klassiker wie Stadt, Land, Fluss, Partykönige wieTabu und Trendsetter wie das Spiel des Lebens sind Paradebeispiele und gehören gleichzeitig zu den beliebtesten Gesellschaftsspielen. Das zeigt: Spielerisch vermittelt, setzen sich Kinder gern mit Mathematik, Allgemeinwissen oder Geografie auseinander. Lernstress kann so vermieden werden.

„Konflikte entstehen vor allem dann, wenn Kinder nicht einsehen, warum sie für die Schule lernen sollten. Aber es gibt viele Möglichkeiten, sich ohne Konflikte mit Lernstoff zu beschäftigen“, erklärt Elke Hildebrandt, Expertin für Unterrichtsentwicklung in der Vorschul- und Primarstufe. Also warum nicht einmal dem Schulbuch eine Pause gönnen und ganz nebenbei mit Gesellschaftsspielen lernen?  

Spielen: Der eigentliche Hauptberuf der Kinder

Durch das entdeckerische und spielerische Lernen werden Lernfreude, Neugier und Lernmotivation geweckt. Spieleforscher gehen davon aus, dass Kinder bis zu ihrem 6. Lebensjahr ca. 7 bis 8 Stunden am Tag spielen. Es ist sozusagen der Hauptberuf der Kinder. Hier lernen sie, sich, ihre Umgebung und verschiedene Geschehnisse zu begreifen. So wird schnell deutlich: Besonders für junge Schüler sollte der Lernstoff attraktiv und unscheinbar verpackt sein. Gedanklich in spannenden Spielen versunken, merken die Kinder meist gar nicht, wie viel Wissen sie sich aneignen.

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Gesellschaftsspielen im Brett-, Karten- und Würfelformat, die neben ihrer spielerischen Handlung spannendes und nützliches Wissen vermitteln und mit denen Schüler spielerisch lernen können.

1. Cooler Undercover-Lehrer: Lernen mit Gesellschaftsspielen 

Viele Gesellschaftsspiele sind auf bestimmte Themengebiete und Fachbereiche wie Allgemeinwissen, Bio oder Mathe spezialisiert. Wir haben geschaut, welche Fächer sich mit welchen Gesellschaftsspielen lernen lassen:

Mathematik lernen mit Gesellschaftsspielen

Spiele wie Uno oder Yazzi können dabei helfen, mathematische Themen anschaulicher und spannender zu gestalten, indem spielerisch die Addition und Multiplikation gelernt wird. Beim Gesellschaftsspiel Pharao Codewagen Sie sich an alle verschiedenen Grundrechenarten.

Geografie-Kenntnisse erweitern

Mit geografischen Spielen, wie z.B. Geo Flag und GeoCards von AMIGO, oder dem beliebten Stadt, Land, Fluss können Sie sich mit der ganzen Familie auf den nächsten Urlaub vorbereiten, indem Sie Bekanntschaft mit Nationalflaggen machen oder sich intensiv mit der Landeskunde verschiedener Destinationen auseinandersetzen.

Sprachliches Ausdrucksvermögen verbessern

Auch Nachwuchsphilosophen und Jung-Schriftsteller kommen mit einer großen Auswahl an Gesellschaftsspielen voll auf ihre Kosten: Spiele wie Scrabble oder Tabu erweitern den Wortschatz und helfen beim Schreiben des nächsten Deutschaufsatzes.

2. Kompetenztraining mit Gesellschaftsspielen

Es ist der absolute Favorit unter den alltäglichen Fragen der Kinder: „Magst du mit mir spielen?“ Auch wenn der Zeitplan etwas eng aussieht, versuchen Sie sich Zeit zu nehmen und integrieren Sie gemeinsames Spielen mit Ihren Kindern fest in den Alltag. Denn Gesellschaftsspiele helfen nicht nur, konkreten Schulstoff besser zu verstehen, sondern haben auch großen Einfluss auf die Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung von Kindern:

Gesellschaftsspiel Halli Galli fördert schnelle Reaktion

Zahlreiche Spiele zielen auf die Weiterentwicklung der Reaktionsfähigkeit und Gesamtmotorik. Das bekannte Gesellschaftsspiel Halli Galli fördert nicht nur die Kenntnisse im Fach Mathematik, wenn es die sich auf den aufgedeckten Karten befindlichen Früchte zu addieren gilt, sondern verlangt zudem eine schnelle Reaktion ab: Die Spieler müssen auf die Halli Galli-Glocke hauen, sobald sie fünf gleiche Früchte gezählt haben. Ein lautes Spiel voller Spaß mit hohem Lernfaktor – der nächste Mathetest kann kommen.

Mit Memory Gedächtnis trainieren

Außerdem fördern spannende Gesellschaftsspiele die Konzentrationsfähigkeit und helfen Kindern, ihr Gedächtnis zu trainieren. So lernen Kinder mit dem Spiel Memory schon früh, sich Dinge und Orte zu merken.

Keine Scheu vor großen Auftritten: Activity

Spiele wie Activity fördern neben der Ausdrucksfähigkeit auch Kreativität, Fantasie und Auftrittskompetenz. Denn hier werden Begriffe beschrieben, gemalt und mit Körpersprache dargestellt. Kinder lernen so, sich auch mal sprichwörtlich “zum Affen zu machen” und die Scheu vor Präsentationen zu überwinden.

