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Mit kreativen Lernmethoden lernen Schüler erfolgreicher
Lernstoff einfach “nur” auswendigzulernen, macht gar keinen Spaß und hilft nicht dabei, Wissen langfristig abrufbereit im Gehirn zu verankern. Doch das geht auch anders:
Nehmen wir beispielsweise Gedächtnissportler. Sie lernen freiwillig, weil es ihnen Freude bereitet und Erfolgserlebnisse verschafft. Beim Lernen bedienen sie sich unterschiedlicher kreativer Methoden, um sich Informationen einzuprägen. Sie wissen: Abstrakte Informationen sind für das Gehirn schwer zu erfassen, Bilder hingegen sind viel leichter zu merken. Deshalb verknüpfen sie Fakten mit Anekdoten, Sprüchen oder Geschichten. Denn wenn wir wir einem Gedanken mehr Aufmerksamkeit schenken und ihn mit (emotionalen) Bildern verknüpfen, gelangt dieser nicht nur schneller ins Kurzzeitgedächtnis, sondern wird nachhaltig im Langzeitgedächtnis abgespeichert.
Das lässt sich auch auf Lernmethoden für Schüler und den Schulalltag übertragen: Flächenberechnung lernt sich gleich viel leichter, wenn der Lehrer das Ganze im Unterricht am Beispiel eines Fußballplatzes erläutert. Lernen mit Geschichten ist somit eine effektive kreative Lernmethode für Schüler.
Funktioniert das auch zu Hause bei Hausaufgaben & Co.?
JA! Dazu können Eltern ihren Kindern viele Anregungen geben, ohne dass sie gleich in die Rolle des Lehrers schlüpfen, sich intensiv mit den Lernthemen beschäftigen müssen oder ständig neben ihrem Kind sitzen. Das nämlich ist kontraproduktiv.
Wir haben kreative Lernmethoden für Schüler zusammengestellt, die Sie als Eltern gut im Alltag anwenden oder auch als Anregung für die Lehrkräfte am nächsten Elternabend mitbringen können.
Tipp 1: Interesse und Motivation wecken mit Medien und Ausflügen (Lernen mit allen Sinnen)
Schüler lernen nur erfolgreich, wenn sie die Inhalte auch wirklich verstehen. Das Schulbuch setzt hier die Basis, wirklich greifbar sind die Erklärungen für die meisten Kinder jedoch nicht.
Spannende Ausflüge, Filme oder Bücher zum jeweiligen Thema verdeutlichen hingegen schnell, worum es in Geschichte, Biologie, Physik & Co. wirklich geht. Die Lernthemen werden mit Bildern und Emotionen verknüpft und wandern über Nacht ins Langzeitgedächtnis. Wunderbar!
In einer Studie von scoyo und dem Kindermagazin ZEIT Leo gaben etwa ein Drittel der befragten Schüler an, am besten zu lernen, wenn der Schulstoff in Geschichten verpackt ist. Abstrakte Inhalte werden so im wahrsten Sinne des Wortes lebendig.
In den Online-Lernwelten von scoyo fliegen Kinder der Klassen 1 bis 4 mit einem Raumschiff durch eine Planetenwelt und müssen „Verwirrschleim“ beseitigen, indem sie Schulaufgaben lösen.
Tipps für Zuhause:
Beispiel für Geschichte, Thema: “Mittelalter”
Malen Sie sich mit Ihrem Kind gemeinsam aus, wie es wohl wirklich im Mittelalter und wie es z. B. auf einer Burg ausgesehen haben muss. Schauen sie dazu einen passenden Film oder eine Dokumentation, besuchen Sie ein Museum oder fahren Sie in eine Stadt, in der man eine echte Burg besichtigen kann. Der Aha-Effekt ist vorprogrammiert und die schweren Fakten und Zahlen werden wie von selbst mit facettenreichen Bildern verknüpft. Mit dieser kreativen Lernmethode für Schüler steht das Wissen bei der nächsten Klassenarbeit garantiert abrufbereit parat.
Beispiel für Mathe, Thema: “Satz des Pythagoras”
Prof. Werner Blum, Mathematik-Didaktiker an der Universität Kassel, rät Lehrern und Schülern, neue Themen anhand eines realitätsnahen Problems zu erklären und dieses eigenständig lösen zu lassen: „Wie hoch reicht die Feuerwehrleiter an der Wand? Oder wie weit kann ich von einem Leuchtturm aus schauen?“ Das lässt sich auch gut für Eltern ganz nebenbei in den Alltag integrieren, z. B. beim Backen. Das Beste: Die Schüler merken nicht mal, dass sie gerade – mit etwas anderen Methoden –lernen.
Tipp 2: Lego – eine tolle kreative Lernmethode für Schüler
Im vorangegangenen Beispiel haben wir bereits Filme und alltagsrelevante Beispiele als Methode für nachhaltiges Lernen genannt. Doch es gibt noch weitere praktische Requisiten, die helfen, schweren und abstrakten Schulstoff, wie Mathematik, für Schüler verständlich zu erklären.
So zeigt eine Mutter aus Australien auf oneperfectdayblog, wie kleine Kinder spielerisch den Zusammenhang von Zahlen und Mengen mit Legosteinen erlernen können. Zum Beispiel kann das Kind zwei Karten mit Zahlen nebeneinanderlegen und festlegen, welche davon größer ist. Im Anschluss werden die Zahlen durch Legotürmchen nebeneinander nachgebaut – durch diese Lernmethode für Schüler in spe wird das Ergebnis schnell klar. Es gibt sogar ein ganzes Buch zum Thema: “Mathe lernen mit Legosteinen”.
Aber nicht nur Lego lässt sich gut zum Lernen verwenden. So könnten Sie beim Thema Geometrie mit dem Falten von Papier arbeiten.
Tipp 3: Gesellschaftsspiele wie Memory = effektive Lernmethode
Das Spiel gilt als ursprüngliche Form des Lernens. Jeder kennt es, das Memory. Schon als kleines Kind trainieren wir mithilfe von Lernspielen unser Gedächtnis. Mit steigendem Alter ändern sich vielleicht die Motive der Kärtchen, aber das Spiel ist und bleibt ein Gedächtnistraining.
Ein ganz bekanntes Spiel ist heutzutage „der Schlange den Kopf abbeißen“ – so geht´s: Zwei Teams treten gegeneinander an und stehen sich in einer Schlange aufgereiht gegenüber. Die beiden Spieler, die am „Kopf“ der Schlange stehen, bekommen vom Lehrer eine Matheaufgabe gestellt. Derjenige, der zuerst die richtige Lösung nennt, hat gewonnen und darf sich wieder dem Ende der Schlange anschließen. Sein Gegenspieler ist leider ausgeschieden. Wenn alle Spieler aus einer Mannschaft das Duell um die Matheaufgabe verloren haben und keiner mehr in der Schlange steht, so hat dieses Team verloren.
Selbstverständlich steht es außer Frage, ob die Schüler mit dieser Lernmethode mehr Spaß und Motivation zeigen als im alltäglichen Unterricht, bei dem die Kinder nach und nach an der Tafel ihre zugeteilte Aufgabe korrekt lösen müssen. Lernerfolg: Sehr hoch und vor allem mit einem sehr hohen Spaßfaktor!
Tipp 4: Ein Lernspaziergang durchs Haus
Der Pädagoge Wolfgang Endres empfiehlt die sogenannten Loci-Technik, um sich schwierige, abstrakte Fakten einzuprägen: Dabei werden die einzelnen Inhalte des Lernstoffes auf Stichwortzetteln im Haus verteilt und alltäglichen, bekannten Gegenständen zugeordnet. So hat jeder Fakt seinen Platz. Der Schüler schreitet dann die verschiedenen Orte im Haus ab und schreibt seine ganz eigene, kreative Lerngeschichte. Fast wie nebenbei merkt er sich so schwierige Fakten wie Geschichtszahlen – eine effektive und kreative Lernmethode für Schüler, die sich vor allem fürs Vokabelnlernen sehr gut eignet.
Tipp 5: Learning by doing
Jeder kennt die Situation: Jemand erklärt eine Aufgabe und wir glauben, sofort alles verstanden zu haben. Eine Woche später versuchen wir diese Aufgabe eigenständig zu lösen und wissen auf einmal nicht mehr, wie der Anfang, das Ende oder auch der Mittelweg war. Das Ganze kommt jedoch nicht von ungefähr: Wir erinnern uns besser an Dinge, die wir selbst erlebt oder gemacht bzw. mit allen Sinnen erlebt haben.
Lassen Sie Ihr Kind nach dem Erklären der Matheaufgabe immer selbst ein paar Aufgaben rechnen. Genauso ist es mit eher praktischen Sachen: Nur zeigen und erklären, wie man ein Fahrrad aufpumpt oder ein Klavierstück spielt, bringt nicht wirklich viel – die Bewegung und das Selbst-Erleben machen´s. Learning by doing ist also nicht nur so ein dahingesagter Spruch, sondern eine sehr hilfreiche Lernmethode für Schüler.
Wir wissen schon länger: Wer gut schläft, ist konzentrierter. Doch unser Schlaf hat nicht nur Auswirkungen darauf, wie wir Inhalte abrufen können, sondern auch, wie tief wir sie speichern. Der Schlaf kann deshalb im Prinzip auch als Lernmethode für Schüler gesehen werden: So können Themen, die wir kurz vor dem Einschlafen lernen, besser erinnert werden als Inhalte, die längere Zeit zurückliegen – unsere Hirnregionen haben nämlich nur eine begrenzte Kapazität zur Verfügung.
Außerdem werden im Schlaf Informationen verarbeitet und strukturiert. Dadurch stellen sich oft nach dem Aufstehen oder sogar während eines Traums Aha-Effekte ein, Ideen kommen auf und Zusammenhänge werden klar. Jan Born, Neurowissenschaftler an der Universität Tübingen, rät deshalb, gleich morgens nach dem Aufstehen wichtige Inhalte zu lernen und diese kurz vor dem Einschlafen noch einmal zu wiederholen.
Und scoyo-Mitarbeiterin Stephanie Dilsner hat da ihre ganz eigene Methode: „Ich habe den Schulstoff oft auf meinen MP3-Player gesprochen. Dadurch habe ich mir den Stoff zunächst zusammengefasst und dann laut vorgelesen. Kurz vor dem Einschlafen habe ich das Ganze dann noch einmal angehört. Auch wenn ich es schrecklich fand, meine eigene Stimme zu hören, hat es geholfen.“
Tipp 7: Der Spickzettel als (mutige) Lernmethode für Schüler
Auch wenn der Spickzettel in vielen Kreisen verpönt ist, stellt er für Schüler doch oftmals eine tolle Lernmethode dar: Die Inhalte werden zusammengefasst und aufs Wesentliche beschränkt. Dadurch konzentrieren sich die Schüler stark auf die Informationen und lernen diese – oft unterbewusst – beim Schreiben. Der Spickzettel wird in der Klassenarbeit dann (fast) nie benötigt.
Um nicht gleich das Thema Spicken bei Ihren Kindern anzusprechen, könnten Sie auch einfach vorschlagen, dass Ihr Kind die Informationen nicht 1:1 aus dem Schulbuch lernt, sondern sich selbst noch einmal zusammenfasst und dabei gegebenenfalls auch Textmarker, Farben und Bilder benutzt. Oft erinnert man sich dann in der Klassenarbeit wirklich bildlich an die Stelle auf dem Zettel, kann heranzoomen und die Fakten wiedergeben – fotografisches Gedächtnis in Kleinformat sozusagen.
Tipp zum Abschluss: Mixen Sie die Lernmethoden!
Natürlich ist jeder Schüler unterschiedlich und lernt unter bestimmten Bedingungen besonders gut oder eben nicht ganz so gut. Oft ist es der Mix aus verschiedensten Lernmethoden, der den Schülern zum Lernerfolg verhilft. So können Sie Ihrem Kind durch einen Medienmix, alltagsrelevante Beispiele oder tolle Geschichten zeigen, wie man sich einem Thema mit Interesse und Neugier nähert. Das Aufschreiben der Lerninhalte, das Wiederholen der Informationen, das Verknüpfen mit Bildern und Gegenständen sowie der bewusste Schlaf helfen im Nachgang, das neue Wissen wirklich nachhaltig zu speichern.
Wie Ihr Kind am besten lernt, kann es letztlich nur herausfinden, indem es verschiedene Möglichkeiten ausprobiert. Ein erster Ansatz wäre, zu schauen, zu welchem Lerntyp es gehört. Wichtig ist, dass Ihr Kind so früh wie möglich lernt, dass es mehr Wege gibt, den Schulstoff ins Gedächtnis zu verlagern, als nur vor einem Schulbuch zu sitzen – denn das macht wirklich niemandem Spaß.