3. Emotionen zeigen und verarbeiten mit Gesellschaftsspielen

Mit Gesellschaftsspielen lernen Kinder auch mit Enttäuschungen und Niederlagen umzugehen und diese zu verarbeiten. Besonders beim traditionellen Klassiker unter den Spielen Mensch ärgere dich nicht kann jedes Mal der Frust beobachtet werden, wenn die letzte Figur auf dem finalen Feld vor dem Häuschen rausgeschmissen wird. Zudem wird das Durchhaltevermögen trainiert. „Ich will nicht mehr“ oder „Das ist unfair und macht keinen Spaß“ sind die typischen Sprüche, wenn einfach keine 6 gewürfelt wird, um mit der Figur endlich loszulaufen zu können – oder, wenn man kurz vor dem Ziel doch noch rausfliegt. Nicht aufgeben und weiter kämpfen – das ist die Devise. Denn keiner mag schlechte Verlierer. Immer dran denken: Beim nächsten Mal gibt es wieder die Chance zu gewinnen. Das steigert das Selbstbewusstsein.

Elke Hildebrandt sieht einen großen Zusammenhang zwischen dem Selbstvertrauen und der schulischen Leistung der Kinder, z. B. in der Mathematik: „Viele Kinder haben in diesem Fach eine negative Selbstwahrnehmung und denken „Das kann ich sowieso nicht“. Wenn sie aber erlebt haben, dass sie Probleme lösen können, trauen sie sich auch im Unterricht mehr zu.“

Und letztlich fördern Gesellschaftsspiele auch die Kooperationsbereitschaft und den Teamgeist der Kinder – alles wichtige Social Skills für das spätere Leben. Denn bei vielen Spielen treten mehrere Teams gegeneinander an. Sie lernen sich an Regeln zu halten – „fair play“ wird großgeschrieben. Es wirkt sich positiv auf ihre Entwicklung aus, wenn Kinder sich im Spiel austauschen können. Das Gesellschaftsspiel – ein Spiel, das die Gesellschaft prägt.

Grenzenlose Möglichkeiten: Gesellschaftspiele für Abenteurer

Es müssen nicht alle Gesellschaftsspiele zwingend an oder um einen Tisch herum stattfinden. Auch in Höhlen, auf Bäumen oder im Wald lassen sich tolle Spiele finden. So ist die Schnitzeljagd oder auch Geocoaching ein gutes Beispiel dafür, dass die Vielfalt der Gesellschaftsspiele grenzenlos ist. Spiele im Freien sind natürlich besonders gut für schöne, sonnige Sommertage geeignet und lassen die Kinder ihr geografisches Wissen unter Beweis stellen.

Lernen lernen: Wie lernt man richtig?

Katharina Looks

Wie lernt man richtig? Wir haben für Sie Tipps für ein erfolgreiches Lernen
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Stundenlang gepaukt und der Kopf ist immer noch leer? Vielleicht hapert’s an der Lernmethode! Wir geben Tipps zum Lernen lernen und klären falsche Mythen auf – für mehr Lernspaß und -erfolg.

Während Kleinkinder ganz ohne Anstrengung Tag für Tag Neues entdecken, scheint bei manchen Schülern, die Lust am Lernen oft irgendwie auf der Strecke zu bleiben. Lernen ist auf einmal nicht mehr Spaß sondern Arbeit. Weiß man, was beim Lernen im Gehirn passiert und wie man richtig lernt, kommt der Lernspaß aber bald zurück. Lernen lernen ist hier das Stichwort!

In diesem Artikel

​Warum fällt Schülern das Lernen oft schwer?

Problem Nr. 1: Das Dilemma der zwei Gehirnhälften

Um das Lernen zu lernen, hilft es zu wissen, wie unser Kopf funktioniert. Hier sitzen zwei Gehirnhälften, die ausgeklügelt zusammenarbeiten: Die linke Seite kümmert sich um Sprachliches, die rechte verarbeitet Bildliches. Hören oder lesen wir ein Wort, erkennt das die linke Gehirnhälfte und fordert ein passendes Bild bei der rechten Gehirnhälfte an. Und umgekehrt.

Richtig gut lernen wir, wenn beide Gehirnhälften aktiviert werden, wenn wir also zu einem Begriff direkt eine bildliche Vorstellung abspeichern. Daher ist es besonders in der Schule wichtig, dass komplizierte Begriffe und Themen visuell aufbereitet werden. Leider ist genau das im Unterricht oftmals rar.

Verbindet durch spielerische Übungen perfekt beide Gehirnhälft: die scoyo Lern-App! Einfach leichter lernen:

Problem Nr. 2: Lernmotivation

Zwei aktivierte Gehirnhälften sind schon einmal eine super Voraussetzung, um richtig zu lernen. Das hilft aber nichts, wenn die Kids an “Aufschieberitis” leiden, dem Erzfeind des Lernerfolgs. Malt die rechte Gehirnhälfte ein tolles Bild davon, wie langweilig Lernen ist und fehlt die Lernmotivation, fällt es besonders schwer, sich hinzusetzen und konzentriert zu lernen.

Zum Lernen lernen gehört also auch zu wissen, wie man sich selbst motiviert, die eigene Vorstellung verändert und im Kopf den “Lernmodus” anschaltet. Die folgenden Tipps helfen dabei:

Lernen lernen – so geht’s

Wie lernt man richtig? Zehn Tipps für eine gute Basis, eine gelungene Vorbereitung und effektives Lernen.

1. Ruhe und Wohlfühlatmosphäre

Kennen Sie das “Flow”-Gefühl? Ein Zustand, der sich einstellt, wenn man vollkommen konzentriert ist, nichts mehr um sich herum mitbekommt und so produktiv ist wie nie. Ein tolles Gefühl. Das kann man auch beim Lernen haben! Dafür brauchen Schüler vor allem einen Lernplatz, an dem sie sich wohl fühlen und an dem nichts ablenkt. Das heißt: Handy, Fernseher und Radio aus, am PC nur die nötigen Programme öffnen, höchstens leise Musik ohne Gesang im Hintergrund laufen lassen.