Kinder sind individuell und ihr Lernstil ist es ebenfalls. Während das eine Kind lieber alleine lernt, ist ein anderes im Team leistungsstärker. Doch auch dann, wenn klar ist, zu welchem Lerntyp Ihr Kind gehört, gibt es Phasen, in denen die Konzentration, also die Fähigkeit, seine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aufgabe zu lenken, nachlässt.
Die Ursachen für Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern zu finden, ist oft gar nicht so schwer. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie diese aufspüren, mit einfachen Mitteln beseitigen und langfristig die Konzentration und Motivation Ihres Kindes fördern können.
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Die Konzentrationskiller – 8 Probleme und die Gegenmittel
1. Ablenkung durch äußere Faktoren
Der Ablenkungsgrund Nummer 1 und somit Ursache für Konzentrationsschwächen bei vielen Schulkindern ist der laufende Fernseher. Aber auch Radio, Telefon oder die spielenden Geschwister können stören, wenn sie sich konzentrieren müssen. Versuchen Sie deshalb ganz bewusst, alle Störquellen zu vermeiden, um die Konzentration Ihres Kindes zu verbessern, wie etwa das Handy außer Reichweite zu deponieren.
Damit Geschwisterkinder nicht beim Lernen unterbrechen, vereinbaren Sie z. B. feste Lernzeiten, in denen das lernende Kind nicht gestört und abgelenkt werden sollte. Ein Hinweisschild an der Tür hilft allen, daran zu denken, in dieser Zeit besonders umsichtig zu sein.
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2. Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel
Erholung und Abwechslung sind wichtig für das Gehirn, um neue Energie zu tanken. Vor allem gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft geben Kraft und helfen, die Konzentration langfristig zu fördern.
Wenn Ihr Kind gerade eine Lernblockade hat, gehen Sie doch gemeinsam eine Runde spazieren, trinken Sie einen leckeren Tee mit Honig oder sprechen Sie mal eine halbe Stunde über etwas Anderes.
Süßigkeiten sind hingegen nicht förderlich: Sie heben nur kurz den Blutzuckerspiegel. Schon nach kurzer Zeit sackt er wieder in den Keller, die Müdigkeitsattacke folgt und die Konzentration ist dahin.
3. Desinteresse und wenig Vorwissen
Wer sich für ein bestimmtes Thema nicht interessiert und/oder kein Vorwissen mitbringt, wird sich mit der Konzentration schwertun. Da bringen auch spezielle Konzentrationsübungen nichts, sagt Elsbeth Stern, Psychologin und Professorin für Lehr- und Lernforschung in Focus Schule (2/2014). Die Schüler sind schnell abgelenkt, die Konzentration sackt in den Keller. Doch Kinder, die dranbleiben, ihr Wissen kontinuierlich auf- und ausbauen und vorbereitet in den Unterricht gehen, tun sich leichter.
Sich auch außerhalb der Schule mit dem Lernstoff zu beschäftigen, bringt die Schüler oft schon sehr viel weiter. Außerdem motiviert es Kinder, wenn sie verstehen, warum sie bestimmte Sachen lernen müssen:
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Für das Fach Biologie lohnt sich deshalb ein Ausflug in den Wald oder in den Zoo.
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Ein spezielles und vor allem kindgerechtes (Erlebnis-) Museum ist bei trockenen Geschichts-Themen eine gute Idee.
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Schon gewusst? Laut der Studie Lernen mit Spaß haben 45 Prozent der Kinder am meisten Freude, wenn sie mit Computern, Tablets oder Smartphones lernen dürfen. Bei scoyo, Deutschlands Nummer 1 Lernplattform*, ist der Schulstoff der Klassen 1-7 in spannende Lerngeschichten verpackt – interaktive Übungen und Test festigen das neue Wissen. Die Lerninhalte sind an Klassenstufe, Schulform und Lehrplan des Bundeslandes orientiert – so findet Ihr Kind alle Themen, die es braucht.
4. Überforderung durch zu viele Aufgaben
Kinder lernen von Natur aus gern. Eigentlich. Herrscht allerdings zu viel Druck und sind zu viele Aufgaben (gleichzeitig) vorgegeben, kann genau dieser natürliche Wissensdurst abebben und zu Lernfrust führen, der sich vor allem in Konzentrations- oder auch Motivationsmangel ausdrückt.
Um das zu vermeiden, erlauben Sie Ihrem Kind ruhig auch mal, eine Aufgabe hinten anzustellen oder wegzulassen, solange das keine gravierenden Auswirkungen hat.
Und generell gilt: Multitasking geht oft nach hinten los, besser eine Aufgabe nach der anderen angehen.
5. Schlafmangel
Schlafen macht schlau! Das ist nicht nur ein Spruch, sondern stimmt wirklich – darüber sind sich Schlafforscher einig. Denn während der Nachtruhe festigt sich das am Tag Erlebte und Gelernte im Gehirn, wird geordnet und verarbeitet.
Dadurch gelangen die Informationen, wie zum Beispiel die geübten Vokabeln, ins Langzeitgedächtnis – und das Kurzzeitgedächtnis hat wieder Platz für neue Infos.
Konzentrationsschwächen bei Schulkindern finden deshalb oft ihre Ursache im Schlafmangel. Ausreichend Bettruhe ist also unabdingbar für mehr Konzentration bei Schülern. Achtung: Je jünger das Kind ist, desto mehr Schlaf braucht es: 9 bis 11 Stunden sind in jedem Fall angebracht.
6. Frustration bei zu schwierigen Aufgaben
Scheint eine Aufgabe unbezwingbar, dann macht es absolut keinen Spaß, weiter nach der Lösung zu suchen. Lernfrust ist vorprogrammiert, Ablenkungen locken überall.
Bei solchen Aufgaben ist es immer gut, diese in kleine Teilschritte zu zerlegen. Ihr Kind kommt so Schritt für Schritt zum Endergebnis. Und auf dem Weg dorthin wird es mit kleinen Erfolgserlebnissen belohnt – wunderbar und garantiert motivierend! Denn Kinder brauchen die Zuversicht, dass auch schwierige Aufgaben zu lösen sind.
Passende Übungen zum Schulstoff und Lernstand bei scoyo!
7. Kinder lernen, weil sie müssen, nicht weil sie wollen
Vor allem Druck durch Noten und Erwartungshaltungen von Lehrern und Eltern blockieren Kinder in ihrem Lernverhalten und verursachen Konzentrationsschwächen und -Schwierigkeiten. Kinder lernen am besten, wenn sie sich selbstbestimmt ihr Wissen erarbeiten können und das durch Aufgaben, die ihren Interessen entsprechen.
Im Interview erklärt scoyo-Geschäftsführer und Familienvater Daniel Bialecki, warum selbstbestimmtes Lernen so wichtig für die Lernmotivation ist:
An alternativen Schulen wie Waldorf-Schulen oder Montessori-Schulen wird das selbstbestimmte Lernen in den Mittelpunkt gerückt.
8. Das Gedanken-Karussell dreht sich und dreht sich
Viele Erwachsene kennen es von der Einschlafphase: Die Themen und Erlebnisse des Tages kreisen im Kopf und lassen einen einfach nicht zur Ruhe kommen. Auch bei Kindern schaltet das Gehirn nicht automatisch auf Konzentration, wenn die Lernzeit beginnt. Manchmal ist einfach zu viel los und die innere Unruhe vermindert den Fokus auf den Schulstoff. Hier können Sie mit einem ruhigen Gespräch zur Verarbeitung der Unruhestifter und Achtsamkeitsübungen helfen. Probieren Sie es aus.
Die Konzentrationshacks – mit 8 Tipps zu mehr Fokus
Während der Schulzeit gibt es immer wieder Phasen, in denen Kinder mehr oder weniger konzentriert sind.
Oft hängen Konzentrationsschwierigkeiten von Schulkindern unmittelbar mit mangelnder Motivation zusammen. Das ist völlig normal und bietet keinen Anlass zur Sorge.
Die folgenden Tipps sollen Ihnen lediglich Anregungen geben, wie Sie Ihr Kind aus einem Lerntief wieder herausholen können, wenn alles Bekannte nicht weiter hilft.
Besonders Punkt 1 und 7 sorgen kontinuierlich für mehr Konzentration und Motivation.
1. Äußern Sie Lob statt Kritik
Erkennen Sie die Anstregung Ihres Kindes an, auch unabhängig vom Erfolg: Das heißt, loben Sie nicht nur für gute Noten, sondern heben Sie besonders die Mühe hervor, die nötig war, um das Lernziel zu erreichen: “Das hast du toll gemacht” ist besser als “Du bist aber clever”. So lernen Kindern, dass sie alles erreichen können, wenn sie sich anstrengen.
Ganz wichtig: Bewerten Sie Fehler als normalen und notwendigen Teil einer Lernaufgabe und erklären Sie Ihrem Kind, dass Fehler nicht schlimm sind, sondern sogar sein müssen. Durch sie lernen wir nämlich manchmal mehr und effektiver als aus einem gradlinigen Lösungsweg.
Das alles stärkt die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl von Kindern.
2. Fördern Sie die Eigenmotivation des Kindes
Sich selbst motivieren zu können und konzentriert an einer Sache zu arbeiten, sind wichtige Eigenschaften, die Kinder für ihr späteres Leben erwerben sollten. Die meisten Kinder sind am motivierstesten, wenn sie selbst wählen dürfen, was sie lernen möchten. Der oftmals starre Unterricht macht vielen Schülern jedoch genau hier einen Strich durch die Rechnung.
Um die Konzentration zu Hause zu fördern, könnten Eltern ihr Kind deshalb selbst entscheiden lassen, mit welchen Aufgaben es anfangen möchte, mit welchen Methoden es am besten lernt und zu welcher Uhrzeit es am motiviertesten ist (siehe Tipp 5).
Auch kleine Belohnungen, die das Kind sich selbst setzen darf, stärken die Eigenmotivation; das könnte z. B. Musik hören oder ein gemeinsames Spiel sein. Bunte Merkzettel, kurze Lernsprüche oder ein toller Lernplatz können ebenso Anreize darstellen.
Auch Online-Lernplattformen wie scoyo fördern das explorative (entdeckende) Lernen. Hier entscheiden die Schüler selbst, was sie wann, wie und in welchem Maß lernen wollen. Ein gradliniger Weg ist nicht vorgegeben, die Lerner müssen sich selbst einen Lösungsweg „erarbeiten”. Das stärkt das Selbstbewusstsein und schafft einen besonderen Zugang zu den Inhalten.
3. Abwechslungsreich lernen, mithilfe verschiedener Lernmethoden
Mithilfe alternativer Lernmethoden können Eltern sehr schnell die Konzentration und Motivation bei Kindern fördern. Hier gilt: Alles ist erlaubt, was das Lernen interessanter macht.
Muss Ihr Kind beispielsweise Vokabeln lernen? Dann ist vielleicht ein Tandem-Partner eine tolle Alternative zum sturen Auswendiglernen: Hier wird nämlich gemeinsam mit einem Muttersprachler gelernt und sich gegenseitig die fremde Sprache beigebracht. Oder lesen Sie gemeinsam ein fesselndes Buch in der Fremdsprache. So erkennt Ihr Kind auch gleich viel besser den Zweck des Auswendiglernens. Denn der liegt nicht etwa in guten Noten, sondern darin, sich in einem anderen Land verständigen zu können.
Und das kann man auf alle Fächer übertragen. Das Lernen innerhalb eines interessanten Projekts oder an konkreten Beispielen aus dem Alltag macht einfach viel mehr Spaß.
4. Einsatz neuer Medien bringt Spaß am Lernen
Gute Lernprogramme sind darüber hinaus auf die Lehrpläne der Bundesländer abgestimmt und eignen sich deshalb ideal, den in der Schule behandelten Stoff zu Hause noch einmal spielerisch nachzubereiten und zu verinnerlichen.
Verschiedene Siegel weisen auf die Qualität des Angebots hin – mehr dazu finden Sie in diesem Artikel: So erkennen Sie die Qualität von Online-Lernangeboten.
Ein sicherer Umgang mit digitalen Medien ist hier jedoch das A und O. Nutzen Sie unseren Test, um die Medienkompetenz Ihres Kindes besser einschätzen zu können: kostenloser Medienkompetenz-Test.
5. Selbstbestimmte aber regelmäßige Lernzeiten
Für ein gutes Lernergebnis sind regelmäßige Lernzeiten wichtig. Besprechen Sie aber unbedingt gemeinsam mit Ihrem Kind, wann diese Zeit sein könnte und halten Sie diese flexibel.