Routinen machen vieles leichter: Feste Lernzeiten, die das Kind mitbestimmen darf, und schöne Rituale, wie eine Tasse Kakao, helfen gegen die fehlende Lernmotivation. Das Gehirn schaltet so schneller in den Lernmodus.

2. Die Welt durch Worte ändern

Denken Sie nicht an einen Elefanten! Jetzt denken Sie an einen Elefanten, richtig? Der Grund: Wir können nicht Nichts denken. Sätze wie “Ich kann das sowieso nicht” oder “Das Fach liegt mir einfach nicht” prägen sich deshalb schnell im Unterbewusstsein ein und bleiben sitzen.

Versuchen Sie doch mal, mit Ihrem Kind negative Sätze auszutauschen gegen “Das ist schwierig, aber ich stelle mich der Herausforderung” oder “Ich werde für das Problem eine Lösung entdecken”. Versuchen Sie gemeinsam, Schwierigkeiten als Chancen zu sehen. Tipp: Eltern sind das wichtigste Vorbild für ihre Kinder. Wenn sie Dinge positiv angehen, machen Kinder es nach.

Leider hilft es genauso wenig, das Kind mit Komplimenten zu überhäufen, wie bei Misserfolgen hart zu kritisieren. Loben Sie Ihr Kind vor allem, wenn es sich angestrengt hat, ein Problem selbstständig angegangen ist (auch wenn es Fehler macht) oder besonders sozial gehandelt hat. Darüber hinaus kann konstruktive Kritik motivieren – wenn sie nicht verletzt, sondern anspornt.

3. Unser Gehirn braucht Schlaf

Wir lernen überhaupt nicht gut, wenn wir unter großem Stress stehen. Wer genug Zeit fürs Lernen einplant, auf einen gesunden Schlaf achtet und generell gut zu seinem Körper ist (Bewegung, Ernährung), lernt viel besser. Das gilt für Groß und Klein.

4. Den Lerntypen bestimmen

Max kann super mit Grafiken lernen, Ida merkt sich Dinge besonders gut, wenn sie sie hört – jeder Mensch lernt mit unterschiedlichen Sinnen am besten. Wer herausfindet, zu welchem Lerntypen er gehört, kann die passenden Strategien anwenden.

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5. Wir brauchen einen Plan!

Unser Gehirn braucht Zeit und Struktur, den Lernstoff zu bewältigen. Fünf Tage für eine Klassenarbeit einzuplanen, ist ein guter Richtwert. Am Anfang steht die Vorbereitung im Fokus, erst dann kommt die Lernphase, danach die Wiederholungsphase und am Ende die Überprüfungsphase.

Wir haben einen Lernplan zum Ausfüllen entwickelt, der Ihr Kind fit für die nächste Klassenarbeit macht. → Hier kostenfrei downloaden: 5-Tage-Lernplan für die Schule.

6. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Schon mal was vom Paretoprinzip gehört? Es besagt, dass 80 Prozent des Gesamtergebnisses mit 20 Prozent des Gesamtaufwandes erreicht werden. Übertragen auf das Lernen bedeutet das: Das, womit wir eigentlich die wenigste Zeit beim Lernen verbringen, macht den größten Teil des Lernerfolges aus. Und das ist die Vorbereitung.

So kann man das Lernen gut vorbereiten:

  • Unterlagen konzentriert durchlesen.

  • Inhalte in eigenen Worten wiedergeben – laut, schriftlich oder skizzieren. (Malen wir Lernzettel, basteln Karteikarten und gestalten MindMaps, regen wir beide Gehirnhälften ordentlich an und legen dabei ein starkes Fundament für die nächsten Lernschritte.

  • Eigene Beispiele für das zu lernende Thema erfinden.

  • Freunden oder Familienmitgliedern das Thema erklären.

7. Trainieren

Beim Aufbereiten des Lernstoffes bilden sich Trampelpfade im Gehirn, die, wenn sie nicht genutzt werden, zuwuchern. Der Lernstoff sollte also in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. So bilden sich richtige Autobahnen im Gehirn.

8. Ähnliches nicht hintereinander lernen

“Ombrelle” war das jetzt Spanisch oder Französisch? Lernen Schüler ähnliche Inhalte direkt hintereinander, kommen sie leicht durcheinander. Besser ist es, nach Deutsch erst einmal Mathe zu lernen und danach vielleicht Biologie. Mit dem richtigen Mix lernt man richtig gut!

9. Kreativ werden

Klar, es gibt Dinge, die müssen einfach auswendig gelernt werden. Aber: In den meisten Fällen kann der Lernstoff kreativ aufgearbeitet werden. Es gibt unzählige kreative Methoden, die Spaß machen und so dafür sorgen, dass mehr hängenbleibt.

10. Erfolgreich auswendig lernen

Manchmal kommen Schüler nicht ums Auswendiglernen herum, bei Vokabeln oder Gedichten beispielsweise. Aber auch das können sich die Kids erleichtern:

  • Es hilft ungemein, Wörter mit Bildern zu verknüpfen (wie erinnern uns an die beiden Gehirnhälften). Zu Vokabeln sollte man also immer das dazugehörige Bild und bei Gedichten eine passende Szene im Kopf haben.

  • Strukturiert lernen: Gedichte sollten Kinder Absatz für Absatz auswendig lernen. Vokabeln sortieren sie am besten in kleine thematische Blöcke von höchstens 7 Wörtern und lernen dann Block für Block auswendig.

  • Nach jedem Absatz oder Block sollte Ihr Kind kurze Pausen einlegen und sich ein bisschen bewegen. Das festigt! Danach ist der nächste Abschnitt dran.

  • Beim Lernen alle Sinne nutzen: Je nach Lerntyp kann sich Ihr Kind passend zum Gelernten bewegen, etwas malen oder die Wörter laut aussprechen und unterschiedlich betonen.