Manche Kinder brauchen nach der Schule eine Pause und sind danach, am Abend, wieder konzentrierter und können Aufgaben motivierter lösen. Andere Kinder sind im direkten Anschluss an die Schule noch „bei der Sache“ und aufnahmefähig und erledigen ihre Aufgaben am besten direkt.
Den richtigen Zeitpunkt bestimmt am besten das Kind selbst. Als Eltern sollten Sie aber darauf achten, dass diese Lernzeit auch eingehalten wird.
6. Fördern Sie das Lesen!
Eine hervorragende Konzentrationsübung ist das Lesen. Das Gehirn und die Konzentrationsfähigkeit profitieren davon enorm, sagt der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus in der Mai-Ausgabe von Focus Schule (2014).
Um die Handlung einer Geschichte zu verstehen, muss man aufmerksam sein und darf sich nicht ablenken lassen. Schon beim Vorlesen müssen Kinder aktiv zuhören und sich konzentrieren.
7. Pausen machen
Kinder zwischen fünf und sieben Jahren brauchen alle 15 Minuten eine Pause, Acht- bis Zehnjährige nach 20 Minuten. Je älter die Kleinen werden, desto länger können sie sich auch konzentrieren.
Doch Pause ist nicht gleich Pause: Fernsehen, zum Beispiel, ist nicht förderlich für die Konzentration, da es viel Aufmerksamkeit verlangt. Frische Luft und Bewegung machen den Kopf frei und verbessern die Konzentration.
8. Plan machen und Prioritäten setzen
Was muss heute gemacht werden und was kann noch warten? Wichtig ist, dass sich Kinder bewusst darüber werden, dass nicht alles gleichzeitig zu schaffen ist und man am besten nach einem Plan vorgeht. So wird es Ihren Kindern später im Berufsleben viel leichter fallen, Prioritäten zu setzen und sich immer wieder gut und neu zu strukturieren.
Muss Ihr Kind gezielt vor einer Klassenarbeit lernen, kann ein Lernplan hilfreich sein. Lesen Sie, wie man einen 5-Tage-Lernplan erstellt, um effizient und stressfrei zu lernen.
Konzentrationstraining – mit 8 Übungen topfit!
Es gibt viele kleine Übungen, die spielerisch die Konzentration fördern. Die besten haben wir hier zusammengestellt:
1. Ich packe meinen Koffer
Ahoi Fernweh! Eine kreative Methode, um die Konzentration bei Kindern zu fördern und zu verbessern, ist das Spiel „Ich packe meinen Koffer“.
Für alle, die es nicht kennen: Der erste Spieler sagt: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“ und nennt einen Gegenstand. Der nächste Spieler sagt wieder: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“. Er wiederholt den Gegenstand aller Spieler vor ihm und nennt einen neuen Gegenstand. So geht es weiter, bis ein Spieler sich nicht mehr an alle Gegenstände bzw. die richtige Reihenfolge erinnern kann.
2. Wimmelbücher und Fehlerrätsel
Wimmelbilder und Fehlersuchen sind super, um die Konzentrationsfähigkeit zu trainieren. Schließlich sind eine große Portion Geduld und ein waches Auge notwendig, um kleine versteckte Objekte oder Fehler in einem Bild zu finden.
Kleine Rätsel zwischendurch eignen sich gut als Konzentrationsübung für Kinder und machen Spaß – vorausgesetzt, sie werden nicht zum Zwang.
3. Erzähle mir von deinem Tag – rückwärts!
Klingt albern, ist es aber nicht, sondern sogar sehr effektiv: Wenn Ihr Kind Ihnen das nächste Mal von seinem Tag erzählt, schlagen Sie doch einfach mal vor, die Ereignisse rückwärts zu nennen. Damit diese Konzentrationsübung wie ein normales Spiel wirkt, machen Sie einfach mit! Lachen ist garantiert.
4. Schritte zählen
Wie viele Schritte brauchen wir wohl bis nach Hause? Diese Übung ist so einfach, und so wirkungsvoll! Denn es erfordert höchste Konzentration, um zu schätzen und zu zählen, wie viele Schritte man für einen bestimmten Weg braucht. Ganz wichtig: Wir dürfen uns nicht ablenken lassen! Tipp: Mit mehreren Kindern können Sie einen kleinen Wettbewerb daraus machen.
5. Yoga für Kinder
Yoga hilft Erwachsenen und Kindern, sich besser zu konzentrieren, zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen. Ob zu Hause oder in einem Kurs können Eltern mit ihren Kindern Übungen durchführen, die das Wohlbefinden der Kleinen und ihre Aufmerksamkeit steigern. Kinder, die Yoga machen, lernen besser auf ihren Körper zu hören.
6. Geräusche-Memory
Memory mal anders – bei dieser Version des bekannten Spiels muss man ganz leise sein und genau zuhören, denn hier werden keine Bilder-, sondern Geräusch-Pärchen gesucht.
- Sie brauchen mehrere undurchsichtige Gefäße (Filmdosen, Pappschachteln, Plastikbehälter aus Überraschungseiern) und verschiedenen Materialien wie Salz, Reis, Mais oder Sand.
- Füllen Sie jeweils zwei Behälter mit einem Material und schließen Sie diese gut. Achtung: Nur bis zur Hälfte füllen, damit die Kinder noch ordentlich schütteln können. Markieren Sie die zusammengehörenden Gefäße an der Unterseite mit einer Zahl oder einem Farbpunkt.
- Jetzt kann es losgehen: Mischen Sie die Gefäße gut. Wie beim normalen Memory darf Ihr Kind jetzt zwei Dosen nehmen, schütteln und zurücklegen. Dabei muss es sich die Geräusche merken und Runde für Runde die zusammengehörigen Geräusche finden – bis alle Pärchen komplett sind.
7. Fehlergeschichten
Auch bei dieser Übung kommt es auf die Ohren an. Ein Elternteil erzählt eine Geschichte und baut heimlich Fehler ein, wie „eine runde Ecke“ oder „die lila Banane“. Bemerkt Ihr Kind einen Fehler, darf es laut „Fehler“ rufen. Dieses Spiel macht mit mehreren Kindern am meisten Spaß.
8. Anfangsbuchstaben vertauschen
Vogelhaus, Zitronenbaum, Tennisball – zusammengesetzte Wörter eignen sich super für ein kleines Konzentrationsübungs-Spiel: Bilden Sie mit Ihren Kindern neue, lustige Wortschöpfungen, indem Sie die Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter vertauschen: Hogelvaus, Bitronenzaum, Bennistall. Probieren Sie es aus, wann immer Ihnen solche Wörter im Alltag begegnen.
Mehr hilfreiche Tipps zum “Lernen lernen” sowie über 35.000 interaktive Übungen passend zum Lehrplan bei scoyo.
So wie es in vielen Sportarten Lang- und Kurzstreckenspezialisten gibt, die unterschiedliche Trainingsreize benötigen, kann es fürs Lernen extrem hilfreich sein herauszufinden, zu welchem Lerntypen man gehört. Denn mit diesem Wissen lassen sich besonders passende Strategien und Methoden für erfolgreiches Lernen entwickeln – das gilt für Jung und Alt!
Ist Ihr Nachwuchs ein kommunikativer Lerntyp, ist es wahrscheinlich, dass er besonders gut durch das Gespräch mit anderen lernt. Das meint aber nicht ständiges Geschnatter im Unterricht, sondern beispielsweise rege Mitarbeit und Diskussionen mit dem Lehrer. Auch Gruppenarbeiten sind für den kommunikativen Lerntyp perfekt zum Erfassen neuer Dinger geeignet. Hierbei wird nämlich viel über ein Thema gesprochen und ein Problem im Austausch von mehreren Seiten beleuchtet! Das heißt also: Sobald Ihr Kind sich mit dem Lernstoff selbstständig auseinandergesetzt hat, sollte es sich gleich einen Partner schnappen und das Gelernte im Dialog festigen bzw. vertiefen.
Für den kommunikativen Lerntyp gibt es aber noch einige weitere abwechslungsreiche Methoden, die beim Lernen genutzt werden können. Die scoyo Redaktion hat 5 Umsetzungsideen für Sie und Ihre “Quasselstrippe” zusammengestellt.
1. Wanted: Schnatterpartner zum gemeinsamen Lernen
Nachdem Ihr Kind im Gespräch, durch Fragen und Erklärungen den Lernstoff besonders gut einprägen kann, hilft auch nachmittags der Austausch mit einem Lernpartner. Warum also nicht einen festen Tag in der Woche einrichten, an dem nachmittags ein Freund oder eine Freundin aus der Klasse mit Ihrem Kind nach Hause kommt? Nach Essen und den Hausaufgaben können sich die beiden über Schwierigkeiten beim Schulstoff austauschen und sich gegenseitig helfen. Diese Erklärungen fruchten oft mehr, als Erklärungen vom Lehrer. Außerdem ist die Lernatmosphäre entspannt. Alternativ können auch Geschwister oder Eltern aushelfen (wenn der Stoff bei ihnen sitzt 😊).
2. Das Leben ist ein (Rollen-)Spiel
Rollenspiele bauen auf dem Prinzip des Lernpartners auf und verbinden es mit dem Spielerischen: Ihr Kind kann mit einem Lernpartner zum Beispiel ein Interview nachstellen. Dabei schlüpft Ihr Kind in die Rolle einer berühmten Person und beantwortet Fragen zum Lernstoff. Beim Rollenspiel können sich beide abwechseln und jeweils die Rolle des Interviewers und zu Interviewenden einnehmen. Oder die beiden versetzen sich in die Rolle eines “YouTube-Stars”; anstatt einer Erklärung zum neuesten Videospiel oder Beautyprodukts wird der Schulstoff “cool” erklärt. Auch eine Gruppendiskussion ist denkbar, bei der jeder Teilnehmer eine andere Rolle spielt (z.B. Moderator, Experte und Laie).
3. Ich fordere dich auf zu einem (Quiz-)Duell!
Auch bei einem Quiz lernt der kommunikative Typ auf spielerische Art: Dabei schreibt sich der Quizmaster Frage und Antwort auf ein Karteikärtchen und fragt den anderen ab, nach ein paar Fragen werden die Rollen getauscht. Für eine gute Portion Motivation sorgt ein kleiner Preis, der dem Spieler mit den meisten richtigen Antworten winkt!
4. Kommunikation in der digitalen Welt
Dank der Digitalisierung ist es heutzutage gar nicht mehr notwendig, dass sich Lernpartner im selben Raum oder gar im selben Land aufhalten. In Schulforen, Chats und auch via Skype kann Ihr Kind sich mit anderen Kindern über den aktuellen Lernstoff austauschen. Denkbar ist das auch in einer Fremdsprache, zum Beispiel mit einem Tandempartner aus England, Spanien, Kanada …
5. Der Mix macht’s
Kein Mensch ist nur ein Lerntyp – höchstens dominiert die Präferenz in eine bestimmte Richtung. Beim Rollenspiel vertiefen motorische Prozesse den Lernstoff und machen Theorie und schnöde Texte erlebbar! Beim Quiz mit Karteikärtchen lernt Ihr Kind auch visuell durch das Lesen. Sie sehen: Es ist unmöglich (und absolut nicht zielführend) sich nur auf die Lernmethoden eines Lerntyps festzulegen. Und das ist wichtig, denn je mehr Sinne eingeschaltet werden, desto besser!
Eine Mischung aus visuellen und auditiven Aufgaben bietet beispielsweise die Lernwelt von scoyo, in der Kinder auf spielerische Art motiviert lernen. Die multimedial aufbereiteten Alltagsgeschichten fordern Kinder in verschiedenen Fächern und Schwierigkeitsgraden. In diesem Beispiel braucht Herr Dutsche Hilfe beim Hantieren mit Geldbeträgen – sehen Sie selbst! ( ↪️ Für eine optimale Nutzung mobil bitte ins Querformat drehen 👍 Die Aufgabe stammt aus der zweiten Klasse. Mehr Übungen können Sie mit Ihrem kostenlosen scoyo Testaccount entdecken)
Lerntypen – (leider) kein perfektes Lernrezept
Noch einmal kurz zum Konzept der Lerntypen: Frederic Vester etablierte mit seinem klassischen Modell (auditiver, visueller, haptischer und kognitiver Lerntyp) 1975 den Begriff “Lerntyp”. Allerdings unterliegt dieses Modell berechtigter Kritik. Zum einen, weil sich die ersten 3 Lerntypen laut seiner Behauptung nur durch die Nutzung der jeweiligen Sinnesorgane Wissen aneignen. Der für das Lernen aber essentielle Prozess des kognitiven Begreifens definiert Vester als eigenen Lerntypen. Lernen ohne kognitive Leistung ist aber schlichtweg nicht möglich. Zum anderen entbehrte seine Theorie einer wissenschaftlichen Grundlage: Es gibt keine Studien, die die Existenz von Lerntypen bestätigen.
Nichtsdestotrotz hat sich das Lerntypen-Modell nicht nur in der Psychologie gehalten und wurde mehrfach angepasst, es ist auch überaus beliebt bei Lehrern, Eltern und Co. Wer hat schon etwas gegen einen Wegweiser zum heiligen Gral des erfolgreichen Lernens?
Ein Lerntypentest soll deshalb nicht dazu dienen, Ihr Kind auf einen “Lerntypen” festzunageln, sondern soll eine Orientierung geben. Der scoyo Lerntypentest hilft dabei, die Präferenzen, die Ihr Kind beim Lernen hat, herauszufinden und dazu passende Lernstrategien zu entwickeln. Denn wenn Ihr Kind weiß, welche Lernmethoden und Lernmittel erfolgreich sind, gibt das Sicherheit und Selbstvertrauen.
Zu guter Letzt: Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind heraus, welche Lernstrategien gut passen und scheuen Sie sich nicht davor, diese auch wieder zu ändern!
Einen tollen Lernplatz für Schüler einrichten: 8 Tipps für zu Hause auf einen Blick
- Kinder brauchen einen eigenen Arbeitsplatz im Haus, am besten in ihrem Kinderzimmer, an dem sie selbständig und konzentriert ihre Schulaufgaben machen können.
- Richten Sie diesen persönlichen Lernplatz gemeinsam mehrere Wochen vor der Einschulung oder dem Beginn des neuen Schuljahres ein, damit Ihr Abc-Schütze genug Zeit hat, ihn ganz nach seinen Wünschen zu gestalten.
- Eine optische Trennung zwischen Lern- und Spielbereich hilft, sich nicht vom Lieblingsspielzeug ablenken zu lassen. Ein schöner Sichtschutz aus hellen Regalen oder bunten Zimmerpflanzen kann Großes bewirken.
- Auch eine andere Wandfarbe trennt den Arbeitsbereich vom Rest des Kinderzimmers. Helle Farben unterstützen konzentriertes Lernen.
- Bei hellem Tageslicht lernt es sich am besten! Stellen Sie den Schreibtisch deshalb seitlich zum Fenster.
- Für das Lernen in den Abendstunden ist eine helle und flexibel ausrichtbare Lampe sehr wichtig. Bei der Wahl des Leuchtmittels sollten Eltern auf ein natürliches Lichtspektrum und eine geringe Hitzeentwicklung achten.
- Bei den Möbeln kommt es nicht nur auf Äußerlichkeiten an. Ergonomische und höhenverstellbare Kinderschreibtische ermöglichen Ihrem Kind eine gesunde und aufrechte Sitzhaltung.
- Auch beim Schreibtischstuhl sollten Sie nach einem rückengerechten Modell Ausschau halten. Ihr Kind sitzt am besten, wenn seine Füße in aufrechter Haltung noch den Boden berühren.
Einfach leichter lernen mit scoyo:
Einrichtung eines Lernplatzes im Kinderzimmer – ab wann?
Abenteuerbett, Kuschelecke, kindgerechter Stauraum: Ein sinnvoll eingerichtetes Kinderzimmer enthält viele unterschiedliche Funktionsbereiche. Ein ganz wichtiger Bereich bleibt bei der ersten Einrichtung allerdings naturgemäß erst einmal unberücksichtigt: Der Lernplatz.
Denn zunächst lernen die Kleinen ja “von selbst” bei allem, was sie tun – Kinder sind die reinsten Lernwunder: Bereits im Bauch der Mutter wird fleißig gelernt und in den ersten Lebensjahren wird der Lernhunger immer nur noch größer. Dann endlich steht die Einschulung bevor! Es gibt kaum ein Kind, das nicht voller Vorfreude und Zuversicht die Schule beginnt. Spätestens zum Schulbeginn sollte im Kinderzimmer nun auch ein geeigneter Lernplatz geschaffen werden.
Warum brauchen Schüler einen eigenen Lernplatz? Erste Hilfe gegen den Hausaufgaben-Frust
Mit der Schule kommt eine ganz neue Herausforderung auf die Kleinen zu: Methodisches Lernen. Mit einem passenden Lernplatz ist die Bewältigung der Hausaufgaben (hoffentlich) ein Kinderspiel.
In vielen Familien werden die Hausaufgaben aber oft am Küchentisch statt am eigenen Kinder-Schreibtisch erledigt. Zum einen suchen die Grundschüler stark nach Bestätigung durch die Eltern. Zum anderen wollen Eltern den frischgebackenen Schulkindern bei Problemen direkt helfen können.
Trotzdem sollten Eltern ihre Kinder von Anfang an daran gewöhnen, die Hausaufgaben am eigenen Arbeitsplatz zu machen. Die Erfahrung zeigt, dass tatsächlich einer der Hauptgründe für Probleme bei den Schularbeiten in einer gestörten Lernatmosphäre liegt: Zu viel gut gemeinte Hilfestellungen durch Eltern führen beim Kind nicht selten zu Frustration und vermindern das Selbstvertrauen. Zunehmend frustriert geben die Kleinen dann schleichend die Verantwortung für ihre Hausaufgaben an die Eltern ab.
Der eigene, optimal eingerichteten Lernplatz kann diese Spirale verhindern: Hier können sich Schulkinder viel besser konzentrieren und die dadurch gewonnenen Erfolgserlebnisse stützen das Selbstvertrauen. Zudem lernen sie, im eigenen Reich leichter selbst die Verantwortung für ihr schulisches Lernen zu übernehmen.
Am besten erfolgt die Umgestaltung des Kinderzimmers bereits im Vorschulalter oder spätestens in den Ferien vor der Einschulung. Denn mit dem Schulbeginn stürzen zunächst viele Neuerungen auf einmal auf das Kind (und die Eltern!) ein. Durch eine frühzeitige Umstellung kann der ABC-Schütze schon vorab den neuen Lernplatz spielerisch kennen lernen.
Wohin mit dem Lernplatz im Kinderzimmer?
Die erste schwierige Entscheidung ist oft die Positionierung des Arbeitsplatzes im Kinderzimmer. Denn hier sollte auf eine gewisse räumliche Trennung zwischen Lern- und Spielbereich geachtet werden: Optimal ist es, wenn ein Sichtschutz die beiden Zonen voneinander trennt.
So kann beispielsweise eine geschickte Anordnung von Regalen genutzt werden, um den direkten Blick auf allzu verlockende Spielzeugkisten zu verhindern. Allerdings sollte der Lernbereich auch nicht völlig “eingekammert” werden, sonst fühlt sich das Kind beengt und eingesperrt. Eine sehr gute Idee ist es daher, Zimmerpflanzen als Sichtschutz einzusetzen: Pflanzen haben nachweislich eine konzentrationsfördernde Wirkung, sind schallschluckend und sorgen obendrein für ein verbessertes Raumklima!
Auch gestalterisch kann der Lernplatz vom Rest des Kinderzimmers abgesetzt werden. So bietet es sich beispielsweise an, die Wand in diesem Bereich in einer anderen Farbe zu gestalten. Blau- und Grüntöne, vor allem aber eine helle Wandfarbe unterstützen die Lernatmosphäre.
Mehr Informationen zum Thema Schulstart gibt es hier! Jetzt gleich reinhören:
Die Möbel für den Lernplatz – worauf es ankommt
Gutes Licht ist wichtig
Wie wichtig gutes Licht ist, weiß jeder aus eigener Erfahrung. Beim Lernplatz geht nichts über Tageslicht! Deshalb sollte der Schreibtisch idealerweise seitlich zum Fenster platziert werden, so dass das Tageslicht von der Seite einfällt. Für die Zeiten, in denen das Tageslicht allein nicht ausreicht, wird zudem eine helle und flexibel ausrichtbare Beleuchtung benötigt.
Energiesparlampen verbreiten allerdings ein zu schwaches Licht, besser geeignet sind z. B. LED Leuchtmittel, die Licht mit einem möglichst natürlichen Farbspektrum abgeben. Bei der Entscheidung für das Leuchtmittel aus Sicherheitsgründen darauf achten, dass die Lampe am Kinderschreibtisch nicht zu heiß wird.
Ergonomische Schülermöbel auswählen
Ist der optimale Platz im Kinderzimmer gefunden, geht es an die Auswahl der Lernmöbel. Dabei sollten Eltern ihr Hauptaugenmerk auf Ergonomie legen.
Der Kinderschreibtisch
Denn nur ergonomische und höhenverstellbare Kinderschreibtische ermöglichen eine gesunde, aufrechte Sitzhaltung, während bei flacher Platte der Rücken automatisch über das Arbeitsmaterial gekrümmt wird. Eine solche gebeugte Haltung belastet jedoch die Wirbelkörper erheblich – fatal gerade für die im Wachstum doppelt empfindliche Wirbelsäule von Schulkindern! Tatsächlich stellen Kinderärzte bereits bei Kindern schon ab der vierten Klasse immer öfter Rückenprobleme fest.
Wie man die richtigen ergonomischen Lernmöbel findet, diese optimal für das eigene Kind einstellt und was das mit stressfreien Hausaufgaben zu tun hat, zeigt dieses Video von kinderzimmer-haus.de sehr gut:
Der Schreibtischstuhl
Dabei geht es auch um die Suche nach einem passenden Kinderstuhl. Dieser wird so justiert, dass das Kind aufrecht sitzend mit beiden Füßen auf den Boden reicht. Die Einstellung des Kinderschreibtisches kommt im zweiten Schritt hinzu. Dieser soll die aufrechte Sitzhaltung unterstützen und wird besser nach dem Stuhl auf die richtige Höhe eingestellt.
Übrigens: Auch wenn es dem stolzen (Vor-)Schulkind beim Aussuchen seines Schreibtisches meist nur auf “das Äußerliche”“ankommt: Väter und Mütter sollten auf die ergonomischen Eigenschaften und technischen Details achten. Und dies zahlt sich dann nicht nur in einer gesünderen Arbeitshaltung aus, sondern auch in einer längeren Nutzungsdauer. Denn mitwachsende und robuste Schülermöbel sind ausdauernd, ausbaubar – und ziehen oft sogar noch mit den großen Kindern in die erste eigene “Bude” mit ein.
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In diesem Artikel
1. Die Natur als Inspirationsquelle für Groß und Klein
Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, durch einen Frühlingswald zu schlendern, und während dem Auge vom Erwachen der Bäume und Sträucher geschmeichelt wird, empfängt das Ohr die Gesänge der gerade wieder zurückgekehrten Singvögel. Gleichzeitig spüren Sie den Wind auf der Haut, und Ihre Nase ist überwältigt von all den Düften der Wildkräuter, die sich aus dem schützenden Boden wagen. Das Leben in der Natur beginnt wieder neu, und die Insekten, Vögel und Säugetiere werden aktiv. Es gibt an jedem Baum und Strauch etwas zu entdecken, alle Sinne sind auf Empfang.
Wie geht es Ihnen bei dieser Vorstellung? Sind Sie entspannt und auf Genuss eingestellt? Das ist normal, weil wir Menschen ein Teil der Natur sind und im Grunde eine tiefe Verbundenheit zu ihr haben.
Kinder können in der Natur selbstbestimmt lernen
Besonders Kinder blühen in der Natur meist auf. Sie sind in Bewegung, all ihre Sinne werden subtil angesprochen und sie dürfen der eigenen Neugier folgend entdecken. Stück für Stück zieht die Natur sie in ihren Bann. Die Kinder lernen selbstbestimmt und machen existenzielle Erfahrungen. Fantasie und Kreativität werden angeregt und Gestaltungskompetenzen geschult.
„Je mehr Sinne beim Lernen beteiligt sind, desto besser prägt sich einem Kind die neue Erkenntnis ein. Das beste Spielmaterial bietet dabei die Natur. Wenn Kinder zum Beispiel mit Blättern spielen, tun sie das mit mehreren Sinnen gleichzeitig. Sie nehmen den harzigen Geruch wahr, fühlen die Blattadern, unterscheiden verschiedene Farbtöne, verändern die Form des Blattes durch Zerrupfen oder Falten. Kinder lernen also durch unmittelbares Erleben.“ Prof. Dr. Gerald Hüther
Der frühe und persönliche Kontakt zur Natur kann wichtige Weichen für das Leben eines Kindes stellen: Eine tief empfundene Verbundenheit mit der Natur ist die Basis für ein positives Grundvertrauen in das Leben und weckt den Wunsch, die Erde zu schützen und als Erwachsener nachhaltig zu leben.