  • Denken Sie an die Trampelpfade! Das Gelernte in den nächsten Wochen regelmäßig wiederholen.

Lernen lernen – so geht’s nicht

Leider ranken sich so manche Mythen um das Lernen. In diese fünf Fallen tappen wir gerne:

1. Belohnung mit Fernsehen

Haben wir uns auf den Hintern gesetzt, haben wir eine Belohnung verdient – stimmt! Aber aufregende Filme direkt nach dem Lernen können den Erfolg zunichte machen. Denn: Dramatische und emotionale Reize überfluten das Gehirn und verdrängen das Gelernte. Wichtigen Informationen wie Vokabeln und Co. werden überschrieben und können nicht ins Langzeitgedächtnis wandern. Dagegen sind Spielen, Entspannung und Bewegung nach dem Lernen genau richtig.

2. Ganz viel auf einmal lernen

Wer an Aufschieberitis leidet, hat kurz vor der Klassenarbeit meist viel zu lernen – zu viel, als dass das Gehirn alles nachhaltig speichern könnte. Die Anzahl an Informationen, die unser Gehirn auf einmal aufnehmen kann, ist begrenzt. Alle 30 bis 45 Minuten sollten Schüler eine Pause von 5 bis 15 Minuten einlegen. Außerdem teilen sie ihren Lernstoff am besten auf mehrere Tage auf.

3. Einseitiges Lernen

Hier kommen wieder unsere beiden Hirnhälften ins Spiel. Lesen Schüler nur einen Text oder gucken sich nur eine Grafik an, lernen sie nicht so viel, wie wenn sie all ihre Sinne einsetzen. Im Fach Mathematik lernen Kinder das Thema “Größen und Flächen” leichter, wenn sie selbst etwas abmessen. Fremdsprachen bleiben besser hängen, wenn Kids die Vokabeln auch benutzen, zum Beispiel von Zimmer zu Zimmer gehen und Gegenstände benennen (Tipp: bunte Klebezettel verwenden).

4. Lernen zur falschen Zeit

Hausaufgaben macht man direkt nach der Schule – diese Weisheit ist in den meisten Köpfen verankert. Dabei hat jeder seine eigene Zeit, zu der er am besten lernt. Für manche ist das direkt nach der Schule, andere brauchen dann erst einmal eine Pause. Finden Sie gemeinsam heraus, wann Ihr Kind am besten lernt.

5. Alles abschreiben

Was man aufgeschrieben hat, behält man im Kopf – noch so eine Weisheit, die leider nicht für jeden stimmt. Stumpfes Abschreiben hilft meist gar nichts. Besser: Texte handschriftlich und in eigenen Worten zusammenfassen. Je nach Lerntyp hilft es sogar mehr, eine Grafik zu zeichnen oder den Inhalt laut, mündlich wiederzugeben. 

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Buch-Tipps

► So lernt man lernen: Der Weg zum Erfolg von Sebastian Leitner 

► Mit Freude lernen: Ein Leben lang von Gerald Hüther

Wann ist Lernen in den Sommerferien sinnvoll?

Katharina Looks

Unsere Studienergebnisse
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Umfrage 2016: Mehr als die Hälfte der Schulkinder lernt auch in den Sommerferien. Wir haben Experten gefragt, wie sinnvoll das ist. Plus: 9 Lernideen für die Ferien.

Viele Kinder lernen auch in den Ferien. Experten raten jedoch von zu viel Ehrgeiz ab. Und sie haben recht, Kinder brauchen die Pause, um sich zu erholen und mit neuer Kraft ins nächste Schuljahr zu starten.

Lernen kann aber auch die Motivation ankurbeln – wenn es nicht gerade vor dem Schulbuch am Schreibtisch stattfindet und dafür Spielen vernachlässigt wird. Das geht nämlich auch anders! → Direkt zu den Ferien-Lerntipps springen

Dann ist Lernen in den Ferien sinnvoll:

  • Wenn das Kind lernen will (kann nämlich auch Spaß machen!).
  • Wenn das Kind Aufhol- oder Nachholbedarf hat.
  • Wenn mindestens die erste Hälfte der Ferien vom schulischen Lernen befreit bleibt.
  • Wenn Kinder einbezogen werden, wann/was gelernt wird (z. B. mit einer Lernabmachung) und vor allem eigenständig lernen. Lernforscher Michael Fritz betont: “Das Kind sollte selbst den Wunsch haben, besser zu werden und an seinen Erfolg glauben.” 
  • Wenn kreative Formen des Lernens ausprobiert werden. Das weckt Begeisterung und macht Lust aufs neue Schuljahr. → Ferien-Lerntipps
  • Wenn Lernzeiten stark begrenzt werden. 
  • Wenn Kinder nicht unter Leistungsdruck leiden.
  • Wenn Eltern ihren Kindern vor allem vermitteln, dass sie gut sind, so wie sie sind, ob mit schlechteren oder besseren Noten.
  • Wenn andere, wichtige Lernerfahrungen für die Persönlichkeit, wie zum ersten Mal den Baggersee zu durchschwimmen, nicht vernachlässigt werden, weil für die Schule gelernt werden muss, so Fritz.
  • Wenn Familienaktivitäten nicht zu kurz kommen. 

Umfrageergebnisse 2016: Mehr als die Hälfte der Kinder lernt in den Ferien

Bald starten die Sommerferien. Mehr als die Hälfte aller Kinder haben allerdings in den schulfreien Wochen mehr als Spielen und Faulenzen auf dem Programm. 59 Prozent aller Schulkinder lernen in den Ferien. Das ergab unsere forsa-Umfrage unter 1.003 Eltern (Mai 2016).