Status quo – es wird zu wenig in der Natur gelernt
Die Realität sieht oft anders aus. Das vom Autor Richard Louv im Jahr 2008 so betitelte „nature deficit-disorder“ (Natur-Defizit-Syndrom) ist keine klinische Diagnose, aber ein Trend, der auch hier in Deutschland voranschreitet: die Entkopplung des Lebens von den natürlichen Rhythmen.
Unser hochstrukturierter und digitalisierter Alltag erschafft eine künstlich getaktete Welt. Der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen in der Natur ist zwar oft da, gerät jedoch bei all den Terminen und Lernzielen in der Prioritätenliste vieler Eltern und Bildungseinrichtungen eher an eine hintere Stelle. Immer mehr Kinder verbringen viel Zeit mit digitalen Medien, oft ohne sich dabei Wissen und Kompetenzen anzueignen. Außerdem hat sich der Bewegungsradius von Kindern in den letzten Jahren verkleinert, sodass sie weniger die Möglichkeit haben, ohne elterliche Aufsicht draußen zu spielen.
„Die Alten wussten, dass das Herz eines Menschen, der sich der Natur entfremdet, hart wird. Sie wussten, dass mangelnde Ehrfurcht, Wertschätzung von allem Lebendigem und allem, was da wächst, bald auch die Ehrfurcht und Wertschätzung vor den Menschen absterben lässt. Deshalb war der Einfluss der Natur, der die jungen Menschen feinfühlig machte, ein wichtiger Bestandteil ihrer Erziehung.“ Luther Standing Bear
2. Warum es für Kinder wichtig ist, sich draußen frei zu bewegen – die große Bedeutung des Spielens
Spielen ist für Kinder ein existenzielles Bedürfnis. Im Spiel und besonders im freien Spiel bereiten sie sich auf ihr Leben vor und erproben alles, was sie im Leben brauchen werden. Eltern wollen für ihre Kinder das Beste. Sie sind um ihr Wohl, ihren Erfolg und ihre Zufriedenheit besorgt. Und das ist auch gut so. Aus dieser Fürsorge resultiert oft das Bestreben der Eltern, dass ihre Kinder ganz viel lernen sollen.
Aber die Anhäufung von Wissen allein reicht für eine vielseitige Persönlichkeitsentwicklung der Kinder nicht aus. Sehr unterschiedliche Herausforderungen im persönlichen und beruflichen Leben stehen ihnen bevor. Sie müssen kreative Lösungen für ganz verschiedene Fragestellungen und Probleme finden, sich den raschen Veränderungen in der Welt anpassen und ihren Platz darin finden. Dafür bedarf es Grundvertrauen, Kreativität und vielfältiger persönlicher Erfahrungen. Dennoch steht in den meisten Bildungseinrichtungen die Wissensvermittlung noch immer im Vordergrund. Der Spiele-Experte Fred O. Donaldson hat das so ausgedrückt: „Kleine Kinder spielen aus dem gleichen Grund, wie Wasser fließt und Vögel fliegen. Für den Erwachsenen heißt ursprüngliches Spiel, mit sich selbst, miteinander und mit der Welt in Berührung zu kommen.“
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Es braucht Mut, wieder mehr von und mit der Natur zu lernen
In einer Zeit, wo alle von messbaren Leistungen, Effizienzsteigerung und Frühförderung sprechen, erfordert es eine Menge Mut, unseren Kindern neben dem kognitiven Lernen auch den Freiraum zurückzugeben, sich mit der Natur und sich selber zu verbinden. Nur so können wir ihnen ermöglichen, ihre Sinne und damit ihr Potenzial richtig kennenzulernen.
Selbstbestimmtes, nachhaltiges Lernen basiert auf Neugier, involviert die Sinne und stellt sinnvolle Bezüge zum eigenen Leben her. Damit geht es deutlich über das Auswendiglernen von Informationen und deren Wiederholen auf Abfrage hinaus.
3. Fokus auf das Lernen in und von der Natur: Wildnispädagogik
Wildnispädagogik möchte Menschen wieder mehr mit sich selbst, der Natur und der Gemeinschaft verbinden. Insbesondere Kindern ermöglichen die Spiele, Aktivitäten und Übungen sehr rasch eine intensive Beziehung zur Natur. Das muss nicht gelernt werden, sondern genährt, denn Kinder kommen mit einer natürlichen Neugier auf die Natur in diese Welt. Evolutionär betrachtet war der Mensch die meiste Zeit seiner Existenz (über 90 Prozent) ein Jäger und Sammler. Das bedeutet, er war darauf angewiesen, die Phänomene und Rhythmen der Natur zu kennen. Das bedeutet nicht, dass wir zurück in die Vergangenheit müssen, sondern dass wir ursprünglich ein sehr erdverbundenes Leben geführt haben. Mittels dieser ursprünglichen Lebensweise und der dazugehörigen Fertigkeiten lassen sich Kinder leicht für die Natur begeistern.
Diesem Grundanliegen haben sich beispielsweise Waldkindergärten und Naturschulen verschrieben. Auch im Freizeitbereich gibt es zahlreiche Angebote. Das WWF-Kinder- und Jugendprogramm z. B. führt jedes Jahr Natur-Camps für unterschiedliche Altersgruppen durch. Mehr Informationen www.young-panda.de/camps und www.wwf-jugend.de/camps
Tolle Naturerfahrungen – auch für Familien – organisieren aber auch die zahlreichen Wildnisschulen. Vielleicht machen Sie ja mal einen Urlaub ganz anderer Art? www.wildnisschulenportal-europa.de
Wer will nicht lernen, Feuer ohne Streichhölzer zu machen oder eine Hütte aus Stöcken und Laub zu bauen? Wie viele Kinder freuen sich auf Lagerfeuergeschichten oder Versteckspiele im Wald? Es gibt eine lange Liste von spannenden Aktivitäten wie z. B. essbare Pflanzen sammeln, Schleichen, Bogenbau, Korbflechten und das Erlernen der Vogelsprache.
WWF-Handbuch: Natur verbindet!
Solche und andere Anregungen für das Lernen im Freien mit Ihren Kindern finden Sie in unserem neuen Handbuch „Natur verbindet!“ Sie können es kostenlos bestellen unter: www.wwf.de/natur-verbindet
In Anbetracht der fortschreitenden Ausbeutung der Erde, die das Wohlergehen unserer Kinder und Enkel aufs Spiel setzt, braucht es dringlicher denn je Menschen, die sich selbst als Teil der Natur wahrnehmen.„Was nützen diese Fertigkeiten in der heutigen Zeit schon?“, könnte man anmerken. Sehr viel, denn sie helfen dabei, das dicht verwobene Netz der Natur erfahrbar zu machen und Begeisterung für die Natur und ihre Wunder zu wecken.
4 Tipps von der scoyo-Redaktion: Lernen in und von der Natur
Natur-Tipp 1: Pflanzen-Memory
Probieren Sie bei Ihren nächsten Familienausflug ins Grüne doch mal dieses kleine Natur-Lernspiel aus: Sie sammeln verschiedene Blätter und geben Ihrem Kind dann die Aufgabe, die dazugehörigen Pflanzen zu finden. Blätter unterscheiden sich in Farbe, Form, Beschaffenheit und vielem mehr. Ihr Kind muss sich diese also ganz genau angucken und wird viele neue Erkenntnisse über die Pflanzenwelt gewinnen.
Natur-Tipp 2: Die Natur spüren
Schuhe ausziehen und mit verbundenen Augen verschiedene Untergründe ertasten – dieses Spiel bringt Ihrem Kind nicht nur die Natur nah. Auch Gleichgewichts- und Tastsinn werden gefördert. Führen Sie sich gegenseitig doch einmal (vorsichtig!) barfuß durch den Wald. Über Steine, Laub, Moos, bei warmem Wetter vielleicht durch einen kleinen Bach … Es ist etwas ganz Besonderes, die Natur auf diese Weise zu erkunden.
Auch drinnen können Sie dieses Spiel spielen. Zum Beispiel bei einem Kindergeburtstag: Füllen Sie dazu flache, stabile Gefäße mit unterschiedlichen Naturmaterialien und bilden daraus einen Parcours, auf den die Kinder geführt werden. Mit etwas Matsch oder Wackelpudding wird das besonders lustig. Achtung: Schmutzfüße! Lieber eine Folie auslegen.
Natur-Tipp 3: ein eigener Garten
Eigenes Gemüse zu ernten und zu essen, zu sehen wie aus einem kleinen Samen eine große, starke Pflanze wird und zu beobachten, dass diese Pflanze Pflege braucht, um gut zu gedeihen – das sind tolle Erfahrungen, bei denen Ihr Sprössling viel lernt.
Natur-Tipp 4: ein kleines Umweltschutzprojekt
Renaturieren und Entkusseln sind für Sie Fremdworte? Hier geht es um den Erhalt der natürlichen Tier- und Pflanzenwelt. Der NABU bietet regelmäßig Mitmachaktionen für Groß und Klein an. Die Projekte helfen der Umwelt und sind ein aufregendes Erlebnis, das man nicht so leicht vergisst. Der Verein freut sich immer über tatkräftige Unterstützung. Etwas Gutes tun inklusive Lerneffekt – was will man mehr?
Die Autoren
Astrid Paschkowski
Ihrer Arbeit liegen die Grundprinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zugrunde. Seit zwei Jahren qualifiziert sie sich zur Wildnispädagogin.
Bastian Barucker
Predigen Sie auch immer wieder, dass Ihr Kind seine Hausaufgaben machen, am Ball bleiben und sich mit dem Schulstoff beschäftigen soll – am besten nicht erst im Turbo-Stress-Gang vor den Klassenarbeiten? Und haben Sie da auch oft so wenig Erfolg, wie die meisten Eltern?
Wir haben die besten Tipps zusammengestellt, die frischen Wind auf den Schreibtisch bringen. Denn Abwechslung hält das Gehirn auf Trab. So gelingt Lernen gleich viel besser – und die Erfolgserlebnisse motivieren, weiterzumachen.
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In 7 Schritten besser lernen – so geht’s:
Schritt 1: Ein Arbeitsplatz, der Lust aufs Lernen macht
Spätestens ab der Einschulung brauchen Kinder einen Arbeitsplatz, an dem Sie Hausaufgaben machen und lernen können. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen – denn wer arbeitet schon gern an einem dunklen, unaufgeräumten Platz? Unsere Gedanken brauchen Raum, wir müssen uns inspiriert und motiviert fühlen, um besser lernen zu können.
Der Schreibtisch sollte deshalb so gestaltet sein, dass Kinder sich wohl fühlen:
- hell, ruhig, mit schönen Farben und viel Platz.
- Wichtige Bücher und Nachschlagewerke sollten in greifbarer Nähe stehen.
- Außerdem ist ein gemütlicher Schreibtischstuhl sehr wichtig – nicht nur für den kleinen Kinderrücken, sondern auch für ein positives Lerngefühl.
- Tipp: Nehmen Sie sich doch in den Sommerferien das Projekt Schreibtisch vor und bringen Sie gemeinsam alles auf Vordermann. Fahren Sie zusammen in den Baumarkt, kaufen Sie neue Farben und Ordner oder dekorieren Sie einfach alles um. Schließlich ändern sich Geschmäcker im Laufe der Zeit.
Das alles muss Sie gar nicht viel kosten. Upcycling ist das Stichwort. So basteln Sie aus Gebrauchtem neues Schreibtischzubehör, das auch noch super aussieht:
Schritt 2: Lieblings-Rituale bringen Ruhe in wilde Kinderköpfe
Um sich besser aufs Lernen einzustimmen, können Schüler jedes Mal, bevor sie sich an den Schreibtisch setzen, ein paar kleine Dehnübungen machen, ein ganz bestimmtes Gute-Laune-Lied hören oder einfach ein Glas Saft trinken. Die Hauptsache ist, sie tun dies regelmäßig. Vielleicht können Sie gemeinsam ein Lern-T-Shirt auswählen, das nur zum Lernen angezogen wird. Auch wenn das erst einmal blöd klingt, diese Vorbereitung leitet den Lernprozess mental ein und hilft den Kleinen, konzentrierter und besser zu lernen. Haben Sie schon einmal ausprobiert, feste Lernzeiten abzusprechen? Dabei sollte Ihr Kind unbedingt mitbestimmen können, wann es am aufnahmefähigsten ist – es weiß schließlich am besten, wann es gut lernen kann.
Besser geht lernen zum Beispiel auch, wenn die Inhalte in kleine Häppchen aufgeteilt werden, z. B. jeden Tag um 14 Uhr für eine halbe Stunde Hausaufgaben machen und abends um 18 Uhr noch einmal 15 Minuten Vokabeln lernen. Klingt machbar, oder? Klar, am Anfang wird Ihr Kind nicht gerade Luftsprünge machen, aber sobald es sich daran gewöhnt hat, entgehen Sie den ewigen Rangeleien. Schüler wechseln bei gewissen Routinen ins Machen und lernen dadurch besser, da sie sich nicht ewig neu motivieren müssen.
Schritt 3: Medien begeistern Kinder und helfen, besser zu lernen
Auch Medien, besonders die neuen wie Computer und Tablets, helfen, Kinder zum Lernen zu motivieren und den Lernprozess abwechslungsreicher und interessanter zu gestalten: Ein kurzer Film zum Thema oder ein Lernspiel im Internet präsentieren den Lernstoff auf eine ganz andere Art und Weise und das auf einem Gerät, das Kindern per se Freude bereitet. Da kommt es garantiert zu Aha-Effekten.
Es gibt Lernhelfer wie die Online-Lernwelten von scoyo, die kindgerecht sowie lehrplanorientiert aufbereitet sind und sich daher eignen, den Schulunterricht zu ergänzen. “Digitale Medien sind das größte Kulturgut unserer Zeit, und sie bergen enorm viele Vorteile. Wir können mit ihnen unter anderem besser Zusammenhänge verdeutlichen, als es ein Buch je können wird”, betont Daniel Bialecki, Geschäftsführer von scoyo im Interview.
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Schritt 4: Besser lernen mit kreativen Lernmethoden
Immer nur aus dem Schulbuch zu lernen, ist wirklich eintönig – und bringt langfristig nicht viel, da Kinder meist nur auswendig lernen. Ob sie den Schulstoff verstanden haben, ist eine ganz andere Sache. Diese Lernmethoden helfen, besser zu lernen:
- Lernerfolg dank der ABC-Methode: Um sich ein Thema zu erschließen, eignet sich die ABC-Methode hervorragend für Schulkinder. Dafür nehmen sie ein Blatt und schreiben alle Buchstaben des Alphabets untereinander auf. Zu jedem Buchstaben wird dann ein Stichwort zum Lernstoff aufgeschrieben. Das ist ganz schön kniffelig. Ihr Kind muss das Thema ordentlich durchdenken und versteht es am Ende garantiert viel besser.
- Drei W-Fragen stellen, um Texte besser zu verarbeiten: Hat Ihr Nachwuchs die Aufgabe, einen Sachtext oder eine Geschichte zu lesen, hilft es, sich vor Beginn drei Fragen zu stellen: Wie stelle ich mir den Text vor? Welche Fragen werden wohl in dem Text beantwortet? Was weiß ich bereits zu dem Thema? Dann erst geht es ans Lesen. Indem Ihr Kind eine Erwartungshaltung hat, die es beim Lesen überprüft, setzt es sich intensiver mit dem Text auseinander. Die mit dem Text verbundenen Informationen werden direkt besser gelernt.
- Schritt für Schritt Fakten merken: Bei der Loci-Methode geht es darum, Fakten mit Gegenständen zu verbinden. Dafür nimmt Ihr Kind seine Unterlagen und macht einen Spaziergang durch das Haus. Jedem markanten Objekt auf seinem Weg ordnet es einen bestimmten Lerninhalt zu (z. B. eine Vokabel, ein Rechenschritt oder ein Fakt). Geht Ihr Kind die Route wieder ab, helfen diese Objekte, sich besser an den dazugehörigen Inhalt zu erinnern. Auch während einer Klassenarbeit kann Ihr Sprössling sich diese Route bildlich vorstellen und sich so an das Gelernte leichter erinnern.
- Raus und spielen! “Was hat das denn mit besser lernen zu tun?”, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Eine ganze Menge! Denn beim Spielen begreifen Kinder die Welt (mehr dazu hier) und toben gleichzeitig ihren Kopf frei. Das schafft Freiräume für neue Inhalte. Wenn Sie jetzt noch in den Wald gehen und sich die Photosynthese anhand von echten Pflanzen anschauen, wird Lernstoff auf einmal greifbar. Lernen macht richtig Spaß! So soll es sein.
Schritt 5: Lernmaterial auffällig gestalten
Halten Sie es bunt! Wenn wir wichtige Infos auffällig mit Textmarkern, Post-Its & Co. gestalten, lernen wir besser, weil unser Auge Inhalte ganz anders wahrnimmt. Sie bleiben buchstäblich hängen. Zum Bespiel so: kurze, prägnante Überschriften wählen und diese etwas größer und auffälliger gestalten. Bestimmte Inhalte, wie Jahreszahlen, Fremdwörter, Eigenschaften oder Merksätze immer in derselben Farbe markieren.
Außerdem machen kleine, thematisch passende Zeichnungen den Lernstoff lebendig und prägen sich besser ein, als lange Textpassagen oder Rechnungen. Wenn Ihr Kind nicht gerne malt, können Sie auch Bilder ausdrucken und aufkleben. Auf diese Weise kann Ihr Sprössling auch ganze Poster oder Tapeten gestalten. Oder wie wäre es mit einem Zeitstrahl auf Tapetenrolle?
Schritt 6: Extra-Tipp von Béa Beste: Klingeling! Muhaha! Juhuhu!
In ihrer Kolumne 10 Dinge, die Hausaufgaben erleichtern gibt Béa Beste einen besonders tollen Tipp, mit dem das Lernen gleich viel besser klappt: Erfolg wird mit einem “geilen” Sound belohnt. Sie schlägt vor, den Kindern eine Klingel oder eine Klangschale hinzustellen, die sie nach jeder geschafften Aufgabe betätigen dürfen. Ganz nach dem Prinzip von Computerspielen, die immer von einer Menge verrückter Sounds begleitet werden.
Schritt 7: Pausen machen und sich belohnen
Es macht keinen Spaß und auch keinen Sinn, wenn sich Schulkinder stundenlang mit ihrem Lernstoff quälen. Besser ist es, sich gut zu organisieren, Pausen zu machen und sich nach getaner Arbeit zu belohnen, zum Beispiel mit einem Zoobesuch am Wochenende. Sie als Eltern sollten darauf achten, dass Ihr Kind genug Ausgleich hat, seinen Hobbies nachgeht, sich mit Freunden trifft … Einfach Sachen unternimmt, die Spaß machen (auch wenn das nicht Ihr Favorit ist).
Versuchen Sie nicht zum Ersatzlehrer zu werden, sondern Bezugsperson und Unterstützer zu bleiben, der Anregungen gibt, für gute Laune sorgt und so das Selbstbewusstsein stärkt. Loben Sie Ihr Kind, wenn es sich sehr angestrengt hat, auch wenn das Ergebnis nicht das beste war. Das motiviert, dranzubleiben. Sollte Ihr Kind Lernschwierigkeiten haben, suchen Sie Rat beim Experten. Sie müssen nicht alles im Alleingang lösen!
Konzentrierter lernen mit der richtigen Vorbereitung:
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Schritt 1: Analyse der Ursachen
Halbjahreszeugnisse dienen vor allem der Bestandsaufnahme – nicht mehr, nicht weniger. Die Würfel sind noch lange nicht gefallen. Kindern hilft es jetzt am meisten, wenn die Familie gelassen und konstruktiv reagiert, indem sie sich ausreichend Zeit für ein Gespräch nimmt. Das können Sie als Eltern dabei beachten:
Angstfreie Gesprächsatmosphäre schaffen
Für uns Eltern kann es manchmal eine Herausforderung sein, negative Kommentare, Tadel oder Strafen bei schlechten Zeugnissen oder Noten zu vermeiden. Doch es lohnt sich, gelassener mit dem Thema Noten umzugehen. Denn Strafen & Co. wirken kontraproduktiv, setzen Schüler unter Druck und helfen damit nicht, die Noten zu verbessern – Schüler ärgern sich meist nämlich schon genügend über sich selbst, auch wenn sie das nicht zeigen. Letztlich sollten unsere Kinder doch immer das Gefühl haben, nach Hause kommen zu können, auch mit enttäuschenden Ergebnissen. Nehmen Sie Ihr Kind also ernst, begegnen Sie ihm auf Augenhöhe und suchen Sie nach den Ursachen für die eine oder andere schlechte Note. Gehen Sie Fach für Fach, Note für Note durch – ganz nüchtern und sachlich, ohne Panik und doch ernsthaft. “Was lief gut im letzten Halbjahr, was schlecht?“
So finden Sie gemeinsam heraus, wo größere Defizite liegen oder ob einfach nur die Motivation gefehlt hat. Die meisten Kinder schätzen die Ursachen für ihre schlechten Leistungen dabei schon gut selbst ein. Oft sind sie sehr vielfältig, reichen von Über- bzw. Unterforderung, über Mobbing bis hin zur Prüfungsangst. Unter Einbeziehung der Lehrer können Sie noch gezielter nach Lösungen suchen, um nachhaltig die Noten zu verbessern.
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Schritt 2: Prioritäten setzen, Ziele stecken, motivieren
Hinweis: Vor allem Schüler bis zur sechsten Klasse sind noch nicht in der Lage, selbstständig Lernziele zu bestimmen, und brauchen Hilfe bei der Aufbereitung des nachzuholenden Lernstoffs.
Wichtig sind auch die kleinen Erfolge zwischendurch, die uns bestärken. Dabei helfen Etappenziele, wie sich auch im ungeliebten Fach mindestens dreimal pro Stunde zu melden oder sich täglich 30 Minuten mehr Zeit für die Hausaufgaben zu nehmen. Dadurch wirken Ziele gar nicht mehr unerreichbar, sondern können in Form einer To-Do-Liste kontinuierlich abgehakt werden. Das ist wichtig, um Kinder nicht zu überfordern und ihnen das Gefühl zu geben, auch schon im Kleinen etwas erreichen zu können. Die Schüler sind motiviert, wollen weiter dazulernen – die Noten verbessern sich (fast) automatisch. 😉
Schritt 3: Lernplan entwickeln
Im nächsten Step kann ein Lernplan helfen, sich ohne Stress auf Klassenarbeiten vorzubereiten und so langfristig die Noten zu verbessern. Routinen und Strukturen machen es für Kinder nämlich leichter, sich auf den Stoff zu konzentrieren, besonders wenn die Lernzeiten ihren festen Platz im Tagesablauf haben.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass Kinder selbstbestimmt lernen können und ein Mitspracherecht haben. Treffen Sie deshalb möglichst alle Vereinbarungen gemeinsam oder überlassen Sie Ihrem Kind die Entscheidung, zum Beispiel wann und wie viel am Tag gelernt wird.
Vielleicht möchte es nach der Schule erstmal eine Runde Fußballspielen, bevor es sich produktiv an den Schreibtisch setzen kann? Super! Genügend Zeit für Sport und Freunde sollte dabei immer sein: Nur wer glücklich, fit und ausgeglichen ist, lernt wirklich motiviert und effektiv. Und wenn gar nichts mehr geht, heißt es spätestens dann: Pause! Sofort. Planen Sie auch ein regelmäßiges Lehrerfeedback ein – dieser kann meist am besten beurteilen, ob schon eine Verbesserung erkennbar ist.
Schritt 4: Richtig lernen lernen
Kinder nehmen Informationen unterschiedlich auf und verarbeiten die Lerninhalte auf verschiedene Arten. Vielleicht hat Ihr Kind noch nicht die richtige Strategie für sich gefunden? Beispielsweise hilft es dem auditiven Lerntypen, Texte laut zu lesen. So kann er sich Inhalt, Klang und Melodie des Schulstoffs besser einprägen. Visuelle Lerntypen verlassen sich hingegen eher auf ihre Augen. Für sie muss der Schulstoff optisch attraktiv aufbereitet sein. Versuchen Sie doch einmal gemeinsam, die richtige, individuelle Lernstrategie zu finden.
Hinweis: Nur wenn Kinder lernen, die richtigen Fragen zu stellen und selbst Antworten zu finden, kommen sie langfristig weiter – und bleiben motiviert, weil sie selbst, aus eigener Anstrengung etwas geschafft haben. Das wiederum stärkt das Selbstbewusstsein. Es ist also eher kontrakproduktiv, wenn Eltern langfristig immer beim Lernen oder bei den Hausaufgaben helfen.
Schritt 5: Nachhilfe oder Lernunterstützung?
Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind (und dem Lehrer), ob es Lernbegleitung oder gezielte Nachhilfe in Anspruch nehmen möchte bzw. sollte, um größere Defizite auszugleichen und die Noten in bestimmten, vielleicht unbeliebten Fächern zu verbessern. Durch externe Hilfe können Sie Konflikte innerhalb der Familie vermeiden, die häufig auftauchen, wenn Eltern zu sehr in den Schulthemen der Kinder involviert sind, häufig mitlernen oder sogar Aufgaben übernehmen.