23 Prozent der Kinder pauken danach regelmäßig in der schulfreien Zeit. 36 Prozent gucken sich den Schulstoff zumindest einmal an. Damit lernen diesen Sommer etwas mehr Jungen und Mädchen als noch 2015 (55 Prozent insgesamt)

Ein Jahr später noch immer 59 Prozent aller Schulkinder in den Ferien. 38% lernten 2017 mehr als zwei Stunden wöchentlich!

Eltern sind meist involviert

Wenn Mathe und Co. in den Ferien Thema sind, betrifft das meist die ganze Familie: Dreiviertel der Eltern, deren Kinder häufiger am Schreibtisch sitzen, lernen mit ihnen zusammen: 71 Prozent ermutigen ihre Kinder regelmäßig, sich mit Vokabeln und Matheformeln zu beschäftigen. Spezielle Lernmaterialien für die Ferien besorgen ihren Schützlingen mehr als die Hälfte aller Eltern (56 Prozent). Nur 6 Prozent engagieren einen Nachhilfelehrer.

Expertentipps: Wie sinnvoll ist das Lernen in den Ferien? 

Gegen Lernen in den Ferien ist nicht grundsätzlich etwas einzuwenden – wenn Eltern auf bestimmte Rahmenbedingungen achten. 

Adolf Timm, ehemaliger Schulleiter der Europaschule Timmendorfer Strand und Buchautor, sagt: “Selbstverständlich sollte die Schultasche in der ersten Hälfte der Ferien erst mal in die Ecke gestellt werden. In der zweiten Hälfte ist es für die Schülerinnen und Schüler allerdings durchaus angebracht, sich stundenweise auch mit Mathematik, einem Diktat oder englischen Vokabeln zu beschäftigen”, so Timm. 

Am meisten helfen Eltern ihren Kindern, wenn sie bei ihnen die drei Schlaumacher B – K – A stärken: B – Bindung: ‚Ich gehöre dazu!‘, K – Kompetenz: ‘Ich kann was!’ und A – Autonomie: ‘Ich schaff das allein!'”, so der Bildungsexperte.

Kindern Raum für eigenständiges Lernen geben

“Wenn Lernen zu Stress wird, belastet das neben den Kindern auch uns Eltern – erst recht in den Ferien. Entspannung, Erholung und Lernen schließen sich jedoch nicht aus – es kommt auf das ‘Wie’ an”, betont Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo. „Gerade in den Ferien können Eltern mit ihren Kindern Methoden ausprobieren, die selbstmotiviertes und eigenständiges Lernen in den Mittelpunkt rücken“, so Bialecki.

Elke Wild ist Professorin für pädagogische Psychologie an der Universität Bielefeld und rät Eltern, sich häufiger mal zurückzunehmen und ihren Sprösslingen Raum für beiläufiges Lernen ohne Schulhefte zu geben: “Informelles Lernen findet andauernd und überall statt. Die Ferien bieten Kindern besonders viele Möglichkeiten, auf Entdeckungstour zu gehen und dabei selbst neue Erfahrungen zu machen.” 

9 Lernideen für die Ferien:

“Begeistern Sie Ihre Kinder für neue Lernwege. Das weckt die Motivation zu lernen und steigert die Lust auf das neue Schuljahr”, so Paula Honkanen-Schoberth, Geschäftsführerin des deutschen Kinderschutzubundes und Familientherapeutin. 

Hier ein paar Tipps:

  • Sprachferien/Sprachcamps
  • Zeltlager/Camps in der Natur
  • Gesellschaftsspiele (für Mathematik z. B. Spiele wie Yazzi oder Uno) – Wir haben für Sie ein Lernpuzzle erstellt, das Sie einfach kostenlos runterladen und ausdrucken können: Das bunte scoyo-Lernpuzzle
  • Zoobesuch: Kinder lernen hier nicht nur etwas über Bio oder Erdkunde, sondern trainieren auch ganz beiläufig das Lesen
  • Ausflug ins technische Museum: Begeisterung für Physik wecken
  • Burgen und Festungen anschauen: hier wir das Leben von damals schnell greifbar und spürbar. Viele Burgen oder Ausgrabungstätten haben gutes Material für Kinder. 
  • Mathe lernen beim Backen, Einkaufen, Kochen oder im Restaurant. Extra-Tipp: Übertragen Sie Ihrem Kind die Verantwortung. Das stärkt zusätzlich die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein
  • Auch im Urlaub kann man klasse lernen: Postkarten schreiben, “Ich bestell auf Englisch”-Challenge, Spaziergänge am Strand und sich mit Pflanzen, Steinen und Gezeiten auseinandersetzen …
  • Eigenständig lernen mit Online-Lernplattformen oder Apps: Computer & Co. üben eine große Faszination auf Kinder aus – das können Eltern für die Lernmotivation nutzen. In der scoyo Lernwelt üben Kinder den Schulstoff in Form von kurzen Geschichten und Abenteuern. Am Punktestand sehen sie dabei immer genau, wo sie stehen. Mit nur 15 Minuten pro Tag können Kinder damit ihr Wissen spielerisch vertiefen. Wichtig: Darauf achten, dass die Inhalte auf die Lehrpläne der Bundesländer abgestimmt sind. ► Wer scoyo ausprobieren möchte; hier kostenlos testen
  • Nutzen Sie die Ferien sinnvoll, indem Sie bei Ihrem Kind die drei Schlaumacher B-K-A stärken. B – Bindung: “Ich gehöre dazu!” K – Kompetent: “Ich kann was!” und A – Autonomie: “Ich kann das allein!” 

Mehr Tipps und Lernanleitungen für Familienausflüge: Erleben und lernen in den Ferien

Wie viel Lernzeit ist richtig?

Von den Kindern, die regelmäßig die Hefte herausholen, lernt jedes dritte länger als zwei Stunden die Woche. Fast die Hälfte investiert ein bis zwei Stunden. Am meisten lernen die Kinder von Eltern mit geringerem Bildungsgrad: So sagen 74 Prozent der Eltern mit Hauptschulabschluss, dass ihre Kinder in den Ferien Unterrichtsinhalte wiederholen. Unter den Kindern, deren Eltern Abitur haben, beschäftigen sich lediglich 52 Prozent mit Schulthemen.

Die Frage, wie dieser zeitliche Rahmen aussehen sollte, lässt sich pauschal nicht beantworten. Das individuelle Pensum beeinflussen vor allem der aktuelle Lernstand, die Herausforderungen im neuen Schuljahr und natürlich die Begeisterungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen für ein Thema. Im Zweifelsfall kann auch die Lehrkraft einen individuellen Rat geben.

Trend zum Lernen in den Ferien hält an

Seit mittlerweile fünf Jahren befragt scoyo Eltern zum „Lernen in den Ferien“ und ermittelt, wie viele Kinder in den Ferien unter welchen Bedingungen mit Vokabeln, Matheaufgaben, Rechtschreibung und Co. beschäftigt sind. Seit 2012 lagen die Zahlen immer über 50 Prozent. Die höchste Lernquote gab es 2014 mit 63 Prozent, die niedrigste im letzten Jahr mit 55 Prozent.

Was ist Ihre Meinung zum Thema? Lernt Ihr Kind in den Ferien (und wenn ja, wie)? Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht? Wir freuen uns über Ihre Kommentare. 

Ihre Sina Wendt aus der scoyo Redaktion

Lernen in den Ferien

Katharina Looks

Lernen unter freiem Himmel
© iStock.com/1001nights

Aktuelle Studien zeigen, dass Familien den Leistungsdruck durch Schulen sehr ernst nehmen. So spielt auch das Lernen in den Ferien eine große Rolle. Doch wie sinnvoll ist das eigentlich? Wir haben nachgefragt.

Laut einer scoyo-Untersuchung1 wiederholen gut 62 Prozent der Kinder in Deutschland den Lernstoff in den Schulferien. Dabei werden die Kinder zu 79 Prozent von ihren Eltern, Großeltern oder Geschwistern unterstützt, die zusammen mit ihnen in den Ferien lernen. 

Lernhefte oder Lehrbücher werden von 66 Prozent der Kinder verwendet, während nur 22 Prozent mit anderen Schülern oder Freunden lernen. Online-Angebote und Apps werden mit jeweils rund 20 Prozent immer beliebter, um dem Druck in der Schule stand zu halten.

Leistungsdruck lässt Kinder auch in den Sommerferien nicht los. Das bestätigt auch Paula Honkanen-Schobert, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderschutzbundes e. V.: „Der Druck ist real gestiegen, unter anderem wegen vieler Schulreformen, wie beispielsweise G8 in Gymnasien.”

Lernen in den Ferien oder lieber Kräfte tanken?

Was sagen Experten zum Thema „Lernen in den Ferien“? Sollte der Schulstoff in den Sommerferien geübt werden oder ist es besser, die Erholung in den Vordergrund zu stellen? Wir haben die Soziologin Honkanen-Schoberth und den Lernforscher Michael Fritz  gefragt, was sie davon halten, wenn Kinder in ihrer freien Zeit für die Schule lernen.

Am Anfang aller Förderung steht die Ursachenforschung, findet Michael Fritz: „Im Vorfeld muss geklärt werden, warum es nötig ist, in den Ferien zu lernen. Hat der Schüler das Thema nicht verstanden, fehlt die Übung, fehlen Grundlagen, versteht er, wie er richtig lernt?“

Sowohl Fritz als auch Honkanen-Schoberth sprechen sich dafür aus, die Sommerferien zu nutzen, um außerschulische Erfahrungen und neue Kräfte für den Schulalltag zu sammeln. Das Lernen in den Ferien sei eine Ergänzung. „Wichtig ist, dass Kinder ausreichend unbeschwerte freie Zeit in den Ferien haben, Kräfte auftanken und Freude haben“, sagt Paula Honkanen-Schoberth.

In den Ferien lernen ist mehr als Schulstoff pauken

„Wichtig ist, dass genug Zeit bleibt für das Lernen, das über das schulische Lernen hinausgeht. Schule fokussiert das Erlernen von Kulturtechniken wie Schreiben, Rechnen, Sprachenlernen. In den Sommerferien haben die Kinder und Jugendlichen aber auch ausreichend Zeit, Lernerfolge zu erreichen wie den Baggersee zum ersten Mal zu durchqueren, das Mädchen der Wahl endlich anzusprechen oder fremde Länder zu entdecken. Diese Zeit sollte nicht vernachlässigt werden, weil für die Schule gelernt werden muss“, ergänzt Michael Fritz. Diese sozialen Erfolge stärken das Selbstbewusstsein der Schüler und helfen, die sozialen Kompetenzen zu verbessern.

Wie oft und wie lange in den Ferien lernen?