Das Nachhilfe-Angebot reicht von professionellen Nachhilfeinstituten, über private Nachhilfe von Bekannten bis hin zu Online-Lernplattformen. Ganz gleich, welches Angebot Sie gemeinsam wählen, Ihr Kind sollte sich wohl fühlen und durch die Unterstützung mehr Spaß am Lernen haben. Durch Probestunden bei verschiedenen Anbietern können Sie schauen, ob das Angebot das Richtige für Ihr Kind ist und es damit wirklich nachhaltig seine Noten verbessern kann.
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Schritt 6: Die richtige Lernumgebung
Eltern unterstützen ihre Kinder vor allem, indem sie ihnen Vertrauen, Zeit und Raum geben. Das fängt an bei einem gut ausgestatteten Schreibtisch mit viel Licht und den nötigen Utensilien.
Kleiner Tipp am Rande: Lassen Sie doch das Lieblingsstofftier beim Lernen zuschauen oder bieten Sie immer mal wieder eine dampfende Tasse Kakao an – geliebte Routinen machen alles gleich viel einfacher.
In diesem Artikel
Viele leiden in diesen Wochen unter einem Herbst-Tief: Das schlechte Wetter, die tristen Farben und die frühe Dunkelheit führen bei vielen Menschen zu Antriebsmangel, Müdigkeit und schlechter Laune.
Das geht auch Kindern und Jugendlichen so. Nicht selten haben sie im Herbst mit einem Lerntief zu kämpfen: Sie kommen morgens nicht aus dem Bett, wirken in der Schule motivationslos, müde oder desinteressiert und haben am Nachmittag keine Lust zu lernen.
Damit das jahreszeitlich bedingte Lerntief nicht zu einem Leistungsabfall und dauerhaftem Frust führt, haben wir für Sie Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Kindern helfen können, das Motivationstief zu überwinden – vielleicht hilft Ihnen der eine oder andere Trick aber auch selbst.
7 praktische Tipps gegen das Lerntief im Herbst
1. Viel Licht gegen das Lerntief!
Ihr Kind gähnt den ganzen Tag und möchte morgens am liebsten gar nicht aufstehen? Kein Wunder, denn im Herbst wird es spät hell und früh dunkel. Das fehlende Tageslicht führt im Körper zur Ausschüttung des Hormons Melatonin – und das macht müde! Müde Kinder können aber nicht konzentriert lernen. Um Ihrem Kind das Aufstehen zu erleichtern, sollten Sie morgens so viel Licht wie möglich anmachen.
Sorgen Sie außerdem dafür, dass Ihr Kind die wenigen hellen Stunden nach der Schule nutzt, um Tageslicht zu tanken. Tageslicht fördert die Bildung des “Muntermacherhormons” Serotonin im Körper und vertreibt Müdigkeit und schlechte Stimmung.
2. Bewegung an der frischen Luft
Wenn draußen alles grau in grau ist, möchten sich viele Kinder und Jugendliche am liebsten auf dem Sofa verkriechen (genau wie wir Eltern) und sind so gar nicht in Stimmung, nach der Schule auch noch Hausaufgaben zu machen oder für eine Klassenarbeit zu lernen. Doch statt sich die Decke über den Kopf zu ziehen, sollten sich Kinder auch bei trübem Wetter möglichst viel draußen aufhalten.
Die Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem, sorgt für gute Laune und pustet buchstäblich den Kopf frei – der gewonnene Platz kann dann zum Vokabeln Lernen genutzt werden. Gehen Sie auf den Spielplatz, Radfahren, Inlinern oder machen Sie einen Spaziergang durch den herbstlichen Wald – am besten gemeinsam mit befreundeten Familien. Sie werden sehen, wie schnell Herbst-Mood und Lerntief dann verschwinden!
Nur motivierte Kinder lernen wirklich effektiv. Kinder zum Lernen zu animieren, ist deshalb eine der größten Herausforderungen von Elternhaus und Schule – gerade wenn sie in einem Lerntief stecken.
Statt Druck und einer hohen Erwartungshaltung braucht Ihr Kind jetzt vor allem Lob und Verständnis.
Lernmaterialien wie Gesellschaftsspiele, computergestützte Lernformen oder Experimentierkästen machen Lust aufs Lernen und bringen Abwechslung auf den Schreibtisch. Lesen Sie hier, wie Eltern ihre Kinder zum Lernen motivieren können.
4. Lernen – einmal anders
Ein Lernspaziergang durch die Wohnung, eine Fantasiereise oder ein Spickzettel – ermutigen Sie Ihr Kind, kreative Lernmethoden zu nutzen, um sein Lerntief zu überwinden. Das bringt Abwechslung an den Schreibtisch und hilft Kindern, sich Lerninhalte besser einzuprägen. Bauen Sie gemeinsam mathematische Körper aus Streichhölzern oder Legosteinen, lesen Sie zum Vokabeln Lernen fremdsprachige Comics oder gehen Sie zusammen ins Museum. Alles, was Ihre Kinder interessiert und sie zum Lernen motiviert, hilft gegen das Lerntief.
5. Vitaminreiche Ernährung
Sie haben das Gefühl, Ihr Kind hat den ganzen Tag Hunger und kann sich schwer konzentrieren!? Wundern Sie sich nicht, denn mit der beginnenden kalten Jahreszeit haben viele Menschen mehr Appetit. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihr Nachwuchs seinen erhöhten Kalorienbedarf auf möglichst gesunde Weise stillt.
Vitamine und Mineralstoffe fördern die Konzentration, stärken die Immunabwehr und geben Power für die nächste Lernetappe. Stellen Sie frisches, klein geschnittenes Obst und Gemüse, Nüsse oder Trockenfrüchte zum Knabbern neben den Schreibtisch. Im Notfall helfen auch ein Stück Schokolade oder ein paar Kekse gegen ein kleines Lerntief – wenn auch nur kurzfristig (nicht übertreiben!). Mehr zum Thema Nahrung fürs Gehirn: Vielleicht bringt ein vitaminreicher Smoothie Ihr Kind ja wieder auf Trab?
Noch mal schnell etwas trinken, der kleinen Schwester die Puppe abnehmen, das Smartphone checken – wenn Kinder sich nicht konzentrieren können, ist jeder Grund gut genug, um vom Schreibtisch aufzustehen. Der Mangel an Konzentration gehört zum Lerntief wie die Müdigkeit und die Antriebslosigkeit. Bevor Ihr Kind sich zum Hausaufgabenmachen zurückzieht, sollten Sie deshalb mögliche Störfaktoren wie Medien oder Handys ausschalten. Auch kleine Geschwister sollten sich in der Lernzeit möglichst im Nebenzimmer aufhalten. Eigenmotivation nutzen, Prioritäten setzen, Pausen machen – lesen Sie hier, wie Sie die Konzentration Ihres Kindes fördern und häufige Konzentrationsstörer vermeiden.
Manchmal brauchen Kinder genau wie Erwachsene aber auch einfach eine kleine Auszeit, wenn sie ein Lerntief haben. Wenn Sie das Gefühl haben, Sie kommen mit Motivation und kreativen Lernmethoden nicht weiter, sollten Sie für ein paar Stunden den Stecker ziehen. Ein ausgelassener Spaziergang, ein Nachmittag im Schwimmbad oder ein gemütlicher Spieleabend wirken oft Wunder und geben Körper und Geist die Gelegenheit, neue Energie zu tanken und das Lerntief loszuwerden.
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Häufig entstehen Konflikte und Frust beim Thema Hausaufgaben aus der Überzeugung, dass diese überflüssig sind. Und in der Tat: Wie sinnvoll Hausaufgaben sind, ist umstritten.
Pro Hausaufgaben:
Eigentlich dienen sie dem konkreten Zweck, das im Unterricht Gelernte zu festigen, zu üben und anzuwenden. Der Schulpädagoge Prof. Dr. Ludwig Haag meint, mäßiges, regelmäßiges Lernen sei entscheidend für den Lernerfolg. Außerdem seien Hausaufgaben wichtig, um Kinder an ein geregeltes, selbstständiges und strukturiertes Arbeiten zu gewöhnen. Zuletzt würde der Lehrer durch Hausaufgaben wichtige Rückmeldungen erhalten. Hat Ihr Kind den Stoff verstanden oder gibt es noch Lücken?
Contra Hausaufgaben:
Gegner sind davon überzeugt, dass Hausaufgaben vor allem für Stress und Streit in der Familie sorgen und dass es keinen Nachweis für positive Effekte gibt. → Mehr dazu im Artikel “Hausaufgaben sind Hausfriedensbruch” auf Spiegel Online.
Wer Recht hat, ist nicht so leicht zu beantworten. Fakt ist: An den meisten Schulen gibt es (noch) Hausaufgaben. Damit die Erledigung am Nachmittag nicht zur Tortur für Eltern und Nachwuchs wird, hilft es, über die ursprüngliche Funktion von Hausaufgaben (siehe oben unter “Pro”) zu sprechen. So bröckelt der erste Widerwillen und die Motivation gewinnt an Fahrt. Denn: Wer Hausaufgaben als sinnvoll und nicht nur als stressig wahrnimmt, lernt leichter.
Doch das ist nicht alles, was gegen den Stress beim Hausaufgabenmachen helfen könnte. Wir haben die effektivsten Tipps zusammengestellt:
9 Tipps – Hausaufgaben ohne Stress: anzeigen
Tipp 1: Zur richtigen Zeit stressfrei lernen
Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wann es am besten lernen kann. Jedes Kind hat seine eigenen Lieblings-Zeiten, an denen das Lernen besonders gut klappt. Manche setzen sich gleich nach der Schule hin, andere brauchen vielleicht erst einmal eine Pause.
Man sagt, dass die beste Zeit für Hausaufgaben zwischen 13:30 und 16 Uhr liegt. Außerdem sollte mindestens eine halbe Stunde seit der letzten Mahlzeit vergangen sein, damit Ihr Nachwuchs ohne vollen Magen wieder leistungsbereit ist.
Eine Hilfe kann sein, einen Wochenplan anzulegen, um herauszufinden, welche Zeit die beste ist, um Hausaufgaben ohne Stress zu erledigen. Tragen Sie einfach jeden Tag gemeinsam mit Ihrem Kind unter Berücksichtigung von Nachmittagsaktivitäten und der Länge der Schultage die beste Zeit für Hausaufgaben ein.
Bleiben Sie dabei flexibel – so ein Plan sollte keinen Druck erzeugen, sondern eine Hilfe sein und zeigen, dass alle Aufgaben machbar sind. Oder eben das Gegenteil verdeutlichen: Dass zu viele Termine auf der Agenda stehen, die zwangsläufig zu Stress führen. Oft sind nämlich gar nicht ausschließlich die Hausaufgaben das Problem, sondern die vielen Aktivitäten drumherum.
Auf einem abwischbaren Whiteboard lässt sich der individuelle Wochenplan Ihres Kindes richtig gut festhalten und nach Belieben verändern. Wichtiger als die strikte Einhaltung fester Termine ist, dass die Hausaufgaben ohne Stress erledigt werden können.
Tipp 2: Konzentriert Hausaufgaben erledigen? Die Lernumgebung macht’s
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind einen ruhigen und hellen Platz für die Hausaufgaben hat. Die Umgebung sollte frei von Spielsachen sein. Auch Geschwister, Fernseher, Radio und Haushaltsgeräte lenken Ihr Kind jetzt nur ab. Das erschwert die Bearbeitung der Hausaufgaben unnötig und zieht sie in die Länge.
Bei leichten Aufgaben wie Ausschneiden, Kleben und Ausmalen sind Musik und Hörspiele jedoch okay und können der Kreativität einen ordentlichen Schub verleihen. ► Hier haben wir tolle Einrichtungsideen für eine optimale Lernumgebung zusammengestellt: Mission Schülerarbeitsplatz – so wird der Lernplatz zum Kindertraum
Viele nützliche Tipps finden Sie auch in diesem Video von dem Kindermöbelexperten Kinderzimmerhaus:
Tipp 3: Passende Hilfsmittel zur Verfügung stellen
Verschiedene Methoden und Lernhilfen, wie Mindmaps, Lernkarten oder Online-Lernhilfen, können bei den Hausaufgaben unterstützen. Mit diesen Materialien können Kinder selbst ausprobieren, wie sie am besten lernen und gelangen selbstständig zum Erfolg – das motiviert und macht Spaß.