Wie viele Stunden und wie viele Einheiten beim Lernen in den Ferien sinnvoll sind, ist bei jedem Kind anders. Da es schwierig ist, hierzu eine allgemeingültige Aussage zu treffen, haben wir die scoyo-Nutzerin Pauline und ihre Mutter Britta gefragt, ob sie in den Ferien lernen und wie sie die Zeit einteilen:

Mutter Britta erzählt:

„Ich achte darauf, dass die Ferien vom Lernen befreit sind. Ich finde es ganz wichtig, dass die Kinder noch genügend Zeit haben, Kinder zu sein. Im Schulalltag bleibt dafür sehr oft nicht mehr viel Zeit. Und mit aufsteigender Klasse wird es immer weniger. Ausgenommen von dieser Haltung sind die Sommerferien, die sich ja über einen langen Zeitraum von sechs Wochen strecken. Da schaue ich schon, dass Pauline in den letzten drei Wochen in ihrem Schwächefach Mathe wöchentlich übt.“

Pauline, 11 Jahre, Klasse 5, sagt:

„Also ich finde, dass man in den Ferien gar nicht lernen sollte, denn die Ferien sind ja zum Ausruhen da, sonst würden sie ja nicht „Ferien“ heißen.“

Wichtig: Unterstützung beim Lernen in den Ferien

Wenn die Akkus wieder aufgeladen sind, kann es sinnvoll sein, regelmäßig einige Schulinhalte beim Lernen in den Ferien zu vertiefen. Wie können Eltern Lernzeiten vorgeben, ohne, dass es Streit gibt?

Der größte Erfolgsgarant ist, wenn die ganze Familie an einem Strang zieht. „Es ist wichtig, dass der Ehrgeiz der Eltern die Erholungszeit der Kinder in den Ferien nicht beeinträchtigt. Wenn Kinder sich aus eigener Motivation verbessern möchten, sollten die Eltern sie darin unterstützen, aber gegebenenfalls auch bremsen. Man sollte den Kindern vor allem vermitteln, dass sie gut sind, so wie sie sind, ob mit schlechteren oder besseren Noten“, sagt Paula Honkanen-Schoberth.

Schlüssel zum Erfolg: Antrieb, die passende Lernumgebung und Erfolgserlebnisse

Auch für Michael Fritz sind gemeinsam festgelegte Ziele ein Erfolgsschlüssel, nicht nur für das Lernen in den Ferien: „Lernen macht immer dann Spaß, wenn die drei folgenden Kriterien erfüllt werden:

  • Ziele sollten vom Kind selbst gesetzt werden bzw. das Kind sollte selbst den Wunsch haben, besser zu werden und an seinen Erfolg glauben.

  • Die Umgebung sollte dem Kind ermöglichen, seinen Lernerfolg zu erreichen.

  • Erfolge müssen erlebt werden.

► Mehr Infos, dazu wie man einen Lernplan erstellt, gezielt lernt und sich auch richtig belohnt, finden Sie hier.

Kinder lernen gerne, wenn sie wissen, dass sie es können. Wenn das Kind nicht entscheiden kann, wie und wann es lernt, bringt es nichts. Es hat keine Motivation mehr zum Lernen in den Ferien, sondern verspürt Frust. Man sollte das Kind fragen: Was ist dein Ziel? Wie willst du dein Ziel erreichen?“

Aber was tun, wenn das Kind bereits so negative Erfahrungen im Unterricht gemacht hat, wie etwa in Mathe, dass kaum noch Motivation besteht,  auch noch in den Ferien dafür zu lernen? „Dann kann man das Kind mit externen Anreizen motivieren, etwa mit dem Besuch des Zeltlagers nach erfolgreichem Lernen oder anderen kleinen Belohnungen“, so Michael Fritz.

Paula Honkanen-Schoberth weist darauf hin, dass Eltern das Erfolgserlebnis ihres Kindes maßgeblich beeinflussen können: „Eltern sollten sehr darauf achten, die Leistung ihrer Kinder, schon die kleinsten Schritte, zu sehen, anzuerkennen und zu loben. Schon alleine die Tatsache, dass sie bereit sind, etwas zu lernen und zu tun, ist großartig und sehr anerkennungswürdig. Anerkennung ist die Grundlage für das menschliche Motivationssystem, um weiterzulernen und etwas zu leisten, wie die neue Gehirnforschung nachweist.“

Ein Mix aus Erholung und Lernen ist am effektivsten

Experten unterstützen die Idee vom Lernen in den Ferien, wenn die Kinder auch Zeit haben, sich in den Ferien zu erholen und Lebenserfahrungen zu sammeln. Erfolg versprechend ist das Lernen, wenn Kinder und Eltern gemeinsam Ziele, Zeiten und Belohnungen aufstellen. Pädagogische Lernwelten wie scoyo, in denen Kinder mit Spaß und selbstbestimmt Schulstoff üben oder vertiefen, können das Lernen in den Ferien zielgerecht unterstützen.

1 Die Zahlen sind das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die forsa im Auftrag von scoyo durchführte. Befragt wurden 1004 Personen im Alter von 25 bis 59 Jahren mit schulpflichtigen Kindern im Haushalt.


Leichter lernen mit (Online-) Lernhilfen

Katharina Looks

Leichter Lernen – online
© Fotolia

Arbeit, Test, Klausur – verschiedene Wörter, die alle dasselbe bedeuten: Wissen wird unter die Lupe genommen. Alina Ecke von ExamTime stellt Lernhilfen vor, die es Kindern erleichtern, für den Tag der Klassenarbeit zu lernen.

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Prüfungen sind für Ihren Sprössling ein Graus? Die nächste Klausur steht ins Haus, aber der Lernstoff will einfach nicht im Kopf bleiben? Manchmal fällt das Lernen schwer, besonders wenn das Thema Ihren Nachwuchs einfach nicht interessiert oder mit der nächsten Klassenarbeit Druck oder Ängste verbunden sind.

Verschiedene Lernmethoden und Lernhilfen schaffen da Abhilfe. Da ist für jedes Kind garantiert das passende Hilfsmittel dabei. (Tipp: Finden Sie zunächst gemeinsam heraus, zu welchem Lerntypen Ihr Kind gehört.) 