In der mehrfach ausgezeichneten Online-Lernwelt von scoyo können Kinder den Schulstoff selbstständig üben: Die von Pädagogen, Fach- und Mediendidaktikern konzipierten Lerngeschichten, interaktiven Übungen und Tests erklären die Unterrichtsinhalte auf spannende Art und Weise.
Der Klassiker zum Vokabelnlernen ist zum Beispiel der gute alte Karteikasten. Gelernte Vokabeln wandern nach hinten in die Box, während Wörter, bei deinen es noch hapert, in der ersten Spalte aufs Wiederholen warten.
► Schöne Karteikästen aus Holz können Sie ganz einfach online bei Amazon bestellen. Mit etwas Farbe oder Stickern kann das Modell individualisiert werden und macht so noch mehr Lust aufs Lernen.
Extra-Tipp für Hausaufgaben ohne Stress: Es kann sehr sinnvoll sein, die Hausaufgaben in kleine Einheiten einzuteilen, um Stress so gut es geht zu vermeiden. Begonnen wird immer mit der leichtesten Übung. Das schnelle Abhaken motiviert und “wärmt auf” für die folgenden schwierigen oder ungeliebten Aufgaben.
Für selbstbestimmtes Lernen – die scoyo Lern-App!
Tipp 4: Freiraum bei den Hausaufgaben lassen – da sein, aber nicht daneben sitzen
Grundsätzlich sollten Schüler ihre Hausaufgaben selbstständig machen, sonst kann die Lehrkraft nicht erkennen, wo noch Defizite und Missverständnisse lauern. Jedoch kann es sein, dass Kinder gerade am Anfang der Schulkarriere noch mehr Unterstützung von ihren Eltern brauchen, um sich in die neuen Strukturen reinzufinden.
Seien Sie daher bei Fragen ansprechbar, aber vermeiden Sie es, direkt neben Ihrem Kind zu sitzen. Das setzt Ihr Kind nur unter Druck und lenkt ab – stressfrei zu lernen und Hausaufgaben konzentriert zu erledigen, wird so schwierig. Besser ist es, die Hausaufgaben nach Fertigstellung gemeinsam durchzusprechen. Je älter Ihr Kind ist, umso mehr sollten Sie sich zurückhalten.
Unerwünschte Kontrollfragen oder Tipps zum Lernen sind eher kontraproduktiv. Sie mindern das Selbstvertrauen und die Motivation. In der Regel sind die Aufgaben so gestellt, dass Schüler sie allein bewältigen können. Trauen Sie Ihrem Kind also ruhig etwas zu – so gehen Sie dem Stress bei den Hausaufgaben sinnvoll aus dem Weg.
Tipp 5: Keine Lösungen vorsagen
Ihr Kind hat eine Frage? Geben Sie nicht gleich die richtige Antwort. Verweisen Sie stattdessen auf Lernwege. Erklären Sie zum Beispiel, wo Ihr Kind ein Wort nachschlagen kann oder eine Musteraufgabe findet.
Beantwortet sich Ihr Kind die Frage selbst, kann es stolz auf den eigenen Lernerfolg sein. Und: Selbst erarbeitetes Wissen bleibt Ihrem Kind länger im Gedächtnis als vorgesagte Antworten.
Tipp 6: Positives Feedback geben, Fehler erlauben
Mit einem Lob für zügiges und konzentriertes Arbeiten fördern Sie die Motivation Ihres Kindes. Vermeiden sollten Sie hingegen, die Hausaufgaben als Druckmittel zu benutzen. Dadurch werden sie eher negativ wahrgenommen und verursachen Stress. Widerwillen ist so vorprogrammiert.
Akzeptieren Sie auch, wenn Ihr Kind nicht alles auf Anhieb richtig macht. Für den Lehrer sind Fehler eine gute Möglichkeit, das Lerntempo und eventuelle Schwächen seiner Schüler zu erkennen.
Tipp 7: Neugier wecken – Wenn ich das kann, dann …
Mehr Motivationstipps und viele Informationen rund um die Grundlagen der Lernmotivation finden Sie in unserem Ratgeber Lernmotivation steigern.
Tipp 8: Pausen einlegen – stressfrei lernen mit wachem Kopf
Für optimale Lernerfolge müssen auch Pausen gemacht werden. Jedes Kind kann sich nur eine begrenzte Zeit am Stück konzentrieren.
Für 5- bis 7-Jährige geht man von 15 Minuten aus, für 8- bis 9-Jährige von 20 Minuten. 10- bis 12-Jährige können sich ca. 30 Minuten konzentrieren. Nach dieser Zeit sollten Sie für eine Unterbrechung sorgen. Frische Luft, Bewegung und ein Getränk machen den Kopf wieder frei. Nach der Pause lernt es sich dann wieder umso besser.
Hängen Sie eine Uhr über dem Schreibtisch Ihres Kindes auf, kann es sich selbst seine Pausen einteilen.
Tipp 9: Im zeitlichen Rahmen bleiben
Wie lang Ihr Kind an den Hausaufgaben sitzen sollte, ist abhängig von Klassenstufe und Schulform. Erkundigen Sie sich dazu am besten bei dem Lehrer.
Wer feststellt, dass sein Kind täglich zu viel Zeit für die Hausaufgaben benötigt, sollte das Gespräch mit dem Lehrer suchen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Beim Lernerfolg kommt es nämlich nicht auf die Zeit an, die Ihr Kind mit seinen Hausaufgaben verbringt, sondern darauf, wie motiviert es an die Arbeit geht. Das fanden Wissenschaftler des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung in einer Studie über das Hausaufgabenverhalten heraus.
Persönlicher Hausaufgaben-Tipp von Béa Beste:
Erst das Vergnügen, dann die Arbeit
Was will man selbst nach einem langen Arbeitstag? Entspannen! Genau: Auch Kinder brauchen das. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht: Wenn meine Tochter zu lange entspannte, dann war sie ganz raus. Meine Empfehlung: Maximal eine Stunde frei – dann sollten die Kinder schon mit den Hausaufgaben loslegen.
Mehr Dinge, die Hausaufgaben erleichtern, verrät sie hier in ihrer Kolumne.
Hausaufgaben-Tipps & Tricks von Experten:
Einfach leichter lernen mit scoyo:
Für viele Schüler stehen die Sommerferien nicht ausschließlich im Zeichen der Erholung. Mehr als die Hälfte aller Kinder üben auch in den Ferien Vokabeln, lösen Matheaufgaben oder pauken Grammatik. Das ergab eine repräsentative Umfrage von scoyo.
Experten raten jedoch von zu viel Ehrgeiz ab. Kinder bräuchten Zeit, um sich in den Sommerferien vom Stress des Schuljahres zu erholen und neue Kraft für die nächste Klasse zu tanken. Doch viele Eltern sorgen sich um die schulischen Leistungen und die Zukunftschancen ihrer Kinder. Wie können sie also die Schulferien nutzen, um ihren Nachwuchs bei einem guten Start ins neue Schuljahr zu unterstützen – ganz ohne Stress und Leistungsdruck?
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Die fünf Top-Tipps zum Lernen in den Ferien
- Kinder in die Entscheidung mit einbeziehen, wann und was gelernt werden soll
- Eine Vereinbarung treffen, das Lernen in den Ferien auf beispielsweise zwei Stunden täglich begrenzen
- Als Belohnung: Gemeinsame Zeit für Wissens-Entdeckungen einplanen
- Nicht zu ehrgeizig: Vor dem Lernen in den Ferien kommt die Erholung
- Neue Medien können motivieren, wenn sie auf den Lehrplan abgestimmt sind
Wie wird Lernen effektiv? Neue Wege gehen
“Begeistern Sie Ihre Kinder für neue Lernwege. Das weckt die Motivation zu lernen und steigert die Lust auf das neue Schuljahr”, sagt Paula Honkanen-Schoberth, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes. Lernspiele, Apps oder Lerngeschichten können einen ganz neuen Zugang zum Schulstoff zeigen. Oft bringen wissensrelevante Medien neuen Schwung in die Themen, die im Unterricht langweilig oder unverständlich schienen.
Dabei wirft Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes ein, dass Neue Medien nicht per se hilfreich zum Lernen in den Ferien seien: “Es kommt darauf an, dass die Medieninhalte mit dem Lehrplan des betreffenden Bundeslandes, der betreffenden Schulart und den Schulbüchern, die an der betreffenden Schule eingeführt sind, übereinstimmen. Am besten lässt man sich hier von den Lehrern beraten”, sagt Kraus.
Warum? Beziehen Sie die Kinder in die Entscheidung mit ein
“Mein Tipp für alle Erziehungsfragen: Beteiligen Sie die Kinder an der Entscheidung. Wie viel sie lernen, ist dann egal. Sie sind einfach motivierter und die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich an die Abmachung halten, x Stunden zu lernen, ist größer!”, sagt Honkanen-Schoberth. Sie rät Eltern, gemeinsam mit den Kindern zu üben und neue Formen des Lernens auszuprobieren.
Dabei gibt es gute Argumente, um den Kindern zu vermitteln, dass das Lernen in den Ferien nicht ganz links liegen gelassen werden sollte. Denn als Motivation zum Lernen gilt: “Erstens wird der Start ins neue Schuljahr leichter und zweitens kann bei geistig total anspruchslosen Ferien der Intelligenzquotient sogar sinken”, sagt Kraus.
“Erst mal sollen sich die Kinder erholen, nichts tun, in aller Ruhe lesen oder Sport treiben”, so der Pädagoge. “Wenn es Wissenslücken zu schließen gilt, sollte das nur im zweiten Abschnitt der Schulferien passieren.”
Je nachdem, wie groß die Wissenslücken seien, sollte es reichen, zwei Stunden täglich in den Ferien zu lernen, ohne die Erholung zu gefährden. “Wichtig ist, dass die Kinder auch in den Sommerferien nicht vollkommen mit Freizeitterminen ausgebucht sind”, sagt Kraus, “sonst starten sie ausgepowert ins nächste Schuljahr.” Die beste Ferienbeschäftigung? “Lesen, Lesen, Lesen …”, empfiehlt Kraus.
Wer? Durch gemeinsamen Spaß die Motivation am Lernen finden
Sowohl beim Lernen in den Ferien als auch im Schuljahr sollten die Kids besser eigenständig sein: “Je nach Alter sollten sie möglichst selbstständig und allein lernen. So wird die Eigenverantwortung gefördert”, rät der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.
Eltern könnten sich einbringen, in dem sie die Kinder abfragen und sie so anspornen. “Studien zeigen immer wieder: Kinder wünschen sich gemeinsame Zeit mit den Eltern. Wenn die Eltern begeistert und motiviert von bestimmten Wissensthemen sind, übertragen sie diese Faszination und das Interesse auf ihre Kinder”, beschreibt Honkanen-Schoberth.
Fazit: Nehmen Sie sich im Urlaub besonders viel Ruhe und Zeit, um mit ihrem Kind gemeinsam Wissensthemen zu entdecken und zu verstehen. Geben Sie Ihrem Kind Ruhe und Raum zum eigenständigen Lernen in den Ferien.
Wo? Neue Medien bringen neuen Zugang
“Verknüpfen Sie die Lerninhalte mit spielerischen Situationen”, rät die Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes. “Auch Neue Medien bieten ganz neue Perspektiven auf die Themen, die im Schulunterricht vielleicht nicht ganz verstanden wurden!”
So kann das gemeinsame Wiederholen des Schulstoffes beim Lernen in den Ferien ein kleines Abenteuer für die ganze Familie werden. Ein Ausflug ins technische Museum könnte beispielsweise die Begeisterung für Physik und ein vermeintlich trockenes Thema wecken. Die Motivation zum Lernen neuer Themen wird ebenso geweckt. “Ein Ausflug ist auch eine tolle Belohnung, wenn ein Lernziel erreicht wird”, findet Kraus. “Und gemeinsam etwas zu unternehmen ist für Kinder viel schöner, als ein rein materielles Geschenk!”
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Was? Lernspaß in den Ferien
“Überlegen Sie gemeinsam: Wie machen wir das? Was soll gelernt werden?”, rät Honkanen-Schoberth. So gemeinsam getroffene Entscheidungen motivieren und tragen zur Eigenverantwortung bei. Wenn die Schüler an Grenzen stoßen, machen nur Mut und Motivation das Lernen einfacher. “Ermutigen Sie Ihr Kind. Versuchen Sie, nicht zu kritisieren. Ein Satz wie ‘Du kannst das! Du schaffst es!’, kann Bärenkräfte wecken”, so die Erziehungsberaterin. Und wie bei jedem großen Brocken gilt: “Stecken Sie die Ziele nicht zu hoch. Mit dem richtigen Schwung und Leichtigkeit in kleinen Schritten klappt der Start ins neue Schuljahr besser!”