So sprechen Mindmaps den visuellen Sinn von Kindern an, mit Karteikarten lassen sich Vokabeln und Stichpunkte leichter lernen und vor allem Lernquizze bringen Würze in den Lernalltag. Heutzutage steht dafür, neben Zettel und Stift, eine Bandbreite an (Online-)Lernwerkzeugen zur Verfügung.

Mit Lernhilfen leichter lernen für die Klassenarbeit

1. Mindmaps erstellen, um komplizierte Inhalte zu lernen

Schüler und Lehrer bestätigen: Mindmaps sind eine gute Methode, um komplizierte Themen leichter zu lernen. Sie ermöglichen es den Schülern, all ihre Ideen in einer Grafik zu sammeln und zu ordnen. Mindmaps helfen den Kindern auch dabei, ihre Hausaufgaben zu planen und sich einen Überblick über ihre Lernziele zu verschaffen.

Lernhilfe Mindmap – so könnte eine Mindmap für den Deutschunterricht aussehen
© scoyo

2. Schnell und leicht lernen mit Karteikarten

Karteikarten sind tolle kleine Lernhelfer, die Sie höchstwahrscheinlich noch aus Ihrer eigenen Schulzeit kennen. Mit ihnen lassen sich Jahreszahlen, Vokabeln oder andere Fakten ganz leicht lernen und das bereits, während Ihr Kind die Kärtchen anfertigt.

Fängt Ihr Sprössling rechtzeitig an, reicht es vollkommen, wenn er 20 Minuten oder 15 Kärtchen täglich übt – das ist keine große Hürde. Als Alternative zu den klassischen Pappkärtchen gibt es Online-Angebote, bei denen die Kinder ihre Karteikaten sogar mit Bildern versehen können und auf die sie von überall zugreifen können.

Leichter Lernen mit Karteikarten – So könnte Ihr Set mit Sternenbildern aussehen
© ExamTime

3. Spielerisch Lernen – mit Lernquizzen 

Lernen kann manchmal ganz schön langweilig sein, besonders wenn man viel lieber spielen würde. Deshalb verknüpfen Quizze Lernen und Spiel. Online finden Sie zahlreiche interaktive Lernquizze, oder Sie können Ihre eigenen Quizze erstellen. Bei diesen Lernhelfern kann Ihr Kind sein Wissen auf die Probe stellen und lernt dabei ganz leicht und fast, ohne es zu merken. Am Ende erhält der kleine Quizkandidat sein Ergebnis. Sollte das einmal nicht so gut ausfallen, besteht immer die Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen. Ein Lernquiz können Sie und Ihr Kind auch per Hand anfertigen und gemeinsam oder mit Schulfreunden spielen.

4. Online-Tutorien für schnelle Übungen

Ist auch Ihr Wissen einmal ausgeschöpft, oder versteht Ihr Kind den Lösungsweg nicht? Da können Online-Tutorien das Lernen erleichtern. Diese vermitteln auch schwierige Inhalte, wie komplizierte Formeln, einfach und verständlich. Solche Lernhelfer gibt es als Videos bei YouTube oder auch bei Nachhilfe-Anbietern, bei denen man im Anschluss sogar Aufgaben und Tests erhalten kann, um seinen Lernerfolg zu prüfen.

Achtung: Im Internet ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Online-Lernangebote wollen gut ausgewählt werden. Mehr Infos: Online für die Schule lernen – so geht´s!

5. Leichter lernen mit Geschichten

Der Nachwuchs versteht Lernstoff leichter, wenn er z. B. in spannende Geschichten verpackt ist. Das liegt daran, dass eine Geschichte Neugier und Interesse für ein Thema weckt. Anhand einer Geschichte erfahren die Kinder auch, warum und wofür sie manche Lerninhalte brauchen. Das steigert die Lernmotivation. (→10 Tipps für Eltern: So motivieren Sie Ihr Kind zum Lernen)

Außerdem werden die Informationen mit Gefühlen und Erinnerungen verknüpft – das hilft dabei, das Gelernte im Langzeitgedächtnis abzuspeichern. Sie können Geschichten als Lernhilfen nutzen, indem Sie zum Beispiel die Schulaufgaben in eine Schnitzeljagd einbinden. 

6. Ein Geheimtipp für bessere Prüfungsvorbereitung: der Lernplan

Erstellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einen Lernplan. Das hilft, beim Lernen den Überblick zu behalten und strukturiert einzelne Themenfelder abzuarbeiten. Auch der nahende Termin der nächsten Klassenarbeit kann auf diese Weise im Blick behalten werden.

Diese Lernhilfe bringt nicht nur Struktur in den Lernalltag – einzelne Punkte abzuarbeiten, motiviert den ABC-Schützen und macht es ihm leichter, weiterzulernen. Auch Lernpläne kann man online erstellen und sogar mit anderen Kalendern auf Handy, Computer oder Tablet synchronisieren.

► Mehr Infos, dazu wie man einen Lernplan erstellt, gezielt lernt und sich richtig belohnt, finden Sie hier.

Alina Ecke arbeitet bei ExamTime und befindet sich zurzeit mitten in ihrem Master-Studium. Viele Klausuren, Projekte und Hausarbeiten hat Alina bereits hinter sich, so dass sie Ihnen und Ihren Kindern hilfreiche Tipps zu besonders praktischen Lernhilfen geben kann.

Auf ExamTime können Schüler ab der 7. Klasse online Lernhilfen wie Mindmaps, Karteikarten, Lernquizze sowie Lernpläne erstellen und miteinander teilen, um sich effektiver auf Prüfungen vorzubereiten.


Wissensdurst noch nicht gestillt? Im #scoyolo-Podcast dreht sich alles um „Lernen mit Leichtigkeit” – voller Anregungen, Tipps und alle zwei Wochen neu! Jetzt gleich reinhören: